In der Nähe von Schulen wohnen problematisch?

Meine Cousine möchte demnächst mit ihrem Freund zusammenziehen, wobei beide sich eine neue Wohnung suchen. Sie wohnt in einer WG und er alleine, aber seine Wohnung ist viel zu klein für beide, sodass eine neue Wohnung her muss.

Meine Cousine hat auch eine sehr schöne Wohnung gefunden. Die Lage ist perfekt, es ist eine Wohnsiedlung in einer ruhigen Gegend, aber mit sehr guter Verkehrsanbindung. Die Wohnung liegt auch etwa 6 Gehminuten vom Bahnhof entfernt, was wichtig ist, da sie als Studentin viel pendeln muss.

In der Nähe der Wohnung, so etwa 300m entfernt, steht jedoch eine Grundschule und jetzt hat meine Cousine Bedenken, ob das nicht zu viel Krach wäre. Ich persönlich finde das nicht so schlimm, denn Grundschüler haben doch eh nur bis Mittag Unterricht, an den Wochenenden oder Abends ist nichts los und Vormittags ist sie eh entweder arbeiten oder in der Uni, sodass das auch keine Rolle spielt wie ich finde. Es sei denn natürlich, die Grundschule würde als "Gangster-Treffen" genutzt werden, wo Jugendliche sich nachts betrinken und auffällig werden.

Würde euch eine Schule in der Nähe eures potentiellen neuen Wohnortes stören? Oder wäre euch das total egal?

Mir wäre es nicht komplett egal. Man muss das schon einiges Beachten, aber du hast dir ja schon Gedanken darüber gemacht und gute Argumente für die Wohnung aufgezählt. Bezüglich des potenziellen Problems "Gangster-Treffen" würde ich vielleicht einfach mal die Nachbarschaft fragen wie es so ist oder selbst mal Abends da eine weile bleiben und beobachten um mir ein Bild machen zu können.

Zu diesem Thema habe ich wirklich mehr als genug Erfahrung. Immerhin befindet sich nur zwei Minuten Fußweg von mir entfernt eine Grundschule. Meine Eltern wohnen dabei ebenfalls zwei Minuten von einer Grundschule entfernt, so dass ich das aus meinem Elternhaus schon gewohnt bin, immer in der Nähe einer Schule zu wohnen. Es war dabei eben Zufall, dass ich jetzt schon wieder in der Nähe einer Grundschule wohne, wobei das schon ein ganz witziger Zufall ist.

Weder bei meinen Eltern, noch jetzt bekomme ich sonderlich viel von den Schülern mit. In erster Linie höre ich nur das Pausenklingeln, welches etwas lauter ist. Ansonsten hört man die Schüler auf dem Schulhof in der großen Pause, wenn man das Fenster auf hat. Die Pause geht ja jedoch auch nur so zwanzig Minuten, wobei mich diese Geräuschkulisse bisher noch nie gestört hat.

Ansonsten bekomme ich eigentlich so gut wie gar nichts von den Schülern mit. Außerhalb der großen Pause höre ich nichts von ihnen, wobei ich ja auch nichts in der großen Pause höre, wenn das Fenster zu ist. Nur das Pausenläuten höre ich regelmäßig, wobei mich das aber auch nicht wirklich stört. Von daher finde ich es gar nicht problematisch, in der Nähe einer Schule zu wohnen und hätte auch nichts dagegen, wenn meine zukünftige Wohnung auch schon wieder in der Nähe einer Schule liegen würde.

Ich habe schon länger ein Wohngebiet für meine potenzielle nächste Wohnung im Auge, in dessen Mitte eine größere Realschule liegt. Aber ich bin mir ebenfalls nicht sicher, ob es nicht doch zu laut sein könnte. Schließlich kann man nicht erwarten, dass die Schülerinnen und Schüler im Schweigemarsch aus allen Himmelsrichtungen morgens um halb acht in die Schule strömen.

Außerdem haben sie ja auch Nachmittagsunterricht, und Sportunterricht auf dem angrenzenden Sportplatz und abends auch mal Veranstaltungen. Einerseits bin ich natürlich unter der Woche auch die meiste Zeit aus dem Haus, sodass ich vom Schulalltag nicht viel mitbekommen sollte. Andererseits werde ich den Gedanken nicht los, dass es doch etwas nervig werden könnte, wenn ich außerhalb der offiziellen Schulferien Urlaub nehmen möchte.

