In welchen Situationen könnt ihr nicht mehr klar denken?

vom 22.04.2016, 21:12 Uhr

Mir fällt es nicht immer so leicht, einen kühlen Kopf zu bewahren und klar zu denken. Wenn ich extrem aufgeregt bin, ist mein Kopf beispielsweise wie leer und ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Genauso ist es aber auch, wenn ich richtig viel Angst habe oder auch dann, wenn ich extrem wütend bin.

Gerade dann, wenn ich wütend bin, zwinge ich mich aber oft dazu, zu schweigen und mich vielleicht auch abzuwenden, damit ich mich wieder fassen kann und nichts Falsches sage. In welchen Situationen könnt ihr nicht mehr klar denken? Wann wart ihr bereits einmal in so einer Situation? Was macht ihr dann, um euch wieder fassen zu können und um wieder einen klaren Kopf zu bekommen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich laufe eigentlich oft zur Bestform auf, wenn ich wütend bin. Dann wundere ich mich manchmal über mich selbst, wo ich die Argumente hergeholt habe. Bei mir setzt das Hirn eher aus, wenn ich den Kopf total voll habe oder gestresst bin und mich jemand etwas fragt, während ich mit den Gedanken völlig woanders bin. Da vergesse ich dann alles und mutiere quasi zum verrückten Professor. Außerdem ist bei mir irgendwann Schluss, wenn ich müde bin.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Wenn sich aus welchen Gründen auch immer der Sympathikus aufspielt und das Gehirn wild zwischen Angriff, Flucht und Totstellen fluktuiert, ist es, wie ich glaube, ganz normal, dass man nicht mehr klar denken kann.

Glücklicherweise kommt das bei mir nur relativ selten vor. Wenn ich nur mäßig aufgeregt bin bzw. Lampenfieber habe, habe ich dagegen eher den Eindruck, dass mein Gehirn quasi auf Hochtouren läuft und ich viel klarer und präziser denken und meine Gedanken ausdrücken kann, als wenn ich träge und im Autopiloten-Modus meine Runden drehe. Besonders in Prüfungssituationen hat mir diese Fähigkeit schon viel gebracht.

Andererseits neige ich generell zur Reizüberflutung. Wenn zu viele Eindrücke auf einmal auf mich einprasseln, neigt mein Gehirn dazu, den Not-Aus-Schalter zu betätigen, und dann geht gar nichts mehr. Ich kann mir vorstellen, dass sich schon etliche Leute gefragt haben, ob ich vielleicht einen Betreuer brauche, wenn sie mich in diesem Zustand vorgefunden haben. Deswegen bin ich auch für Jobs nicht geeignet, bei denen Multitasking zum Alltag gehört.

Meine internen Filter funktionieren nicht richtig, sodass ich entweder alle "Störgeräusche" ausblenden und mich voll auf eine Sache konzentrieren kann oder alle Geräusche, Bilder, Interaktionen und Gedanken gleichzeitig auf mich einstürzen und ich nur noch dastehen und blöd schauen kann, aber garantiert nicht mehr klar und rational denken. Daher gehört mein Aushilfsjob in einem Geschenkeladen während der Adventszeit auch zu den stressigsten Erfahrungen meines Lebens. Lieber würde ich drei Abschlussarbeiten schreiben als auch nur noch einmal eine Christbaumkugel verpacken.

» Gerbera » Beiträge: 11317 » Talkpoints: 49,13 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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