In welchen Situationen grüßt ihr fremde Leute?
Häufig hört man, dass sich Leute, die auf dem Dorf wohnen und einander auf der Straße begegnen, immer grüßen, auch wenn man sich nicht kennt. Diese Erfahrung habe ich persönlich auch gemacht. Oder wenn man in einem Mehrparteienhaus wohnt und auf dem Hausflur Leute antrifft, die man nicht kennt, weil sie jemanden, der dort wohnt, besuchen - auch dann grüßt man sich.
Welche Situationen fallen euch noch ein, in denen man fremde Menschen grüßt? Fändet ihr es seltsam, wenn jemand im Treppenhaus beispielsweise nicht grüßen würde? Wovon mag es abhängig sein, ob man jemand Fremdes grüßt oder nicht? Hat das für euch nur etwas mit Höflichkeit und Anstand zu tun, oder spielen da noch andere Faktoren eine Rolle?
Wenn ich mit den Hunden unterwegs bin und dann auf Spaziergänger treffe, grüße ich auch immer. Da ist es mir egal, ob ich die Menschen kenne oder nicht. Ich finde einfach, dass es sich so gehört und man sich keinen Zacken auf der Krone bricht, nur weil man Guten Tag sagt.
Wenn ich auf Straße jemanden treffe, kommt es drauf an. Ich würde dann grüßen, wenn man aneinander vorbei kommt oder wenn ich gerade im Vorgarten bin und jemand vorbei läuft. In der Fußgängerzone in der Stadt, wäre es sicherlich übertrieben, wenn man da jeden grüßen wollte. Aber wenn man ländlich wohnt, ist es ja schon eher Sitte, dass man dann auch grüßt, wenn man aufeinander trifft.
Ja also, wenn man in einer Großstadt unterwegs ist, kann man ja gar nicht die Leute grüßen, da wäre man ja nur noch am "Hallo" sagen. Wenn ich auf dem Land bin und dort spaziere und jemanden treffe, sage ich aber auch hallo. Und im Treppenhaus grüße ich die Leute eigentlich auch immer!
Wir leben in einem Dorf und da grüßt man eigentlich pauschal jeden, den man so trifft. Anfangs kam da auch nicht wirklich etwas zurück, nur von denen die sich als Außenseiter fühlen, weil sie zugezogen sind. Mittlerweile kommt man aber richtig ins Gespräch und grüßt nicht mehr nur, wenn aber neue Leute bei uns spazieren gehen oder einfach unterwegs sind grüße ich dennoch, einfach weil das hier so gemacht wird. In der Stadt macht man das sicherlich nicht, finde ich aber auch nicht nötig, da man da ja nichts miteinander zu tun hat.
Ich persönlich finde es wichtig, anderen Menschen höflich und respektvoll zu begegnen, auch wenn ich sie nicht kenne. Ich denke, dass man in vielen verschiedenen Situationen fremde Menschen grüßt. Zum Beispiel, wenn man sich in einem Geschäft begegnet, im Park spazieren geht oder auf einem öffentlichen Platz ist. Auch in der Nachbarschaft grüße ich Menschen, die ich auf dem Gehweg oder im Garten treffe, auch wenn ich sie nicht kenne.
Allerdings kann ich auch verstehen, dass es Menschen gibt, die nicht jeden grüßen, den sie auf der Straße treffen. Manchmal fühlen sie sich vielleicht unsicher oder es ist einfach nicht ihre Gewohnheit. Vielleicht haben sie auch eine andere Kultur oder kommen aus einem anderen Land, in dem das Grüßen von Fremden nicht üblich ist.
Für mich persönlich hängt es von der Situation ab, ob ich jemanden grüße oder nicht. Wenn ich in einer belebten Fußgängerzone unterwegs bin, würde ich nicht jeden grüßen, den ich treffe, einfach weil es zu viele Menschen sind. Wenn ich jedoch alleine auf dem Land spazieren gehe und jemandem begegne, würde ich ihn auf jeden Fall grüßen, da es eine freundliche Geste ist und ich das Gefühl habe, dass ich dadurch auch meine Umgebung positiv beeinflussen kann.
Ich wurde als Dorfkind dazu erzogen, alle Leute auf der Straße zu grüßen und habe das auch bis in meine Jugendjahre brav gemacht. Schließlich kannte damals wirklich noch jeder jeden, und besonders meine Oma. Der wäre schon zugetragen worden, dass Klein-Gerbera ungezogen war, und dann hätte ich Schimpfe bekommen.
Aber die Zeiten sind lange vorbei. Mittlerweile grüße ich selbstverständlich in sozialen Situationen wie beim Einkaufen oder im Café. Auch im Zug grüße ich und frage auch Fremde, ob der Nebensitz "noch frei" sei. Das finde ich höflicher, als meinen Hintern einfach auf den Sitz plumpsen zu lassen, wie es mittlerweile Standard ist.
Aber einfach so beim Spazierengehen grüße ich nicht jeden fremden Menschen. Selbst in der Kleinstadt, in der ich jetzt wohne, kennt nicht mehr jeder jeden und die Umgangsformen verändern sich ja auch. Für mich gehört es zu Höflichkeit und Anstand auch dazu, sich anzupassen und nicht strikt Omas Erziehungsgrundregeln weiterzuführen, obwohl es gar nicht mehr Sitte ist. Höflichkeit und Respekt haben viele unterschiedliche Facetten.
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