In Fastenzeit immer mehr Verzicht auf Alltägliches

vom 04.03.2019, 18:56 Uhr

Am Aschermittwoch fängt die Fastenzeit an, an die sich nicht nur Christen halten oder auf etwas verzichten. Im Radio erzählten sie nun, dass sie Umfragen gemacht hätten und immer mehr Leute auf Alltägliches verzichten, wie das Auto, das Smartphone, den Computer oder die Spielkonsole. Auf Essware, wie Süßigkeiten wollen zwar auch viele verzichten, aber die alltäglichen Sachen, die man nicht essen kann sind wohl ziemlich vorne im Verzicht.

Verzichtet ihr in der Fastenzeit überhaupt auf etwas und wenn ja, sind es dann eher alltägliche Sachen oder auch bestimmtes Essen und Trinken, wie Alkohol? Verzichtet ihr nur die 6 Wochen auf etwas oder nehmt ihr euch vor ganz auf etwas zu verzichten?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich halte nichts von dieser Fastenzeit und dementsprechend ignoriere ich sie komplett. Ich bin nicht religiös angehaucht, der erschließt sich mir der Sinn der Fastenzeit (für mich zumindest) nicht. Ich lebe also ganz normal weiter als wäre nichts gewesen.

Ich kann auch so verzichten, wenn es die Situation erforderlich macht. Wenn beispielsweise das Smartphone defekt ist und eingeschickt werden muss und man vorübergehend ohne auskommen muss. Oder wenn der Techniker kommt und das Internet vorübergehend nicht nutzbar ist. Dafür brauche ich keine Fastenzeit.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich muss gestehen, dass ich die Fastenzeit ebenfalls ignoriere und auch nicht besonders viel davon halte. Ich finde es aber gut, wenn einige Leute bewusst verzichten, besonders wenn sie es nicht mehr anders können und die Fastenzeit als Anstoß dafür nehmen.

Ich muss jedoch gestehen, ich wüsste nicht, worauf ich in der Fastenzeit verzichten sollte. Das Smartphone bleibt bei mir ebenfalls häufig in der Tasche, ich zocke nicht jeden Tag am PC, ich esse nicht täglich Schokolade und Süßigkeiten, ich nehme nicht täglich das Auto.

Ich muss aber auch zugeben, dass ich nicht die kompletten 6 Wochen verzichten kann. Ich muss meine Arbeiten am PC schreiben, ich höre Musik über den PC, ich muss irgendwie zur Arbeit kommen und Bus und Bahn endet bei mir nicht gut. Aber wenn jemand die Möglichkeit auf den Verzicht hat, dann finde ich es super, bei mir funktioniert er leider nicht, daher kann ich nur tageweise auf etwas verzichten.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12582 » Talkpoints: 9,16 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich halte mich auch nicht an die Fastenzeit. Das habe ich einmal gemacht, dass ich auf Limonaden verzichtet habe, die ich zu der Zeit täglich getrunken habe. Das hat auch sehr gut funktioniert und mittlerweile trinke ich nur ganz selten mal eine Limonade. An sich finde ich die Fastenzeit nicht schlecht, damit man mal darüber nachdenkt, auf was man in der Zeit verzichten könnte, aber mir selber gibt das einfach nichts, weshalb ich eben auch nicht mitmachen möchte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich glaube nicht an Gott und ebenso wenig an eine Fastenzeit. Wenn ich einen ungesunden Konsum von irgendetwas habe, dann muss ich das in meinem normalen Alltag in den Griff bekommen und nicht nur 6 Wochen im Jahr, weil es alle machen. Jeder kann das ja gerne so machen, wie er will, aber ich werde nicht fasten und mir auch keine Gedanken deswegen machen. Ich habe aber auch keine so große Laster, dass ich auf irgendetwas 6 Wochen verzichten müsste, so vom Überlegen her. Ich bewege mich viel, bin gerne draußen, hänge nicht ständig am Smartphone und esse auch gesund.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Der Sinn einer Fastenzeit außerhalb des religiösen Kontexts erschließt sich mir sehr leicht. Im Prinzip geht es immer um den bewussteren Konsum. Indem man eine Zeit lang komplett auf etwas verzichtet erzielt man im Idealfall einen dauerhaften Effekt, konsumiert also auch nach dem Ende der Fastenzeit weniger. Man hat ja gelernt, dass man sogar komplett verzichten kann wenn es sein muss.

