In der Schwangerschaft deutlich mehr Albträume normal

Eine Bekannte von mir hat vor kurzem erfahren, dass sie schwanger ist. Sie hat seit einiger Zeit vermehrt Albträume, schon bevor sie wusste, dass sie schwanger ist. Sie hat sich wohl auch erkundigt und festgestellt, dass es wohl normal ist, wenn man in der Schwangerschaft vermehrt mit Albträumen zu kämpfen hat.

Ich hatte keine Albträume in meiner Schwangerschaft und vermute, dass sie evtl. durch ihre Ängste ausgelöst werden. Allerdings finde ich es seltsam, dass sie die Albträume fast zeitgleich mit dem Beginn ihrer Schwangerschaft bekommen hat, obwohl sie doch erst einige Wochen später von ihrer Schwangerschaft erfahren hat.

Wie hängt das zusammen? Was denkt ihr darüber? Kann es sein, dass Frauen in einer Schwangerschaft deutlich mehr mit Albträumen zu kämpfen haben? Warum ist das so?

Jeder Mensch ist anders, und jede Frau erlebt ihre Schwangerschaft anders. Was nicht zu unterschätzen ist, ist das jeweilige Unterbewusst sein einer Person. Das kann bei manchen sehr stark ausgeprägt sein. Es kann also sein, dass es mit ihren unterbewussten Ängsten zusammen hängt und darum ausgelöst wurde, als der Körper schon ahnte, dass da etwas passiert.

Es kann sich aber auch um den locus of control handeln, also die Eigenschaft des Menschen, sich im Nachhinein Dinge zurecht zu basteln. Also vielleicht meint sie auch nur, dass sie angefangen hat schlecht zu träumen, als die Schwangerschaft begann.

Albträume sind nicht unbedingt was schlechtes. Vielleicht hilfst du ihr mal beim Traumdeuten und machst ihr etwas Mut. So eine Schwangerschaft kann schon sehr auf die Psyche schlagen. Ich bin mir sicher, dass man in der Traumdeutung immer eine positive Symbolik für den Albtraum finden kann.

Wenn man schwanger werden will, dann macht man sich ja vielleicht bewusst oder unterbewusst doch einige Gedanken und vielleicht hat sie deswegen unterbewusst Albträume bekommen mit Beginn der Schwangerschaft. Sie scheint das alles nicht nur positiv zu sehen, sondern auch Ängste in sich zu haben, was man ja auch verstehen kann, immerhin ist jedes Kind eine Umstellung im Leben, Ich würde ihr einfach gut zureden und sicherlich wird es auch wieder besser werden. Jede Frau ist aber anders. Ich hatte keine Albträume.

Die Schwangerschaftshormone sorgen dafür, dass man häufiger direkt am Ende einer REM-Phase aufwacht. In der Phase träumt man und kann sich durch das zeitnahe Aufwachen besser an die Träume erinnern. Es ist also nicht so, dass unbedingt mehr schlechte Träume auftreten, man merkt nur mehr davon. He weiter die Schwangerschaft fortschreitet, desto mehr werden Albträume. Die haben dann aber mit unterbewussten Sorgen und Ängsten zu tun, weil man das im Traum verarbeitet.

Wie ausgeprägt das ist, ist natürlich individuell verschieden. Ich erinnere mich nur alle Jubeljahre an einen Traum, egal ob gut oder schlecht. Und das war in der Schwangerschaft nicht anders. Solange der werdende Erdenbürger nicht gegen empfindliche Organe oder eine volle Blase getreten hat, habe ich ungestört durchgeschlafen.

Ich hatte während meiner Schwangerschaft nicht mehr Alpträume als normalerweise. Aber ich habe eh selten richtige Alpträume, also Träume, aus denen ich verschwitzt und mit stark klopfendem Herzen aufwache. Soweit ich mich erinnere, waren meine Träume normal. Es wäre mir aufgefallen, wenn ich vermehrt Alpträume gehabt hätte. Aber jeder Mensch ist anders. Die Lebensumstände spielen ja auch eine Rolle und ob das Kind erwünscht ist oder nicht. Meine Kinder waren Wunschkinder und wir hatten keine finanziellen Probleme. Daher hatte ich keinen Grund, besorgt zu sein.

Während meiner Schwangerschaft habe ich deutlich schlechter geschlafen als normalerweise - sprich nicht so lange und auch nicht so tief. Aus diesem Grund konnte ich mich natürlich auch öfters mal an meine Träume erinnern. Ich hatte das Glück dass der Großteil meiner Träume durchaus schön und positiv war. Wenn ich mal einen Albtraum hatte dann waren es meist auch Themen die mich auch tagsüber beschäftigt haben wie zum Beispiel ob ich eine gute Mutter sein kann. Im letzten Drittel der Schwangerschaft war natürlich dann auch der Bauch im Weg. Da hatte ich dann auch mal Träume dass ich mein Baby im Bauch ersticke und ähnliches. Was natürlich auch völliger Quatsch ist.

Warum die Bekannte auch schon Albträume hatte bevor sie wirklich von ihrer Schwangerschaft wusste könnte ich mir eventuell auch mit der Hormonumstellung im Körper erklären. Ich glaube also nicht dass es Einbildung ist sondern dass sie einfach tatsächlich auch einen anderen Schlaf hat seitdem und sich ihr Unterbewusstsein halt leider derzeit mehr auf Albträume anstatt schöner Träume konzentriert.

Ich weiß nun nicht woran das liegt, aber ich habe auch schon oft gehört, dass Schwangere mehr Alpträume beziehungsweise einfach deutlich intensivere Träume haben, als es bei Nicht-Schwangeren der Fall ist. Ich habe selbst auch bei beiden meinen Schwangerschaften ebenfalls feststellen können, dass ich deutlich intensiver träume, vor allem zu Beginn der Schwangerschaft. Die Träume sind realistischer und bleiben mir einfach besser im Gedächtnis.

Mit richtigen Alpträumen habe ich in den letzten Jahren generell eher wenig zu tun gehabt, so auch während meiner Schwangerschaften. Dafür habe ich öfter mal solche "Alpträume", bei denen ich träume, ich würde zu spät zu einem wichtigen Termin kommen, hätte vergessen, mich bei einer Freundin zu melden oder ein Geschenk zu besorgen.

Natürlich gibt es weitaus Angenehmeres was man träumen kann, aber eben auch deutlich Schlimmeres, so dass ich damit auch gut zurechtkomme. Mich bringt so etwas eher mal zum Schmunzeln, weil die Träume realistisch sind und sich auf wirkliche Termine von mir beziehen und ich dann immer merke, wie sehr mich so etwas doch beschäftigt, auch wenn es vergleichsweise unwichtige Kleinigkeiten sind.