In welchen Momenten fühlt ihr euch am Limit?

vom 07.05.2019, 19:09 Uhr

Es kommt ja durchaus vor, dass der Mensch an seine Belastungsgrenzen kommt. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn man auf Arbeit unterbesetzt ist und man eben mehr arbeiten muss als sonst, um das ganze Pensum zu schaffen. Das kann aber auch privat der Fall sein, wenn man Angehörige pflegen muss oder vielleicht sogar selbst krank ist. In welchen Momenten und Situationen fühlt ihr euch am Limit und warum? Wie geht ihr mit solchen Situationen um?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich habe schon durchaus erlebt, am Limit zu sein und einfach nicht mehr zu können. Das war einmal bei viel Arbeit der Fall, bei der ich auch körperlich einfach an meine Grenzen gekommen bin. Irgendwann hatte ich auch körperlich nicht mehr die Kraft und meine Psyche hat darunter dann auch gelitten. Ich habe dennoch versucht irgendwie weiter zu machen.

Bei anderen Fällen handelte es sich um Menschen, die mir sehr nahe standen oder stehen und die sehr krank wurden. Da bin ich auch an meine Grenzen gestoßen und hatte doch Schwierigkeiten. Da kam es dann auch öfter vor, dass ich mich für den Besuch zusammenreißen konnte und dann aber auf dem Krankenflur in Tränen ausgebrochen bin, als ich gehen wollte. Ich kann schon gut nachvollziehen, dass man gerade am Limit ist, wenn jemand aus dem nahen Umfeld sehr krank wird und man sich viel sorgt.

Mittlerweile finde ich es aber auch nicht mehr schlimm, wenn man rechtzeitig sagt, dass man kurz vor seinem Limit steht und etwas kürzer treten muss, wenn das denn geht. Das ist sicherlich besser, als wenn die Grenze überschritten wird und man einen Zusammenbruch erlebt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich trainiere für einen Halbmarathon, wobei ich da öfter mal das Gefühl habe, körperlich am Limit zu sein. Bisher habe ich es nämlich noch nicht geschafft, die entsprechenden Kilometer am Stück zu joggen, weil mich dann meine Kraft verlassen hat. Auch wenn ich mit der Zeit immer besser werde und immer mehr schaffe, habe ich trotzdem zu kämpfen und merke dann auch oft, dass ich einfach nicht mehr kann und meine Beine und mein Kopf streiken.

Ich hatte aber auch schon das Gefühl, psychisch am Limit zu sein, als ich eine Zeit lang extrem viel für die Uni tun und viel arbeiten musste und auch noch privat sehr viel dazu kam. Es war aber nie so, dass ich mit dem Druck nicht mehr zurechtkam, sondern nur so, dass ich das Gefühl hatte, dass einfach nicht noch mehr dazukommen kann. Das ist es aber zum Glück auch nicht.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich fühle mich nie am Limit. Ich sehe immer zu, dass ich rechtzeitig die Reißleine ziehe, um mich nicht total zu verausgaben. Ich bin nun Mitte fünfzig und bin der Meinung, dass ich mir meine Kräfte einteilen sollte. Würde mir einmal etwas passieren, weil ich vor lauter Hektik und Eile stürzte oder weil ich durch dauernden Stress massive Herz- und Kreislaufbeschwerden bekäme, was dann? Dann sitzen hier drei hilflose Haustiere und können nicht versorgt werden.

Sicherlich kann immer mal etwas mit einem sein, was man nicht beeinflussen kann. Aber an mein Limit muss ich deshalb noch lange nicht gehen. Nicht einmal würde mich jemand aus meinem beruflichen Umfeld besuchen, wenn ich bei der Arbeit umfallen würde, weil ich total an meine Grenzen ging. Niemand würde sich von denen um mich sorgen. Niemand würde mich unterstützen, wenn ich mich zu Hause kaum um mich selbst kümmern könnte. Dann kann ja wohl auch niemand verlangen, dass ich mich fast zu Tode arbeite im Job.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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