In welchen Situationen habt ihr euch Bedenkzeit erbeten?

vom 17.02.2017, 23:31 Uhr

Es gibt Situationen, wo man nicht direkt ein "ja" oder"nein" entscheiden kann und man muss erst mal eine Nacht darüber schlafen. Auch braucht man manches mal mehr als nur eine Nacht und braucht eine Zeit um genau nachzudenken, ob man etwas will oder nicht.

Eine Freundin von mir brauchte eine lange Bedenkzeit, ehe sie den Heiratsantrag von ihrem damaligen Partner ablehnte. Sie hat dann tatsächlich eine Bedenkzeit erbitten und kam schließlich zu dem Entschluss "nein" zu sagen.

Auch wenn man eine Zusage für eine Arbeitsstelle bekommt, ist es manchmal gut, wenn man eine Bedenkzeit bekommt. Obwohl man heutzutage bestimmt bei einer Arbeit schneller zusagt, weil man so schnell keine Arbeit bekommt.

Bei der Wohnungssuche ist es manchmal sehr gut, wenn man ein paar Tage Bedenkzeit hat und auch bekommt, damit man abwägen kann, was an der Wohnung gut und schlecht ist und ob sich da ein Umzug lohnen würde.

In welchen Situationen brauchtet ihr schon Bedenkzeit und wie lange brauchtet ihr diese Bedenkzeit?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich habe auch mal Bedenkzeit bei einem Job erbeten. Der war in der Anzeige ein bisschen anders als er dann tatsächlich war und deswegen musste ich auch erstmal darüber nachdenken, ob ich es unter den Bedingungen noch machen möchte, was auch finanziell gesehen berechnet werden musste. Für mich hat es sich nicht gerechnet und deswegen habe ich abgelehnt. Manche Entscheidungen kann man einfach nicht sofort treffen, weil man auch nicht alles sofort überblicken kann.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich brauchte noch nie Bedenkzeit und wusste immer direkt, was ich will. Gerade bei einem Job macht man sich ja auch im Vorfeld Gedanken, zu welchen Bedingungen man zusagen würde oder nicht. Ich sage das dann immer direkt, wie ich mich entschieden habe und wenn sich die Konditionen geändert haben bzw. ganz anders sind als in der Stellenanzeige dargestellt, dann wird die Entscheidung auch umgehend mitgeteilt, wenn das Angebot unter diesen Umständen untragbar sein sollte.

Auch wüsste ich nicht, was man bei einem Heiratsantrag großartig überlegen sollte. Entweder man weiß was man will oder man weiß es eben nicht. Anträge von wildfremden Menschen würde ich eh nicht annehmen wollen und in einer Beziehung sollte es im Normalfall so sein, dass man vorher schon über das Thema Hochzeit und Kinder gesprochen haben sollte und sich da einig sein sollte, was man will oder nicht. Also wenn man da komplett divergieren sollte, dann hat die Beziehung doch eh keine Zukunft.

Ich war mal bei einer Bank und wollte da ein Konto eröffnen, wobei sich hinterher zum Eröffnungstermin ganz andere Konditionen herausgestellt haben, die mir vorher im Beratungsgespräch versprochen worden sind. Da habe ich sofort Stop gesagt und bin gegangen. Da musste ich gar nicht mehr großartig überlegen, weil das für mich zu den Knock-Out-Kriterien gehörte.

Ich bin ziemlich entscheidungsfreudig und treffe Entscheidungen bei solchen Sachen wie Job, Wohnung, Hochzeit etc. sehr schnell und brauche da überhaupt keine Bedenkzeit. Bei meinem letzten Vorstellungsgespräch wollte man mich einstellen, hat aber gemeint, ich solle noch 1-2 Nächte darüber schlafen um mir die Entscheidung reiflich zu überlegen. Meiner Meinung nach war das komplett überflüssig, weil ich direkt wusste, ich will diesen Job unbedingt (auch zu diesen Konditionen) und meine Meinung hatte sich nach zwei Tagen auch nicht geändert.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich bin ein absoluter Bauchmensch, der viele Entscheidungen vom Bauch aus steuert und gerade Bauchentscheidungen kann man nicht unbedingt von jetzt auf gleich treffen. Häufig stellt sich bei mir ein Gefühl ein, das mich irgendwas stört, ich das aber noch nicht wirklich greifen kann.

Klarer ist es dann meist nach 1-2 Tagen. Da ich häufiger auch Entscheidungen zu treffen habe, die nicht nur mich betreffen sind das meist meine Situationen, wo ich noch 1 oder 2 Tage benötige, um mir klar zu werden, ob es ein ja oder nein wird.

