In einer Prüfungsphase zur Hochzeitsfeier gehen angebracht?

A studiert in einem recht schwierigen Studiengang. Nun heiratet in ein paar Monaten As Schwester und das auch noch mitten in der Prüfungsphase. Zwar würde an dem Tag und auch dem Tag danach keine Prüfung anstehen, aber am Tag danach müsste A eben sofort wieder in ihr Bundesland, weil die Prüfungen wieder auf dem Plan stehen.

Entspanntes Feiern wird das sicher nicht, aber ich habe ihr dazu geraten hinzugehen. Immerhin ist es ja die Schwester und da muss man einfach dabei sein, lernen muss man ja eh vorher und so bekommt man zwischen den Prüfungen vielleicht mal einen freien Kopf. Wie würdet ihr das machen?

Ich würde deshalb nun auch nicht die Hochzeitsfeier meiner eigenen Schwester verpassen wollen. Wenn man wirklich jeden einzelnen Tag zum Lernen braucht, um die Prüfungen zu bestehen, ist es natürlich schwierig. Aber A. weiß schon Monate vorher ganz genau, was wann stattfindet. Also meiner Meinung nach lässt sich das planen.

Zum einen sollte man natürlich auf der Feier nichts trinken. Und die Familie muss einsehen, dass man erst kurz vorher kommt und auch gleich danach wieder abhaut. Also Besuche unabhängig von der Hochzeit müssen eben auf ein ander Mal verschoben werden.

Außerdem würde ich darüber nachdenken, mit dem Zug zu fahren. Da könnte A. die Fahrt noch zum Lernen nutzen. Bei einer Direktverbindung oder zumindest ohne häufiges Umsteigen, geht das doch ganz gut. Hinterm Steuer wäre das vergeudete Zeit.

Ich würde definitiv auch zur Hochzeitsfeier meiner Schwester gehen. Ganz nach dem Motto: 'Eine Prüfung kann man wiederholen, eine Party nicht.' zählt gerade eine Hochzeit zu den Events, die nicht so schnell wiederkommen und auch nicht unbedingt wiederkommen sollten.

A kann meiner Meinung nach vor der Hochzeit und auf der Fahrt dahin und wieder zurück lernen, wenn A nicht gerade selbst fährt. Es gehört eben ein wenig gute Planung dazu, dass dann auch alles mit den Prüfungen klappt, aber es ist nicht unschaffbar. Vor allem wäre sicherlich auch die Schwester ziemlich traurig, wenn das Geschwisterchen an dem größten und wichtigsten Tag des Lebens nicht dabei wäre, wegen der Universität. Wenn die Prüfung an dem Tag stattfinden würde, dann wäre das natürlich etwas anderes, aber so sollte man sich das schon wirklich einrichten können, auch wenn man nicht gerade im Nachbarort wohnt.

Ich würde nicht die Hochzeit verpassen wollen und lieber vorher und nachher ein bisschen mehr lernen. Dann klappt das schon.

Ich kann mich da meinen Vorrednern nur anschließen. An den meisten Universitäten gibt es ja auch die Möglichkeit, an zwei unterschiedlichen Terminen seine Klausur zu schreiben, diese Termine liegen normalerweise mit mindestens vier Wochen Abstand auseinander. Eventuell könnte man da auf den B-Termin ausweichen, wenn die Hochzeit kurz vor der Hochzeit stattfinden sollte.

Ich persönlich würde mich wegen so einer Bagatelle nicht von der Hochzeitsfeier meiner Schwester oder meines Bruders abhalten lassen. Einzige Ausnahme wäre, wenn beides parallel stattfindet, wobei ich sogar in dem Fall einfach verspätet nachkommen würde. Man kann doch einfach mit dem Zug rechtzeitig anreisen und im Zug selbst lernen. Oder aber, was ich auch gerne mache ist, dass ich den klausurrelevanten Stoff zusammenfasse und dann auf Band spreche. Dieses Band kann man sich mehrmals hintereinander anhören und zwar solange bis man es auswendig kann.

Das Prinzip ist eigentlich ganz simpel, wenn ich ein ganz bestimmtes Lied oft genug höre, kann ich es auch irgendwann auswendig. Warum sollte das nicht auch mit Klausurstoff funktionieren? Selbst in dem Fall, dass man selbst Auto fahren muss, würde ich den Stoff einfach dementsprechend aufbereiten und die ganze Zeit abspielen lassen. So wäre auch im Auto, wenn man selbst fährt nicht so extrem viel Lernzeit verloren.

Der Effekt ist natürlich größer, wenn man den Text hört und gleichzeitig vor sich liegen hat und ihn mitliest und das mehrmals. Im Zug wäre das also effektiver, aber im Auto könnte man das auch mal ausprobieren. Die Hochzeit meines Geschwisterchens würde ich persönlich niemals verpassen wollen und ich würde hinfahren, egal wann und egal wie.

Zeitlich scheint es doch kein Problem zu sein. Und gerade in der Prüfungsphase braucht man auch Zeiten, wo man komplett abschalten kann. Das wäre mit der Hochzeit doch gegeben. Die Prüfung wird kaum besser ausfallen, wenn A auf die Hochzeitsfeier verzichtet und in der Zeit über den Büchern sitzt. Im Gegenteil, A würde sich eher Gedanken darum machen, was sie gerade verpasst.

Außerdem ist es doch nun schon bekannt, wann die Feier sein wird und A hat sehr viel Zeit, um ihre eigenen Plänen zu machen, damit lernen, Prüfungen und die Feier unter einen Hut gebracht werden können.

Da es ja noch mehrere Monate bis zur Hochzeit sind, denke ich auch, dass sich das schon irgendwie planen lässt, wenn nicht gerade am Tag der Hochzeit eine Prüfung ist. Auch wenn das Verständnis sicher da wäre, wenn es nicht klappen würde, würde ich doch versuchen, die Hochzeit der Schwester zu besuchen. Es ist doch immerhin ein ganz besonderer Tag und dabei sollte nach Möglichkeit schon die ganze Familie anwesend sein. Wenn A sich gut vorbereitet, dann denke ich schon, dass es auch geht, mal den einen Tag nicht zu lernen.

Vielleicht ist es sogar ganz gut, wenn A auf diese Weise in der Prüfungsphase mal den Kopf frei bekommt, weil sie andere Menschen trifft und nicht an die Prüfungen denkt. Das kann manchen Menschen sogar helfen, neuen Schwung für die weiteren Prüfungen zu bekommen. Aber nicht jedem geht es so und manche Menschen lernen besser auf den letzten Drücker. Dann wird es mit der Hochzeit natürlich alles schwierig zu schaffen sein.