In Freizeit nicht über Arbeit sprechen, um abzuschalten?
Ich liebe meinen Beruf und bin sehr zufrieden damit. Mir macht meine Arbeit Spaß, so dass ich gerne Zeit damit verbringe. Von daher rede ich auch ganz gerne in meiner Freizeit mit meinem Partner, Freunden oder anderen Personen darüber. Ich tausche mich einfach gerne aus, was das angeht. Bei meinem Freund ist es genauso und wenn dieser mit seinen Freunden oder Eltern spricht, geht es auch hauptsächlich um die Arbeit.
Ich kenne jedoch Personen, die in ihrer Freizeit nicht über ihre Arbeit sprechen wollen, wenn es sich vermeiden lässt. Sie meinen, dass sie sich in ihrer Freizeit nicht auch noch mit ihrer Arbeit beschäftigen wollen, da sie sonst nicht abschalten können. Wie geht es euch in dieser Hinsicht?
Ich finde man sollte über alles reden können, was einen in irgendeiner Form bewegt. Heißt nun, dass man sich sowohl den Frust mal von der Seele reden sollte, als auch wenn etwas besonders Schönes passiert ist. Ich finde einfach, dass man ein Thema nicht gezielt ausblenden sollte. Wenn man in seiner Freizeit so gar nicht auch mal an die Arbeit denken kann, dann sollte man sich vielleicht eine andere Stelle suchen, denn dann läuft doch etwas nicht so ganz richtig. Ich finde es normal, dass man auch über die Arbeit spricht, wenn man Freizeit hat.
Wie schon öfter erwähnt fällt es mir nicht schwer, Arbeit Arbeit sein zu lassen und mich privat mit interessanteren und angenehmeren Dingen zu beschäftigen. Ich mag meinen Job zwar durchaus und finde ihn interessant, aber auch bei der interessantesten Tätigkeit ist es nach acht, neun Stunden am Tag dann auch mal gut und ich möchte etwas anderes sehen und hören.
Außerdem ist mein Job für Außenstehende wirklich nicht sonderlich prickelnd und ich selber bin auch kein allzu großer Fan von Leuten, die sich nur über ihren Job identifizieren und beim geselligen Beisammensein von nichts anderem erzählen können. Oft kommen dann auch noch Themen wie ein hochinteressanter offener Schienbeinbruch aufs Tapet, und dann reicht es mir meistens auch. Bei mir hat es also weniger etwas mit "Abschalten" zu tun, weil mich mein Job nicht wirklich stresst oder emotional beschäftigt. Es gibt nur einfach zu viele unterschiedliche Dinge, die mich darüber hinaus noch interessieren.
Mein Job ist (für andere Leute) nur wenig interessant, und normalerweise rede ich kaum darüber, außer, es hat irgendwelche Missstände oder sonstige Ereignisse gegeben, die eher mit allgemeinen Arbeitsthemen zu tun haben (Arbeitszeit, Arbeitsbelastung, etc.). Aber von konkreten Arbeitsinhalten zu reden käme mir normalerweise nicht in den Sinn, und ich wüsste nicht, dass sich jemand dafür interessieren würde.
Wir reden in der Familie und auch im Freundeskreis immer wieder über die Arbeit. Mein Mann spricht sich so seinen Ärger von der Seele, erzählt Anekdoten oder er erzählt von seinen Kollegen. An seiner Arbeit ist nichts, dass man in seiner Freizeit verdrängen oder ausblenden müsste. Mir geht es da ähnlich, wobei ich nicht so viel zu erzählen habe, es sei denn es gab Ärger. Auch unsere Freunde erzählen uns regelmäßig von der Arbeit.
Ich denke es hilft den Menschen, danach auch wirklich abschalten zu können. Wenn man gestresst oder verärgert von der Arbeit kommt, muss man den Frust ja erst loswerden. Es gibt hier aber auch Ausnahmen, bsw. eine Polizistin in der Familie, hier wird so gut wie nichts weitergegeben, ob das Vorschrift ist oder Vorsicht, kann ich nicht sagen. Aber es gibt sicher Berufe oder Tätigkeiten, die auch schwer zu verkraften sind sowohl für den Betreffenden als auch für den Zuhörer. Da ist Schweigen vielleicht sinnvoller als Reden.
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