In welchen Bereichen ist Trinkgeld für euch ein Muss?
In Restaurants oder Cafés gebe ich eigentlich immer ein Trinkgeld, genauso wie auch beim Friseur. Auch dann, wenn ich mit dem Taxi unterwegs bin, runde ich normalerweise immer etwas auf. Allerdings gebe ich kein Trinkgeld an Imbissbuden, Essenständen und dergleichen. Immerhin bekomme ich da auch keinen besonderen Service, so dass ich das da nicht machen würde.
In welchen Bereichen ist Trinkgeld für euch ein Muss und in welchen Bereichen gebt ihr immer ein Trinkgeld? Wann verzichtet ihr darauf und in welchen Bereichen käme das für euch nicht in Frage, Trinkgeld zu geben?
Für mich kommt es grundsätzlich nicht in Frage überhaupt Trinkgeld zu geben. So gebe ich weder im Restaurant Trinkgeld, noch beim Taxifahrer oder sonst wo. Nicht mal beim Friseur. Trinkgeld verstößt gegen meine Prinzipien. ich bin der Ansicht, dass entweder alle ein Trinkgeld annehmen und damit bekommen dürfen sollten oder gar keiner. Ich finde, dass es extrem unfair und ungerecht ist, wenn manche Menschen welches bekommen und manche nicht.
Ich gebe gerne Trinkgeld, wenn die Leistung stimmt. Also jetzt nicht unbedingt in einem großen Supermarkt, aber in einem kleinen Laden beispielsweise und sonst überall wo ich mit dem Service und der Beratung zufrieden war, wenn ich eine benötigt habe. Ich sehe es so, dass man für eine gute Eigenleistung auch etwas bekommen sollte.
Natürlich muss jeder seinen Job machen, aber es gibt immer Leute, die sich dann noch mal extra anstrengen und vielleicht trotzdem nicht viel Gehalt bekommen, das weiß man ja nicht und diese Leute möchte ich einfach unterstützen und ihnen zeigen, dass mir diese Extraleistung oder besonders gute Leistung auch etwas Wert ist.
Bei mir ist es auch so, dass ich vor allem in Restaurants und beim Friseur ein Trinkgeld gebe. Wenn ich mal mit dem Taxi fahre, dann bekommt der Taxifahrer den Betrag auch aufgerundet, das finde ich selbstverständlich, wenn die Fahrt in Ordnung war. Ansonsten gibt es nur sehr wenige Bereiche, in denen ich ein Trinkgeld gebe.
Bei einem Imbiss oder in einem einfachen Geschäft gebe ich in der Regel kein Trinkgeld. Wenn mir nun ein Mitarbeiter im Getränkemarkt die Getränkekiste in den Kofferraum packt, dann gebe ich auch ein Trinkgeld, aber das ist dann ein Sonderfall, der nicht oft passiert. Ähnlich ist es beim Paketboten, der mir ein schweres Paket bis zur Wohnung schleppt.
Ich bin eher ein großzügiger Mensch, als geizig oder kleinkariert. Wenn es nicht üblich ist, allen arbeitenden Menschen Trinkgeld zu geben, dann doch aber denen, die im Dienstleistungsfach tätig sind und oft ziemlich wenig Geld verdienen. So gebe ich stets beim Frisör für waschen, schneiden, föhnen zwei Euro Trinkgeld, drei Euro gibt es immer beim Strähnchen färben. Das ist so und wird ebenso bleiben.
Auch an Imbissständen runde ich manchmal auf, obwohl ich die sehr selten besuche, vielleicht auch deshalb. Im Restaurant gibt es meistens gutes Trinkgeld von mir. So gebe ich Weihnachten für drei Personen stets zehn Euro Trinkgeld. Als ich noch im Eigenheim wohnte, gab es auch mal für die Müllabfuhr fünf Euro, die ich an der Tonne befestigte. Oder eben für den Paketboten vor Weihnachten.
Der freute sich auch über eine zwei Euromünze. Pizzalieferdienste bekommen auch immer ungefähr zwei Euro. Ich bin da wie schon geschrieben, recht großzügig. Und das bin ich, obwohl ich selbst für meine Arbeit kein Trinkgeld annehmen darf. Das wäre in meiner Stellung nämlich Bestechung oder Korruption. Und wegen fünf Euro oder einen Kasten Pralinen riskiere ich doch nicht meine gute Stellung.
Ich bin auch eher der großzügigere Mensch. Für mich gehört Trinkgeld im Restaurant, beim Friseur, im Taxi oder im Nagelstudio einfach dazu. Da ich auch immer sehr zufrieden bin mit der Leistung, finde ich schon das man auch etwas geben kann. Die Höhe mache ich immer abhängig davon wie sympathisch wir jemand ist. Auch wenn das doof rüber kommt.