Wegen Vandalismus mache ich mir dagegen keine Gedanken, hier auf dem Land kennt jeder jeden, und die Rebellion der Jugend beschränkt sich auf legale Drogen und ungewöhnliche Haarfarben. Dennoch müsste ich mich damit arrangieren, dass allmorgendlich viele junge Leute auf wenigen Zugangswegen an meinem Vorgarten oder Balkon vorbeistiefeln könnten. Noch bin ich hin- und her gerissen, ob ich wirklich in dieser Gegend eine Wohnung suchen soll.

Direkt neben meinem Elternhaus steht auch eine Grundschule. Ich bin also damit aufgewachsen und sogar in diese Schule auch gegangen. Genervt hat es nur, wenn man im Sommer im Garten in den Pool springen wollte, aber direkt nebenan irgendwelche Schüler gegammelt haben. Die hatten dann natürlich wunderbare Sicht und man selber keine Privatsphäre.

Ansonsten hat man nur in der Zehn-Minuten-Pause etwas von den Schülern bemerkt; eben, wenn diese im Schulhof waren. Das Klingeln der Glocke hört man auch irgendwann nicht mehr. Da ist die Kirche lauter. Also mich hat es nie großartig gestört.

Ich habe eigentlich vier Schulen in fast unmittelbarer Nähe. Mehr oder weniger schräg gegenüber von mir ist ein Gymnasium, dahinter eine Realschule und kaum fünf Gehminuten entfernt eine Hauptschule und die Grundschule, auf die auch mein Sohn geht.

Mitbekommen tue ich von den ganzen Schülern so gut wie nichts, auch wenn sehr viele davon morgens und mittags direkt bei mir am Haus vorbeilaufen und sich dabei natürlich auch nicht immer leise unterhalten, aber ich muss schon am geöffneten Fenster stehen um das überhaupt wirklich zu hören.

Das einzige, was ich immer mitbekomme, ist vom Gymnasium irgendein Sportturnier, was da irgendwann im Sommer stattfindet, da läuft dann den ganzen Tag Musik und man hört Ansagen übers Mikrofon, aber den einen Tag kann man das ja ertragen.

Eine Grundschule würde mich nicht stören. Im Wesentlichen wird man die Kinder ja nur in der Pause hören. Und in der Grundschule gibt es ja nur eine eben solche. Ich finde es eigentlich schön, in einem so lebendigen Umfeld wohnen zu dürfen. Meine Mutter lebt direkt an einem Kindergarten und erfreut sich täglich an dem Lachen der Kinder. So wahnsinnig laut sind die Kinder im Grundschulalter ja nicht.

Bei uns im Ort liegt der Friedhof neben der Grundschule. Bei der Beerdigung meiner Schwiegermutter hatten die Kinder Pause. Während der Trauerrede lachten und tobten die Kinder also über den Pausenhof. Ich fand das ein schönes Zeichen.

Ich habe lange Zeit so 150 Meter von meiner eigenen Grundschule entfernt gewohnt und mich hat es nie gestört. Natürlich machen sich die Kinder während der Pausen schon bemerkbar, aber das war nie weiter dramatisch, meist bin ich ja zu diesen Zeiten nicht mal zu Hause und so laut zogen die Geräusche auch nicht herüber. Und was das Klingeln betraf, so ist der Eiswagen in unserer Siedlung immer lauter gewesen.

Ich wüsste nicht, was daran problematisch sein sollte. Hier in der Nähe sind mehrere Schulen, überwiegend weiterführende Schulen. Von den Pausenglocken hört man hier gar nichts, da ist die Kirchenglocke deutlich lauter, nerviger und penetranter. Die Schüler müssen auf ihrem Schulweg immer an uns vorbei, aber so wirklich stört uns das auch nicht. Die müssen ja schließlich zur Schule, geht ja nicht anders bei der allgemeinen Schulpflicht und je nachdem wo sie wohnen. Hier ist es vergleichsweise ruhig und es gab nie Grund zur Klage.

Ich denke, es kommt darauf an , ob die Grundschule in einem Dorf, einer Kleinstadt oder einer Großstadt ist. Wir wohnen in einem Dort, dierkt neben Kindergarten und Grundschule. In der Regel bin ich ungefähr 11 Stunden aus denn Haus, ich gehe, bevor der Kiga/ die Schule öffnet und bin erst zurück, wenn beides schon geschlossen hat. Normalerweise treiben sich bei uns auch keine "Gangster" rum. Das könnte in der Stadt aber durchaus anders sein.

Vielleicht sollten die beiden mal tagsüber bei der Wohnung vorbei schauen und auch mal am Wochenende Abends. Eventuell ergeben sich da neue Erkenntnisse oder Ängste werden zerstreut. Manchmal hilft es auch, die bisherigen Mieter zu fragen oder auch mal bei den Nachbarn.