In welchen Abständen die Heizung entlüften?
Immer wenn ich mich bei meinem Vermieter beschwere, dass meine Heizung nur mäßig warm wird, dann hält er mir immer einen halben Vortrag, dass ich auch regelmäßig entlüften sollte. Entlüftet ihr auch eure Heizung permanent und in welchen Abständen? Eine Entlüftung am Tag, wenn überhaupt, das sollte doch wohl reichen, denn noch mehr sehe ich doch gar nicht ein und ist auch nicht meine Aufgabe. Denn wenn es dann immer noch nicht so richtig warm wird, dann wird es wohl an der Heizungsanlage liegen oder was würdet ihr meinen?
Ich habe zurzeit Fußbodenheizung, die entlüfte ich gar nicht. Ich weiß auch gar nicht, ob man das muss und wie man das macht. Als ich noch normale Heizkörper hatte, habe ich sie nur ein- oder zweimal im Jahr entlüftet und zwar immer dann, wenn sie gegluckert hat oder oben nicht richtig warm wurde.
Ich würde sagen, dass etwas mit der Heizungsanlage nicht stimmt, wenn man sie alle paar Wochen entlüften muss. Das ist meiner Meinung nach nicht normal. Im Zweifelsfall ist es Sache des Vermieters, die Heizung instand zu halten. Es ist zwar leicht, es selber zu machen und ich habe nie dem Vermieter Bescheid gesagt, aber wenn es alle paar Wochen oder sogar Tage nötig geworden wäre, hätte ich ihm eine Email, und falls keine Reaktion erfolgt, per Einschreiben geschrieben, dass er sich darum kümmern soll.
Auch wenn ich kein Heizungsmonteur bin, aber man muss doch eine Heizung nicht täglich entlüften. In den Wohnungen mit Heizkörpern wo ich gewohnt habe, habe ich die einmal maximal zweimal im Jahr entlüftet. Und mehr wird auch grundsätzlich nicht empfohlen. Ich mache das halt dann, wenn ich merke, dass irgendetwas nicht mit der Heizung stimmt. Also dass sie nicht wirklich warm wird, obwohl man sie aufdreht oder dass es dauernd gluckert, wenn man heizt. Dann wird da einmal entlüftet und dann reicht das auch wieder für Monate.
Wenn du also fast jeden Tag entlüften musst, dann stimmt da irgendetwas nicht. Das sollte sich auf jeden Fall ein Heizungsmonteur ansehen. Es muss ja nichts schlimmes sein, vielleicht sind einfach irgendwo ein paar Dichtungen nicht mehr ganz dicht, dass dort immer wieder Luft in den Heizkreislauf eindringt. Aber richtig ist das so eigentlich nicht. Und da kann dich dein Vermieter auch nicht damit vertrösten, dass du halt jeden Tag entlüften musst.
Ich würde ihn auffordern einen Fachbetrieb zu beauftragen, der sich um die Heizungsanlage kümmern soll. Kriegst du deine Wohnung nicht mehr ausreichend warm, würde ich mit einer Mietminderung drohen. Und da eine funktionierende Heizung ja gerade im Winter wichtig ist, kann man je nachdem wie gut sie noch funktioniert auch durchaus mit 20-40 Prozent Mietminderung drohen. Das tut dann dem Vermieter schon weh, so dass er sich da sicher auch drum kümmern wird.
Nicht dass es jetzt ein Anzeichen dafür ist, dass die Heizung so langsam den Geist aufgibt und du dann im Winter ganz ohne Heizung da stehst. Natürlich kann man dann auch wieder die Miete mindern, im Winter sogar bis zu 100 Prozent, wenn keine Heizung mehr funktioniert, aber wer weiß ob die Heizungsmonteure im Winter dann so schnell kommen können und ob sich die Heizung dann so schnell reparieren lässt. Also lieber jetzt drum kümmern lassen, wo es vielleicht auch nur ein kleines Problem ist, bevor es nachher richtig Ärger gibt.
Mir hat mal ein Heizungsmonteur gesagt, dass ich am Anfang der Heizperiode einfach schauen soll ob die Heizkörper durchgehend warm werden. Und wenn der Teil hinten, also da, wo das Ventil zum entlüften sitzt, nicht warm wird, ist Luft im Heizkörper.
Tatsächlich tritt dieses Problem bei mir bei genau einem Heizkörper auf, aber nicht jeden Tag sondern alle paar Monate mal. Und dann ist es wie gesagt nicht so, dass der ganze Heizkörper nur lauwarm ist, sondern, dass die Temperatur vorne, Richtung Regler, ganz normal ist, aber hinten ist er kalt.
Wenn die Heizung ständig kalt bleibt, gluckert und ständig Luft im System ist, sodass man nicht alle paar , entlüften muss, sondern kaum hinterherkommt, dann ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der Ausgleichsbehälter hinüber. Das ist hohles Metallgefäß mit einer Membran, dass Druckschwankungen ausgleicht.
Wird die Heizung heiß, dehnt sich das Wasser aus. Ohne Ausgleichsbehälter stiege der Druck gefährlich hoch an. Ist der Behälter defekt, reagiert das Sicherheitsventil und lässt zur Entlastung des Wasser ab. Kühlt dann die Heizung wieder ab, entsteht bei kaputtem Ausgleichsbehälter ein Vakuum, die Anlage zieht Luft und schon ist wieder entlüften angesagt. Das ist ein Fall für den Installateur.
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