In Mietwohnungen weniger Mühe beim Putzen geben?

vom 21.05.2015, 17:25 Uhr

Eine Bekannte von mir hat bei ihrem Einzug ziemlich lange die Wohnung geputzt, da der Vormieter offenbar nicht besonders reinlich gewesen ist. Inzwischen wohnt sie schon einige Wochen in der Wohnung und mir ist aufgefallen, dass beispielsweise am Herd Brandflecken sind, die schon älter sind. Ich habe ihr dann einfach beiläufig auch diese rosa Schwämmchen (abrazo) aus dem DM empfohlen, die bei mir immer gut helfen.

Sie meinte dann aber, dass sie sich da keine Mühe für geben würde, es sei schließlich nur eine Mietwohnung. Dafür würde sie ihr Geld nicht für irgendwelche Putzmittel oder so verschwenden. Sie würde nur das gröbste Weg machen und wenn sich irgendwelche Flecken nicht direkt lösen würden, dann würde sie das auch so lassen.

Ich selbst finde das schon ein wenig ekelig, aber das muss jeder selbst wissen. Wahrscheinlich würde ich mir bei einem eigenen Haus auch etwas mehr Mühe geben, aber Brandflecken würde ich in meiner Mietwohnung auch nicht haben wollen. Wie ist das bei euch, habt ihr euch in eurem eignen Heim mehr Mühe beim Putzen gegeben, als in einer Mietwohnung? Findet ihr das normal, denkt ihr dass das viele Menschen so machen?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Solange ich in der Wohnung wohne, putze ich doch einfach für mich und damit ich mich da wohl fühle. Ich putze doch nicht dem Vermieter zuliebe. Das kommt dann erst beim Auszug. Aber leben wollen würde ich weder in einer Mietwohnung noch im eigenen Haus mit ekelhaften Flecken.

Bei anderen Sachen kann ich verstehen, dass man einen Unterschied macht zwischen Mietobjekten und Eigentum. In meiner Studentenwohnung wollte ich beispielsweise ungern viele Löcher in die Wände bohren, weil ich nie so recht wusste, wann ich wieder ausziehen würde. Dass ich neun Jahre in der Wohnung geblieben bin, war überhaupt nicht absehbar.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich sehe das genau wie meine Vorrednerin. Ich putze auch, um in einer sauberen Umgebung zu wohnen und mache da keinen Unterschied zwischen Miete und Eigentum.

Bei der Miete ist es nur das Problem, wenn man da etwas vergammeln lässt, kann das zu Problemen mit dem Vermieter führen. Bei Eigentum ist es das eigene Problem, ob was verschimmelt oder vergammelt.

In einer Mietwohnung ist es außerdem so, dass ja mehrere Menschen bereits in einer Wohnung gelebt haben und nicht alle den gleichen Ordnungssinn haben. So auch meine Vorgänger. Die Mieter vor uns haben zum Beispiel völlig verdreckte Fenster hinterlassen. Weil das Dachfenster sind und man aufs Dach klettern müsste, um sie zu reinigen, haben sie sich da nie die Mühe gemacht. Da haben wir die Fenster dann erstmal grundgereinigt. Auch alles andere, was die Vormieter benutzt haben, wie zum Beispiel Toilette, Dusche, haben wir geputzt, um sicherzugehen.

» YariXxX » Beiträge: 635 » Talkpoints: 21,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kann verstehen, wenn man keine Lust hat eine Grundreinigung durchzuführen, wenn man kurz vor dem Auszug ist. Denn keiner will sich für den Nachmieter die Mühe machen, alles so gründlich zu putzen. Deswegen sehe ich das so wie Bienenkönigin, dass man doch für sich selbst putzt und weil man selbst nicht verdreckt leben und verwahrlosen will.

