In Mikrowelle gegarte Kost weniger schmackhaft?
Ich habe vor kurzem versucht etwas Brokkoli in der Mikrowelle zu garen, da ich es unbedingt mal ausprobieren wollte. Normalerweise mache ich das immer im Topf, aber heute wollte ich es gerne mal ausprobieren. Es hat dann auch sehr gut funktioniert, der Brokkoli war auf jeden Fall gar, allerdings hat er nicht so gut geschmeckt, wie wenn ich ihn normalerweise gekocht hätte. Die Röschen waren zwar gar, kamen mir aber etwas ''welk'' vor, wenn man so sagen kann.
Habt ihr auch schon mal Gemüse in der Mikrowelle gegart? Fandet ihr das Gemüse dann genauso gut, wie wen ihr es im Topf gekocht habt oder fandet ihr es auch etwas schlechter? Gibt es vielleicht irgendwelche Tipps, damit das Gemüse doch noch etwas besser wird?
Ich mag Essen aus der Mikrowelle allgemein nicht so gerne. Ich finde, die Lebensmittel bekommen darin so einen komischen Geschmack. Das ist auch bei in Töpfen gekochten Lebensmitteln, die in der Mikrowelle wieder erwärmt werden, so. Von daher würde ich wenn es sich vermeiden lässt, darauf verzichten.
Brokkoli habe ich allerdings noch nie in der Mikrowelle gekocht, aber so eine Gemüsemischung. Das hat wie Krankenhausessen geschmeckt und das mag ich auch nicht.
Es ist auch nicht mehr Arbeit, es im Topf zu kochen, von daher nutze ich die Mikrowelle hauptsächlich um Gefrorenes anzutauen. Das koche ich dann allerdings im Topf weiter.
Wenn ich die Zeit habe, dann nutze ich für so etwas auf jeden Fall lieber klassisch den Herd. Das bedeutet zwar oft mehr Arbeit und dauert auch länger, wobei ich den Geschmack auch besser finde. Ich liebe zwar meine Mikrowelle und würde auch nur sehr ungern darauf verzichten, allerdings verwende ich diese meistens, um bereits gekochte Speisen aufzuwärmen oder um mir auch mal ein Getränk warm zu machen. Um etwas zu "kochen", verwende ich lieber den Herd.
Ich nehme mir mein Essen ja mit zur Arbeit und habe dort nur die Möglichkeit, es mit einer Mikrowelle zu erwärmen. Mir ist dabei schon manchmal aufgefallen, dass das Essen anders schmeckt. Es schmeckt nicht schlechter, sondern teilweise kommen die Gewürze nicht mehr so durch, Gemüse schmeckt etwas fader. Aber ich finde das nicht mehr so schlimm, weil ich sonst keine Optionen auf der Arbeit habe. Notfalls würze ich etwas nach.
Ich habe - bis auf Fertigprodukte für die Mikrowelle, die ja sowieso von Natur aus häufig weniger geschmackvoll und angenehm in der Konsistenz als Frischkost sind - bislang noch nie Mahlzeiten in der Mikrowelle zubereitet, ohne sie vorher auf dem herkömmlichen Weg zu kochen oder zu backen. Die Mikrowelle hatte für mich immer nur eine Wiederaufwärmfunktion und ich hatte auch ein eher altmodisches Modell ohne umfangreiche Gar-, Grill- und Zusatzfunktionen.
Nichtsdestotrotz fand ich auch immer, dass die Speisen durch den Mikrowellenvorgang irgendwie an Geschmack und Attraktivität verloren haben. Häufig wirkten sie auf mich fader und überwässert. Ob das jetzt reine Einbildung war oder ob sich die Struktur der Moleküle wirklich verändert und entsprechend „Substanz verloren geht“, kann ich so nicht sagen. Allerdings besitze ich jetzt schon länger keine Mikrowelle mehr und vermisse sie auch nicht, da unser letztes Gerät kaputt gegangen ist und wir es nie ersetzt haben. Unser Backofen und Herd sind dafür sehr schnell und effizient, sodass das Erwärmen von Nahrungsmitteln auch damit zügig geht.
Ich dachte mir irgendwann auch mal, dass ich das mit dem Kochen in der Mikrowelle doch mal ausprobieren könnte. Es soll schließlich Zeit und Energie sparen. Aber wirklich zufrieden war ich mit keinem Versuch. Das Gemüse war nicht mehr so richtig knackig, was wahrscheinlich daran liegt, dass es bei dieser Art des Garens Wassers verliert, und die Kartoffeln waren sogar richtig trocken und haben nur noch als Brei mit zusätzlich Milch und Butter getaugt.
Aber schon verarbeitete Produkte in der Mikrowelle zubereiten funktioniert eigentlich problemlos. In der Zeit, als ich auf meine neue Küche gewartet habe, habe ich in der Mikrowelle zum Beispiel Nudeln gekocht und Tomatenmark für die Sauce heiß gemacht und das hat dann ganz normal geschmeckt.
Mikrowellen verändern übrigens keine Strukturen von Molekülen. Sie regen einfach die Wassermoleküle zur Bewegung an. Und Moleküle, die sich mehr bewegen, erzeugen mehr Wärme. Deshalb kannst du in der Mikrowelle zum Beispiel keinen Karamell aus purem Zucker herstellen, weil der nämlich zu wenig Wasser enthält. Und deshalb werden die Sachen wahrscheinlich auch trocken - schnelle Wassermoleküle an der Oberfläche verwandeln sich in Dampf und sind dann weg.
Daheim benutze ich die Mikrowelle nur zum Aufwärmen, aber im Urlaub ist das aufgrund spartanischer Kücheneinrichtung schon mal anders. Salzkartoffeln kommen mit zwei bis drei Esslöffeln Wasser und Salz in einen kochfesten Beutel. Zuhören und oben anstechen, damit der Dampf entweichen kann, dann schmeckt es wie aus dem Topf. Brokkoli gelingt auf dem Teller ausgebreitet und mit nassem Küchenpapier abgedeckt, das klappt auch bei anderen Gemüse.
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