In Mietwohnung Waschbecken-Stopfen auswechseln?

vom 01.11.2014, 19:28 Uhr

In meiner neuen Wohnung gab es beim Einzug einiges zu machen, der Vormieter hatte die Wohnung nicht sehr reinlich behandelt und bestimmte Sachen wie die Fenster oder auch die Abflüsse waren von ihm offenbar noch nie gereinigt worden. Bei den Abflüssen musste ich besonders die Rohre mit Rohrreinigern säubern, da unangenehme Gerüche hoch kamen und die Reinigung der Stopfen war auch nicht einfach.

Den Stopfen im Badezimmer habe ich bis heute nicht komplett gereinigt bekommen. Er war im Grunde komplett vollgeklebt mit Haaren und Seifenresten. Das ganze Sieb war voll und der Stopfen schwarz und moderig. Jetzt ist das meiste zwar weg, aber der Stopfen hat schwarze Verfärbungen und riecht sehr moderig, wenn man ihn entfernt. Lässt man ihn im Waschbecken ist alles in Ordnung.

Ab und an kommen zu Aldi oder Lidl auch Waschbeckenstopfen mit Motiven, die man für wenige Euro kaufen kann. Ich werde mir demnächst wahrscheinlich so einen kaufen, da mir die Arbeit mit dem anderen Stopfen etwas zu ekelhaft ist. Schließlich möchte ich ein sauberes Bad haben und dazu gehört für mich auch, dass es aus dem Waschbecken nicht riecht. Um das zu gewährleisten muss man den Stopfen auch regelmäßig reinigen.

Mein Freund meint, dass er für eine Mietwohnung kein neues Zubehör kaufen würde. Schließlich würde ich hier nach wenigen Jahren ausziehen und dann muss der Vermietern nicht unbedingt von mir gesponserte neue Stopfen haben. Da die Stopfen nur wenige Euro kosten, werde ich das Geld aber lieber investieren, als in ein moderiges Badezimmer zu haben. Wie ist das bei euch, würdet ihr Geld in Dinge wie Stopfen in einer Mietwohnung investieren oder wäre euch das egal?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wenn es ein ganz normaler Stopfen ist, also einfach silberfarben, fällt das dem Vermieter im Leben nicht auf, dass der Stopfen nicht der ist, der bei eurem Einzug im Waschbecken war. So etwas würde ich ohne Bedenken einfach austauschen.

Da du einen Stopfen mit Motiv möchtest, wirst du wohl beim Auszug wieder einen silberfarbenen Stopfen einsetzen müssen. Vermieter mögen es gerne neutral. Was du hübsch findest, müssen ja die Nachmieter nicht unbedingt auch hübsch finden. Daher würde ich einfach den silberfarbenen Stopfen in eine kleine Tüte packen und in die hinterste Ecke stecken. Wenn du ausziehst, kannst du die Stopfen dann wieder austauschen.

Was die finanzielle Investition angeht, kann ich die Sichtweise deines Freundes überhaupt nicht verstehen. Du wirst noch eine ganze Weile in der Wohnung bleiben. Warum soll man da nicht ein bisschen was investieren, um sich wohl zu fühlen. Man hängt ja auch beispielsweise Bilder und Regale auf. Lohnt es sich da nicht, das Loch zu verursachen, weil man es beim Auszug dann wieder zuspachteln muss?

Man muss da schon abwägen. Wenn ich nur eine kurze Dauer in der Wohnung wäre, würde ich auch keine Löcher bohren. Wenn ich allerdings weiß, dass ich jahrelang dort bleibe, dann nehme ich die paar Minuten Renovierungszeit beim Auszug in Kauf, weil ich dafür jahrelang eine schöne Wohnung habe. Und ebenso sieht es mit ein paar Euro aus, die man für so einen Stopfen ausgibt. Ein paar Euro für jeden Tag ein bisschen wohler fühlen als jetzt. Wobei ihr eben beide falsch gedacht habt. Den Stopfen kannst du mitnehmen. Der gehört nicht fest zur Wohnung.

Als ich zum Studieren umgezogen bin, war ich mir nicht sicher, wie lange ich in der Wohnung bleibe. Ich hatte Kommilitonen, die jedes Semester umgezogen sind. Daher habe ich mich gescheut, die Wände zu streichen oder Löcher zu bohren. Letztlich habe ich sieben Jahre in der Wohnung gelebt. Ich habe dann auch irgendwann mal Löcher gebohrt, aber es war eben von Anfang an Quatsch, so zurückhaltend zu sein. Es sich gemütlich zu machen, ist wichtiger als schon ans Ende zu denken.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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