In der Partnerschaft Prinzipien und Regeln aufstellen?
Prinzipien und Regeln sind im Leben oft unerlässlich. Aber stellt ihr auch in eurer Partnerschaft Regeln auf, die der Partner und ihr einhalten müsst? Welche Konsequenzen folgen bei welchem Prinzipienbruch oder Regelbruch? Sind nicht manche Sachen einfach selbstverständlich, so dass man auch keine Regeln aufstellen muss?
Stellt ihr solche Regeln und Prinzipien dann auch schriftlich auf und jeder muss oder sollte sich dann daran halten oder ist es bei euch in der Partnerschaft einfach eine Selbstverständlichkeit, dass manches eben so ist?
Wenn man davon absieht, dass wir verheiratet sind, und das naturgemäß einen Wust an gesetzlichen Regeln nach sich zieht, haben wir keine fest vereinbarten Regeln. Schon gar keine schriftlich fixierten. Wir sind sehr unterschiedlich und haben sehr abweichende Ansichten.
Trotzdem kommen wir nicht auf die Idee, Regeln zu vereinbaren. Das Wissen um die Wünsche und Vorstellungen des anderen und Loyalität und Integrität reichen seit ewigen Zeiten aus, um keine Differenzen aufkommen zu lassen. Ich sehe da keinen Handlungsbedarf.
Eine Mitbewohnervereinbarung wie in einer gewissen Fernsehserie haben wir nicht, und ich habe auch sonst bei keinem Paar, das ich kenne, den Eindruck, dass ihr Zusammenleben auf festen, am Ende noch schriftlich fixierten Regeln basiert. Zwar gibt es bei uns durchaus bestimmte Prinzipien und "Richtlinien", wenn man so will, aber vertraglich festgehalten haben wir diese nicht. Ich frage mich sowieso, ob das außerhalb von Sitcoms tatsächlich irgendwer macht.
Wenn man es genau nimmt, gibt es in meiner Partnerschaft beispielsweise die Regeln: Wer mit mir zusammen sein will, sollte nicht nachts um drei völlig hacke aus dem Puff heimschwanken, keine Drogen, keine Kriminalität und keinen ungeschützten Geschlechtsverkehr mit Dritten. Das hätte als Konsequenz wohl das Ende der Beziehung. Außerdem haben wir noch kleinere Vereinbarungen zur Aufteilung der Hausarbeit und ein paar Abmachungen zur Eingrenzung nervtötenden Verhaltens. Festgelegte Konsequenzen gibt es hier jedoch nicht, wir sind ja nicht im Internat oder Kinderheim, dass wir uns gegenseitig erziehen müssen.
Ich bin auch durchaus der Meinung, dass man sich in jeder Form von zwischenmenschlicher Beziehung an gewisse Regeln halten muss und nicht zu glauben braucht, man könne so richtig die Sau rauslassen, weil der Partner das eben aushalten muss. Aber unter Erwachsenen muss das schon über ungeschriebene Regeln und generelle Grundsätze anständigen Verhaltens funktionieren und nicht über "Halt, du hast Regel 14 gebrochen! Vier Wochen keinen Sex!"
Regeln haben wir eigentlich keine. Allerdings sagen wir uns gegenseitig Bescheid, wenn es mal länger dauert, damit sich der Andere eben keine Sorgen macht, wenn man nicht zum üblichen Zeitpunkt zu Hause ist. Aber ich denke, dass es sich dabei eher um etwas Normales handelt und nicht um eine Regel. Ansonsten haben wir eigentlich nur mal ausmacht, dass wir bei Geldausgaben zuerst besprechen, ob wir das eben machen, bevor wir etwas kaufen oder investieren, ohne mit dem Partner darüber gesprochen zu haben.
Einen richtigen Plan oder ähnliches, auf den dann Konsequenzen folgen, wenn dieser nicht eingehalten wird, haben wir nicht. Ich kenne auch niemanden, der das in einer Beziehung handhabt. Vielleicht haben manche Paare eine Art Putzplan und Haushaltsliste für Dinge, die abwechselnd erledigt werden, wenn Beide berufstätig sind.