Ich finde die Idee prinzipiell nicht schlecht und man muss das ja nicht gerade dann machen wenn die Religiösen auch ihre Fastenzeiten abhalten. Ich wüsste nur nicht auf was ich verzichten sollte. Entweder ich nutze die Sachen überhaupt nicht so exzessiv, Ich habe dieses Jahr zu genau einem Anlass Alkohol getrunken und die Konsole musste ich letztens abstauben, weil wir sie so lange nicht benutzt haben oder es sind Sachen, auf die ich nicht komplett verzichten kann. Mein Smartphone ist zum Beispiel auch meine Fahrkarte und mein Computer ist mein Arbeitsgerät.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Cloudy24 hat geschrieben:Der Sinn einer Fastenzeit außerhalb des religiösen Kontexts erschließt sich mir sehr leicht. Im Prinzip geht es immer um den bewussteren Konsum. Indem man eine Zeit lang komplett auf etwas verzichtet erzielt man im Idealfall einen dauerhaften Effekt, konsumiert also auch nach dem Ende der Fastenzeit weniger. Man hat ja gelernt, dass man sogar komplett verzichten kann wenn es sein muss.

Mal ehrlich, das kann man doch jederzeit machen. Theoretisch auch zwischen Ostern und Weihnachten. Dafür braucht man keinen Zeitraum, der von der Religion festgelegt worden ist. Ich kritisiere, dass man den Zeitraum auch außerhalb dieses religiös festgelegten Rahmens wählen könnte, wenn es unbedingt um den bewussten Konsum und nicht um die religiöse Erfahrung geht. Es hat doch keinen Mehrwert, wenn man ausgerechnet dann fastet, wenn es alle tun. Verzicht kann man auch nach Ostern wie gesagt umsetzen. Warum schwimmen diese Leute dann mit dem Strom? Haben die keinen eigenen Willen? Will man unbedingt "cool" sein und mitreden oder warum ausgerechnet dieser Zeitraum, wenn es einem als Nicht-Religiöser doch egal sein kann?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich nehme mir immer mal wieder vor, für einen bestimmten Zeitraum auf bestimmte Dinge zu verzichten oder deren Benutzung einzuschränken. Dabei bin ich allerdings nicht auf die offizielle Fastenzeit beschränkt. Das mache ich einfach dann, wenn ich denke, dass es Zeit dafür wäre, oder wenn ich ein Bedürfnis nach Verzicht verspüre. Die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern spielt dabei für mich keine hervorgehobene Rolle, da ich nicht religiös orientiert bin.

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» lascar » Beiträge: 4460 » Talkpoints: 788,86 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Da ich nicht religiös und sogar Atheist bin, spielt die Fastenzeit aus religiöser Sicht für mich keine Rolle. Grundsätzlich halte ich es aber zumindest für mich für sinnvoll, für einen gewissen Zeitraum Verzicht zu üben, egal ob beim Essen oder sonstigen Gewohnheiten, weil man dadurch unter Umständen, wenn auch nicht immer, völlig neue Erkenntnisse gewinnen kann. Zumindest schult es die Disziplin, eine Eigenschaft, die bei mir leider nicht besonders stark ausgeprägt ist.

Die Fastenzeit wäre ein guter Anlass dazu. Man kann sie ja einfach aus dem religiösen Umfeld herausnehmen. Die Christen haben sich auch schon Feiertage aus dem heidnischen Bereich geschnappt, wie etwa Weihnachten. So nehme ich mir jetzt einfach die Fastenzeit und interpretiere sie als Übungszeit für Verzicht.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Täubchen hat geschrieben:Mal ehrlich, das kann man doch jederzeit machen.

Wenn du einen Satz weiter gelesen hättest, hättest du gesehen, dass ich dir da völlig zustimme und auch der Meinung bin, dass man seinen Konsumverzicht zu jeder beliebigen Zeit abhalten kann.

Aber zurück zu der Frage warum das viele gerade jetzt machen wollen. Ich glaube das ist wie mit den guten Vorsätzen zum neuen Jahr. Man braucht auch keinen Jahresanfang um mit dem Rauchen aufzuhören oder mehr Sport zu treiben, aber viele brauchen anscheinend diesen Anstoß um sich aufzuraffen und etwas in ihrem Leben zu ändern, das sie schon lange hätten ändern sollen. Vielleicht hilft der Gruppendruck auch.

Ich selber warte nicht auf ein bestimmtes Datum wenn ich etwas ändern will und finde es tatsächlich eher absurd wenn andere das tun, aber letztendlich zählt ja das Resultat. Wenn jemand es schafft sein Konsumverhalten zu überdenken ist es doch egal wann er das macht, Hauptsache er macht es.

Davon abgesehen bieten es sich ja schon an auf Konsum zu verzichten wenn man gerade eine Zeit mit sehr viel Konsum hinter sich hat. Das trifft auf den Anfang des Jahres zu und für die Karnevalisten auch auf die christliche Fastenzeit.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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