In welchen Situationen freiwillig Komfortzone verlassen?
Es gibt immer Situationen, in denen man dazu gezwungen ist, seine Komfortzone zu verlassen. Es kann sein, weil man dazu gezwungen ist, zum Arzt zu gehen und unliebsame Untersuchungen über sich ergehen zu lassen oder man wurde dazu verdonnert, einen Vortrag zu halten. Es gibt sicherlich aber auch Momente, wo man freiwillig seine Komfortzone verlässt und nicht, weil man quasi dazu gezwungen ist. In welchen Momenten verlasst ihr freiwillig (und gerne!) eure Komfortzone? Warum ist das so?
Ich mache ja ein nebenberufliches Zertifikatsstudium, für das ich immer mal wieder auch Seminarvorträge und Seminararbeiten vorbereiten muss und die Vorträge auch halten muss. Das bedeutet auf jeden Fall ein vorübergehendes Verlassen der Komfortzone, die nicht unbedingt sein müsste, weil mich niemand zu dem Studium zwingt. Aber ehrlich gesagt: es macht mir Spaß und die Themen interessieren mich so sehr, dass ich das gern mache.
Ich denke, dass das jeder ab und zu mal ganz gerne macht, um seinen eigenen Horizont zu erweitern. Ich verlasse ganz regelmäßig und freiwillig meine Komfortzone um über den Tellerrand zu schauen und auch um mich weiterzubilden. Ich sehe mich aber oft vor Situationen gestellt, die man einfach bewältigen muss, auch wenn es einem im ersten Moment nicht bequem erscheint und die man dann dennoch gut meistert und sich im Nachgang dann darüber freuen kann.
Ich finde es recht wichtig, dass man seine Komfortzone auch mal verlässt, weil das dabei hilft, den eigenen Horizont zu erweitern, wie ich finde. Mir geht es so, dass ich gerne neue Sportarten ausprobiere, mich das aber immer wieder eine ziemliche Überwindung kostet, etwas neues anzufangen. Dann verlasse ich aber schon freiwillig meine Komfortzone, weil ich das Neue ja eben auch ausprobieren möchte.
Ich mache das eigentlich ganz oft, indem ich Sachen ausprobiere, die ich vorher noch nie gemacht habe. Wenn man sich freiwillig dazu entscheidet, seine Komfortzone zu verlassen, dann bedeutet das ja, dass man etwas Neues erfahren, lernen oder erleben will, was ja durchaus positiv ist. Denn auf diese Weise kann man seinen Horizont erweitern und sich persönlich weiterentwickeln.
Ich probiere öfter neue Freizeitaktivitäten aus, mache öfter mal Unternehmungen, die ich auf diese Weise noch nie gemacht habe oder probiere neue Rezepte aus, anstatt immer das zu kochen, das ich schon kenne und schon oft gekocht habe. Manchmal überwinde ich mich auch zu irgendwelchen Handlungen, die ich so nicht unbedingt von mir kenne - beispielsweise fremde Personen anzusprechen oder irgendwo anzurufen, obwohl ich es hasse, zu telefonieren und lieber alles per E-Mail klären würde.
Ich kann mir unter dem Begriff "Komfortzone" gar nichts Rechtes vorstellen. Klar, wenn ich zur Zahnreinigung gehe, ist das "unkomfortabel", aber im Regelfall weder riskant noch dauerhaft stressinduzierend. Der Teil meines Lebens, in dem ich mich bequem, wohl und sicher fühle, wird von Alltagskram wie Terminen, Arztgeschichten und auch mal einem stressigen Telefonat gar nicht angekratzt. Und man muss schon sehr behütet leben, um ein neues Kochrezept als Risiko anzusehen.
Unter "Komfortzone verlassen" verstehe ich eher dauerhafte Veränderungen, die meinen bequemen Alltagstrott auch mal auf unangenehme Weise aufmischen und zumindest minimale Risiken beinhalten. Wenn ich mich sprichwörtlich "aus dem Fenster lehne" und beispielsweise Aufgaben im Job übernehme, für die ich nicht perfekt qualifiziert bin und auch mal eine Blamage oder einen Rückschlag riskiere, habe ich wohl nach gängiger Definition meine Komfortzone verlassen. Aber das allein ist ja keine Garantie für wie auch immer gearteten Erfolg. Deswegen habe ich auch eher den Eindruck, dass sich viele Leute in ihrer "Komfortzone" sehr wohl fühlen und mitnichten so risikofreudig und abenteuerlustig sind, wie sie immer tun.
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