Daher kann ich das nicht wirklich nachvollziehen, wenn man kaum putzen möchte. In meinen Augen ist das nur eine Ausrede, denn selbst wenn die Frau in deinem Beispiel ein eigenes Heim besitzen würde, käme dann wahrscheinlich die Ausrede, dass sie das nicht putzen müsste, weil es ja ihr gehört und niemandem sonst und sie kein Problem mit etwas Dreck hätte.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich wohne in einer Mietwohnung. Ich putze jetzt nicht jeden Tag, aber ich möchte es doch ein wenig ordentlich haben. Also im Großen und Ganzen putze ich für mich selbst, um mich wohl zufühlen. In einer Eigentumswohnung wäre das nicht anders. Wobei ich halt bei einigen Sachen, wie dem Bad schon darauf achten würde, dass es gepflegt ist, denn wenn ich ausziehe, möchte ich auch, dass andere noch darin wohnen. Demnach putzt man schon ein wenig für den Vermieter, weil man auch mit ihm kein Ärger haben möchte.

Die Argumentation über den Preis der Putzmittel ist dabei aber nicht ernst nehmen. Die meisten Putzmittel reichen eine ganze Weile und sind sogar ergiebig und preiswert. Das kann man dann schon mal machen.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe im Eigentum gelebt und jetzt in einer Mietwohnung. Mein Putzverhalten hat sich dabei aber nicht verändert. Denn ich putze ja nicht für den Vermieter, sondern weil ich mit meiner Familie nicht im Dreck leben will. Und gerade bei einem Herd würde ich da alle Tricks anwenden, um die Flecken zu entfernen. Man nutzt zwar Töpfe und Pfannen, aber wenn ich da jedes Mal solche Flecken sehen müsste, würde das Essen sicherlich nicht ganz so gut schmecken.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Nun, man kann sicher einiges ausprobieren, jedoch wenn die Flecken nach vielen Versuchen nicht weggehen und auch teure Reinigungsmittel nicht mehr helfen, dann sollte man es einfach aufgeben, dann lohnt es sich nicht, noch viel Arbeit und Geld zu investieren und dann sollte man sich auch mit dem Vermieter um einen Ersatz kümmern.

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



@Bascolo: Ich glaube, du hast das Thema etwas falsch verstanden. Es geht hier schließlich darum, dass eine Person in einer Mietwohnung nicht sauber macht. Sie lässt es also darauf ankommen, dass sie eben Flecke hat. Sie bemüht sich um die Beseitigung gar nicht. Demnach investiert sie gar keine Zeit ins Putzen, um diesen Fleck zu entfernen. Der Vermieter hat mit einen Herd auch gar nichts zu tun. Es könnten nur Folgeschäden auftreten, wenn sie mangelhaft putzt und dieses Verhalten wurde dann hier hinterfragt.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich kann es zwar verstehen wenn man sagt das die ganzen Flecken vom Vormieter eventuell gewesen sind und man nicht großartig Lust hat diese zu entfernen, aber im Endeffekt putze ich doch in einer Wohnung in erster Linie für mich selbst und nicht für irgend jemand anderes. Deswegen würde ich mir die Mühe machen die Flecken zu entfernen.

Denn ich möchte nicht in einer Wohnung leben, die vor Flecken oder schlimmsten Fall voller Schimmel nur so wimmelt. Kann ich auch nicht nachvollziehen, denn wenn alle so denken würden ja alle Wohnungen wo man wieder einzieht, dann im Endeffekt so aussehen. Wenn keiner Wert auf Sauberkeit legt, lebt jeder im Dreck des anderen weiter.

» Kobe » Beiträge: 472 » Talkpoints: 72,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das Problem ist halt, dass der Vermieter nicht begeistert sein wird, wenn man die Wohnung aus Faulheit zu sehr herunterkommen lässt. Und außerdem will man sich in seiner Wohnung ja wohl fühlen, ob es nun Eigentum ist oder nicht. Vom Vormieter extrem verschmutze Gegenstände würde ich ehrlich gesagt gar nicht übernehmen wollen.

Ich bin ganz sicher keine Putzkönigin, aber ich versuche schon, alles halbwegs sauber zu halten, auch wenn es nur eine Mietwohnung ist. Ist ja sonst auch peinlich, wenn mal Besuch kommt. Da die Kücheneinrichtung ohnehin mir gehört, mache ich natürlich auch Brandflecken vom Herd weg,

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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