Dennoch überlege ich seit einigen Monaten ob ich es ablege. Nicht weil ich geizig bin oder nicht gerne abgebe. Ich finde nur das die Preise so dermaßen explodiert sind, dass ich überlege das Trinkgeld einzustellen. Mein Friseur zum Beispiel erhöht regelmäßig die Preise und ich kann mich immer nur wundern wieso und weshalb. Klar haben sie nicht viel Geld, aber als Frau kommt man mit färben und schneiden selten noch mit einem zweistelligen Betrag hin. Das finde ich schon heftig.
Ein Muss ist ein Trinkgeld eigentlich nie, außer vielleicht auf Kreuzfahrtschiffen. Ich gebe allerdings immer Trinkgeld, wenn es in dem jeweiligen Land so üblich ist. Wenn ich irgendwo Urlaub mache, erkunde ich mich unter anderem auch immer über die Trinkgeldgepflogenheiten. In manchen Ländern ist das ja gar nicht üblich und wird sogar als Beleidigung empfunden.
In Deutschland gebe ich in Restaurants, in Cafes, beim Friseur und beim Taxifahren Trinkgeld. Außerdem bekommen die Zimmermädchen im Hotel etwas, manchmal der Paketbote und einmal habe ich auch einem Lehrling, der einem Handwerker zur Hand ging, etwas zugesteckt. Im Imbiss, etwa beim Döner, ist es nicht üblich und da gebe ich auch nichts. Natürlich bekommt mein Zahnarzt kein Trinkgeld. Trinkgeld ist in den Bereichen üblich, wo wenig verdient wird. Ich gebe eher großzügig Trinkgeld.
Mir tut es nicht weh, wenn ich mir schon ein Restaurant oder eine Hotelübernachtung leisten kann, und für den jeweiligen Dienstleister ist es ein Zusatzeinkommen, das er wahrscheinlich braucht. Der Service muss schon ganz schlecht sein, damit ich nichts gebe. Ich glaube, dass das erst zwei- oder dreimal passiert ist. Ich erwarte nicht, dass ein Kellner immer bestens gelaunt ist. Vielleicht hat er Probleme zuhause oder mit seinem Chef, wenn er schlecht drauf ist. Dann heitert ihn ein Trinkgeld wieder auf.
Die Gabe von Trinkgeld ist für mich nie obligatorisch, sondern stets optional. Natürlich ist es in Cafés und Restaurants, insbesondere in gehobeneren Etablissements, schon irgendwie fest etabliert, dass man einen Zuschuss gibt, aber verlangen kann das letztendlich niemand. Mehr als böse Blicke und ein paar Lästereien hinter dem eigenen Rücken können einem schließlich nicht passieren, wenn man sich dagegen sträubt.
Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich durchaus häufiger das Trinkgeld gestrichen habe, wenn ich den Service oder die Qualität der Angebote dessen nun mal einfach nicht würdig empfunden habe. Die meisten Läden verlangen auch so schon genug Geld für ihre Dienste, sodass ich ja zumindest einen gewissen Standard voraussetzen darf. Ist dieser auch gegeben, dann bin ich die letzte, die bei der Rechnung auf jeden Cent Rückgabe besteht; aber wenn mich die Leistung enttäuscht, dann gebe ich auch keinen Bonus.
Ich gebe immer gern Trinkgeld, wenn ich mit dem Service zufrieden bin. Ich habe mittlerweile etliche Stammrestaurants und -cafés, wo man uns praktisch mit Handschlag an der Tür empfängt und zu unserem Lieblingstisch trägt. Nur essen müssen wir noch selber.
Da kann ich mir schon vorstellen, dass es auch mit dem Trinkgeld zusammenhängt, auch wenn das Bedienpersonal zu allen Gästen höflich und zuvorkommend ist. Auch bei "körpernahen Dienstleistungen" runde ich durchaus auf, ebenso bei den diversen Lieferdiensten, die mir nach Feierabend das Kochen ersparen.
Für mich sind Essengehen, Massage und ähnliche Services reiner Luxus, der oft von Leuten bereitgestellt wird, die nicht gerade üppig daran verdienen, dass ich die Beine hochlegen kann. Von daher erscheint es mir auch angemessen, erkennbar Trinkgeld zu geben und nicht wie so mancher Geizhals auf den nächsten oder übernächsten Euro ("Das sind fast zwei Mark!") aufzurunden.
Die Person, die mir meinen Eisbecher hinterhergetragen hat, hat schließlich auch Rechnungen zu bezahlen. Und wenn ich mir kein Trinkgeld leisten kann, sondern nur die exakt 8,60 Euro für Kaffee und Kuchen oder was auch immer, muss ich eben daheim bleiben und mir meinen Tee selber aufbrühen.
Voraussetzung ist natürlich, dass der Service stimmt, wobei mir auch niemand die Stiefel lecken muss, weil das Trinkgeld sonst ausfällt. Normal höflich, professionell und so prompt, wie es eben geht, und wir werden die besten Freunde.
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