Ansonsten unterschreibe ich keinen Vertrag mit einer längeren Laufzeit, wenn dieser mir gerade erst erklärt wurde, das sind auch Dinge, wo ich mir grundsätzlich etwas Zeit nehme, damit ich auch wirklich sicher bin, das es das richtige ist, was ich da tue. Immerhin lege ich mich da auch für einen bestimmten oder unbestimmten Zeitraum fest.

Diamante hat geschrieben:Auch wenn man eine Zusage für eine Arbeitsstelle bekommt, ist es manchmal gut, wenn man eine Bedenkzeit bekommt. Obwohl man heutzutage bestimmt bei einer Arbeit schneller zusagt, weil man so schnell keine Arbeit bekommt.

Ich habe definitiv schon Arbeitsstellen abgelehnt, obwohl ich wusste, dass ich damit Gefahr laufe arbeitslos zu werden. Warum auch nicht? Ich muss nicht alles annehmen, wenn es mir nicht zusagt oder vielleicht die Konditionen als harte Fakten stimmen, aber die weichen Faktoren, bei mir ein schlechtes Bauchgefühl auslösen. Schließlich ist man soviel Zeit auf der Arbeit, das ich nicht nach wenigen Monaten mit Bauchschmerzen da hin gehen will. Wenn ich also schon vor Vertragszeichnung weiß oder das Gefühl habe, das ist nicht das richtige für mich, dann lehne ich ab.

Ein Unternehmen, was mir direkt nach einem Vorstellungsgespräch den Vertrag vor die Nase legt und dann möchte, das ich direkt vor Ort auch unterschreibe, wäre für mich auch eher keine gute Wahl. Das hat gleich den Beigeschmack von unter Druck setzen. Wenn ich den mit nach Hause nehmen darf, dann ist das für mich in Ordnung. Gerade dann, wenn man aus einem unbefristeten Vertrag heraus etwas neues sucht, unterschreibe ich nicht sofort und auf der Stelle.

Eine Freundin von mir brauchte eine lange Bedenkzeit, ehe sie den Heiratsantrag von ihrem damaligen Partner ablehnte. Sie hat dann tatsächlich eine Bedenkzeit erbitten und kam schließlich zu dem Entschluss "nein" zu sagen.

Was man da noch lange überlegen muss, frage ich mich aber auch. Eigentlich ist doch schon die Tatsache, das man überhaupt überlegen muss, schon das eindeutige Zeichen, das man den Partner nicht heiraten will und das kann man dann auch direkt mitteilen. Über so was macht man sich doch im Laufe einer Beziehung, bevor die Frage überhaupt aufkommt schon Gedanken. Zumindest ich mache das, ich möchte keine Beziehung führen, wo ich eigentlich doch schon weiß, das ich mein Leben mit der Person nicht verbringen möchte.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich mache das bei wichtigen Entscheidungen eigentlich meistens, dass ich mir ein paar Tage Bedenkzeit erbitte. Ich habe das das letzte Mal vor dem Kauf meines Autos gemacht. Es war der erste Neuwagen, den ich mir angesehen und in den ich mich verguckt hatte. Trotzdem wollte ich eben abwägen, ob ich dieses Auto wirklich haben möchte und wollte über das ein oder andere noch nachdenken.

Ich muss auch sagen, dass ich bisher auch noch nie ein Problem hatte, wenn ich eben gedacht habe, dass ich etwas Bedenkzeit eingeräumt haben möchte. Für mich wäre es auch immer schon eine eher negatives Zeichen, wenn ich mir Bedenkzeit erbitte und diese nicht bekomme.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich finde es grundsätzlich gut, wenn man eine Nacht über seine Entscheidungen überschläft und auch überdenkt. Da kann man sich noch so sicher sein vorher, in der ersten Euphorie kann manchmal etwas essentielles übersehen und nicht bedacht werden was dann erst hinterher einem auffällt. Und so ist es auch bei vielen Anträgen die passieren auch wenn man damit rechnet oder sich darauf freut, sagen viele im ersten Moment ja und sind sich eher unsicher was das betrifft.

Mit einem Job ist es auch das gleiche. Nicht alles steht in den Anzeigen mit drinnen oder ist auch so, wie es einem freudig beschrieben worden ist. Von daher macht auch dort eine Bedenkzeit immer einen Sinn, besonders dann, wenn sich die Rahmenbedingungen geändert haben. Sei es, dass man an diesem Tag erfahren hat, dass man auch anderweitig eine Zusage bekommen kann oder auch sich andere Dinge ergeben wie eine Schwangerschaft die mache Jobs damit wieder unattraktiv machen auch wenn man sie vorher noch so sehr wollte.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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