In der Kennenlernphase über Berufsleben beklagen?
Normalerweise ist es ja so, dass man in der Kennenlernphase vor einer Beziehung einen möglichst guten Eindruck von sich hinterlassen möchte und gerade, wenn eine bestimmte Person einen interessiert, möchte man sie ja nicht durch bestimmte Äußerungen und Handlungen verschrecken oder so. So habe ich es zumindest in den meisten Fällen erlebt.
Ich hatte vor meiner Beziehung zu meinem Partner mal einen Mann kennengelernt, der mir schon sympathisch war, aber der hat mir einfach zu viel gejammert, das gebe ich ehrlich zu. Er selbst hatte einen Hauptschulabschluss und danach eine Ausbildung in einem handwerklichen Beruf gemacht, wobei er oft auf Montage quer durch Deutschland geschickt wurde. Ich habe zu diesem Zeitpunkt studiert. Er hat dann nach einer Weile ständig betonen müssen, dass er doch früher hätte mehr lernen sollen und jetzt würde er in diesem blöden Beruf festsitzen, der ihn unglücklich machen würde. Er würde gerne noch etwas anderes aus seinem Leben machen wollen, aber jetzt wäre es zu spät und der Zug wäre abgefahren (mit Anfang 20).
Ich habe ihm erst versucht Lösungsvorschläge aufzuzeigen, so gibt es ja immer die Möglichkeit über Abendschule Schulabschlüsse nachzuholen oder eine andere Ausbildung zu machen. Davon wollte er aber nichts wissen, er meinte es wäre dafür zu spät und der Zug wäre abgefahren und jammerte dann nonstop weiter. Das hat mich dann auch abgeschreckt, denn eine Beziehung mit einem chronischen Jammerlappen kommt für mich nicht in Frage. Da würde ich auf die Dauer durchdrehen. Habt ihr euch schon mal in der Kennenlernphase über das Berufsleben beklagt? Was haltet ihr von so einem Verhalten?
Erlebt habe ich das auch schon, wobei ich es in meinem Fall nicht schlimm gefunden habe. Immerhin war es eher ein beklagen darüber, dass man aktuell so viel arbeiten müsste und kaum Zeit zum Treffen hat, was mir schon sehr sympathisch war. Mein Mann hat damals auch gesagt, was er noch vor hat, ein Studium und dass er so in dem Betrieb zwar gut untergekommen ist aber es auf Dauer einfach nichts ist. Da kann man denke ich auch ehrlich sein und darf die Wahrheit sagen.
So wie du es in deinem Fall beschreibst finde ich es aber albern. Man kann immer etwas aus seinem Leben machen und muss nicht ständig jammern. Solche Leute, die dann auch keinen Rat annehmen wollen, finde ich höchst unsympathisch und könnte mit so einer Person auch keine Beziehung führen, wenn man sich aber ein bisschen über den Job beklagt, ist das doch in Ordnung, jeder meckert mal ein bisschen über die Arbeit.
Schon sehr albern wenn man dauerhaft über die gleichen Themen sprechen muss und dann auch noch anfängt mit jammern. Wie alt ist der Mensch? 1 Tag vor der Rente? Oder warum soll der Zug abgefahren sein? Selbst mit 30 oder 40 kann man noch eine erneute Ausbildung machen, Schulabschlüsse kann man immer nachholen und studieren ebenfalls. Aber dazu muss man seinen Hintern bewegen und aus seiner gewohnten Komfortzone heraus und das schaffen die meisten nicht.
Daher ist solch ein Jammerlappen für mich direkt auch wieder gestorben und kein Beziehungsmaterial, dass ich mich auch gar nicht weiter darauf einlassen würde. Gleiches auch für Träumer, die immer nur davon erzählen was sie noch alles erreichen möchten und ihren Hintern nicht bewegen um auch mal im Ansatz in diese Richtung zu kommen. Sagen, "ich mach noch ein Studium" kann jeder, aber auch mal den Hintern hoch bekommen, sich anmelden und anfangen daran scheitert es auch wieder bei vielen und je länger man sich dabei Zeit lässt, desto weniger wird das hinterher auch noch etwas.
Ich finde, dass es immer darauf ankommt, was man da so erzählt und wie man das rüberbringt und in welchem Kontext man das Ganze sagt. Wenn man beispielsweise ohnehin gerade über die Berufe spricht und dann anmerkt, dass man unzufrieden in seinem Beruf ist, sich etwas anderes vorgestellt hat und daher auf der Suche nach einem anderen Job in einem bestimmten Bereich ist, finde ich das absolut nicht schlimm. Es ist ja völlig in Ordnung, über den Job zu sprechen und dann in dem Zusammenhang zu sagen, welche weiteren Ziele man für das Leben hat und inwiefern man diese verfolgen will.
Es ist eben etwas anderes, ob man so etwas sagt, weil es gerade zum Gespräch passt und man ohnehin gerade über dieses Thema spricht, als wenn man aus dem Nichts heraus plötzlich anfängt zu jammern, möglicherweise auch noch über die Kollegen oder den Chef her zuziehen und zu lästern, aber auch nichts an der Situation ändern zu wollen. Letzteres ist meiner Meinung nach wirklich absolut angebracht und hat als Thema beim Kennenlernen nichts verloren.
Abgesehen davon sind mir ohnehin Menschen unsympathisch, die nur am Jammern und Meckern sind, sich dauernd beschweren, aber rein gar nichts an ihrer Situation ändern wollen, auch wenn sie alle Möglichkeiten dieser Welt hätten. Solche Leute bekommen doch auch alle möglichen anderen Sachen nicht auf die Reihe, sind zu faul und unmotiviert, um diese anzupacken und stecken ihre ganze Energie lieber ins Jammern, weil das ja deutlich einfacher ist. Mit solchen Leuten wäre es dann aber spätestens nach dem Kennenlernen ohnehin vorbei für mich.
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