Da wir praktisch zwei Haushalte führen und keinen Trauschein haben haben wir uns irgendwann schon zusammen gesetzt und bestimmte Sachen besprochen. Einiges muss man auch schriftlich regeln wenn man nicht verheiratet ist. Vieles hat sich auch so ergeben oder ist einfach völlig selbstverständlich.
Und was die Prinzipien angeht - kann man das überhaupt irgendwie regeln? Ich würde zum Beispiel aus Prinzip nicht das Hausmütterchen spielen und für einen Mann die ganze Hausarbeit erledigen, deshalb würde ich mit einen Mann, der sich ein Hausweibchen wünscht, aber überhaupt keine Beziehung beginnen. Wir würden doch nie auf einen Nenner kommen, auch wenn wir uns auf irgendwelche Regeln einigen könnten.
Kommt drauf an. Wie werden denn "Regeln" definiert? Es gibt halt Dinge, über die wir uns einig sind, das heißt aber nicht, dass einer dem anderen irgendwelche Regeln diktiert hat. Dazu gehört zum Beispiel, dass wir keine offene Beziehung führen und absolut monogam leben. Manche Menschen würden sogar das als "Regel" auffassen, aber gut.
Ansonsten haben wir einige Sachen besprochen, was den gemeinsamen Haushalt angeht, was ich aber nicht schlimm finde. Wir sind auch nicht verheiratet, aber dennoch müssen ja Sachen wie gemeinsame Kosten und wie man das dann regelt, besprochen werden. Ich wüsste nicht, was schlimm daran sein soll.
Täubchen hat geschrieben:Wir sind auch nicht verheiratet, aber dennoch müssen ja Sachen wie gemeinsame Kosten und wie man das dann regelt, besprochen werden. Ich wüsste nicht, was schlimm daran sein soll.
Muss man so etwas echt besprechen? Und warum muss man das dann nur ohne Trauschein und als Ehepaar nicht? Wer welche Kosten in welcher Höhe trägt, das musste ich noch mit keinem Partner besprechen - weder mit noch ohne Trauschein. Und gestritten wurde trotzdem noch nie um Geld, egal wie hoch das Einkommen nun war oder eben auch nicht.
Wir haben eigentlich keine festen Regeln und Prinzipien. Für uns ist beide klar, dass wir eine monogame Beziehung führen, wobei das für mich weniger eine Regel als eine Selbstverständlichkeit ist. Sofern ich mit jemandem in einer Beziehung bin und man nicht direkt von Anfang an abgemacht hat, dass man eine offene Beziehung führen möchte oder es mit der Treue nicht so eng sieht, erwarte ich, dass sowohl mein Partner als auch ich monogam leben.
Ansonsten gibt es bei uns nichts zu regeln und zu klären. Wir leben zusammen, haben aber getrennte Konten. Trotzdem ist es da nicht so, dass wir fest aufgeteilt haben, wer was zahlt. Bei uns ist das wirklich völlig unterschiedlich. Mal zahlt nur mein Freund die Miete, mal teilen wir uns diese. Mal bezahle ich die ganzen Einkäufe, mal er und mal zahlt er größere Anschaffungen, dann teilen wir uns diese mal und manchmal bezahle nur ich die.
Natürlich ist das etwas unübersichtlich, aber ich denke, dass sich das im Großen und Ganzen ausgleicht. Außerdem sind wir beide auch nicht so, dass wir ganz penibel darauf achten, dass die Ausgaben genau ausgeglichen sind. Ob nun jemand mal einen Monat deutlich mehr ausgibt als der andere, ist uns recht egal, da sich das auf die Zeit ohnehin ausgleicht. Und auch wenn nicht, ist uns das nicht so wichtig.
Auch sonst haben wir keine feste Aufgabenverteilung im Haushalt, sondern jeder macht das, was eben so anfällt und wofür er gerade Zeit hat. Oft machen wir den Haushalt aber auch direkt zusammen. Und auch bei der Freizeitgestaltung nehmen wir das locker. Wir nehmen uns nicht gezielt und bewusst Zeit füreinander, aber wir verbringen beide gerne viel Zeit zusammen, so dass wir da auch keinen "Terminplan" oder so etwas in der Art brauchen.
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