In welchen Lebensbereichen seid ihr ein Gewohnheitstier?

vom 08.01.2015, 15:33 Uhr

Ich kenne einen jungen Mann, der in sehr vielen Hinsichten ein absolutes Gewohnheitstier ist, Ganz schlimm ist es aber beim Essen und bei ihm trifft das Sprichwort "Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht." voll und ganz zu. Für ihn gibt es so gut wie immer nur typische Hausmannskost, die er von zu Hause kennt und höchstens ab und zu etwas vom Italiener. Ich habe ihn noch nicht einmal dazu bekommen, einmal eine Mango zu probieren.

Eine Freundin von mir ist aber ein absolutes Gewohnheitstier, was Bücher oder Serien angeht. Sie schaut nur Krankenhausserien und hat auch keine Lust, einmal eine Serie eines anderen Genres anzuschauen. Bei Büchern liest sie nur Fantasy-Romane und alles andere rührt sie nicht an, weil sie das angeblich nicht interessiert.

Ich kenne aber auch Menschen, die jedes Jahr am gleichen Ort Urlaub machen oder die grundsätzlich immer im gleichen Supermarkt einkaufen gehen. Irgendwie scheint jeder Mensch zumindest in einigen Hinsichten ein Gewohnheitstier zu sein.

Ich bin eigentlich jemand, der sehr offen für Neues ist. Ich reise gerne in fremde Länder, probiere neues und unbekanntes Essen und unternehme auch sehr viel, lese verschiedene Bücher und probiere verschiedene Restaurants. Trotzdem habe ich auch meine Gewohnheiten, wobei mir ganz ehrlich gar nicht spontan einfällt, in welcher Hinsicht ich nun ein absolutes Gewohnheitstier sein sollte. Auch wenn ich einige Gewohnheiten habe, bin ich nicht in etwas so festgefahrenen, dass ich mich auf nichts Neues einlassen würde.

In welcher Hinsicht seid ihr ein Gewohnheitstier? Stört euch diese Eigenschaft oder gibt sie euch Sicherheit?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich kaufe immer die selbe Zigarettenmarke, weil man sich einfach mit der zeit in diesen Geschmack verliebt. Es ist sicher nicht so, dass es die beste Marke ist oder dass sie mir am besten gefällt. Das würde ich gar nicht behaupten. Aber ich habe mich einfach daran gewöhnt und finde alles andere schlechter. Ich bin mir sicher, dass ich genauso auch meine Zigarettenmarke schlecht finden würde, wenn ich mit einer anderen angefangen hätte.

Dasselbe auch, wenn ich feiern gehe. Da wird meistens das gleiche Zeug gekauft und getrunken. Es sei denn, meine Freunde haben ohne mich eingekauft, dann trinkt man halt auch mal einfach was da ist. Außerdem schaue auch ich immer wieder nur dieselben Serien, auch wenn ich sie schon komplett durchgeschaut habe. Ich schaue mir sie dann einfach lieber noch einmal an, statt mir eine neue Serie zu suchen. Denn, nachdem ich eine gute Serie gefunden habe, finde ich alles andere irgendwie schlecht. Das finde ich selbst ein wenig merkwürdig, geht es euch auch manchmal so?

Eine Sache fällt mir noch ein, nämlich mein Fahrstil beim Autofahren. Ich fahre ausnahmslos immer sehr defensiv und ruhig. Ich könne mir auch gar nicht vorstellen mal so richtig durch die Stadt zu rasen, wie´man es hin und wieder mal beobachten kann. Ich ernte dafür auch mal den einen oder anderen Huper von Autofahrern hinter mir, aber das ist mir eigentlich ziemlich wurscht.

» oruspu » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 08.01.2015, 17:19, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

So wie du das definierst bedeutet das ja nicht nur, dass man an bestimmten Gewohnheiten fest hält, weil sie sich als praktisch erwiesen haben oder sich am besten mit dem Tagesablauf vereinbaren lassen sondern, dass man sich gleichzeitig auch aktiv gegen alles verschließt, was diesen Gewohnheiten widerspricht.

Wenn ich zum Beispiel von der Arbeit nach Hause fahre kaufe ich immer im selben Supermarkt ein. Ich muss dann durch ein Gewerbegebiet fahren und in dem liegt eben ein Real Markt. Wenn ich einen anderen Supermarkt aufsuchen wollte wäre das mit einem Umweg verbunden, was ich als unnötig empfinde, weil es in dem Real Markt in der Regel das gibt, was ich haben will. Aber macht mich das zum "Gewohnheitstier"? Ich würde schließlich Alternativen in Betracht ziehen, wenn diese genau wie der Real Markt auch auf meinem Heimweg liegen würden.

Bei einer Sachen habe ich das Label aber auf jeden Fall verdient und das ist mein Kaffee am Morgen. Ich möchte Morgens weder Tee noch irgendwas anderes ausprobieren sondern einen Kaffee haben. Wenn ich unterwegs bin oder es aus irgendeinem anderen Grund keinen warmen und frisch aufgebrühten Kaffee gibt greife ich zur Not auch zu einer Dose mit kaltem Kaffee oder zu löslichem Kaffee, das ist mir immer noch lieber als sämtliche Alternativen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich bin in jedem Fall ein Gewohnheitstier. Mein Alltag, einschließlich Job, ist nicht gerade abwechslungsreich, aber das entspricht durchaus meiner Natur. Mir geben feste Abläufe Sicherheit und die Möglichkeit, nicht zu viel Energie auf Alltagstätigkeiten zu verschwenden, sondern mich auf die Tätigkeiten und Ereignisse zu konzentrieren, die mich interessieren. Aber das heißt noch lange nicht, dass ich mich allem Neuen und Ungewohntem verschließe. Generell betrachte ich es nicht als etwas Negatives, ein "Gewohnheitstier" zu sein.

Nur weil ich immer im gleichen Supermarkt einkaufe, bedeutet das ja noch lange nicht, dass ich generell ein engstirniger, vorurteilsbehafteter Mensch bin, der losheult, wenn seine Lieblingstasse nicht auffindbar ist. Auch das Thema Essen ist ja oft über Gebühr von Emotionen besetzt. Manch einer mag bestimmte Gerichte beispielsweise, weil sie ihn an seine Kindheit erinnern, oder er lehnt sie gerade deswegen ab. Ich selbst habe wie die meisten Menschen meine absoluten Lieblingsgerichte, die ich immer wieder essen kann, aber natürlich probiere ich auch ab und zu etwas Neues.

Was Filme und Literatur angeht, muss ich auch zugeben, dass ich einen etwas eingeschränkten Geschmack habe. Ich lese gern Fantasy-Romane und schaue Reisereportagen im Fernsehen an. Krimis aller Art und Liebesromane interessieren mich dagegen überhaupt nicht und ich würde auch um mein Image willen niemals "Shades of Grey" in die Hand nehmen. Aber das hat in meinen Augen nicht unbedingt mit Gewohnheit zu tun, sondern eher mit persönlichen Präferenzen und Geschmacksfragen.

» Gerbera » Beiträge: 11319 » Talkpoints: 49,61 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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