In der Bibliothek auf dem Boden lernen, wenn zu voll?
Einer meiner Neffen ist seit Oktober letzten Jahres ein Student und befindet sich aktuell in der Klausurphase. Zu diesem Zweck, geht er öfters in die Bibliothek, weil er dort, wie er sagt, Ruhe hat und besser lernen kann als in seinem Studentenwohnheim.
Nun war es wohl vor kurzem so, dass er wieder in der Bibliothek lernen wollte, es jedoch ziemlich voll dort war, sodass er keinen Arbeitsplatz bekommen hat. Anstatt wieder den Rückweg einzuschlagen, suchte er sich ein Plätzchen auf dem Boden, an dem er niemanden störte, und lernte kurzerhand dort.
Ich bewundere zwar, dass er trotzdem in der Bibliothek geblieben ist, um zu lernen, aber ich glaube ich wäre an seiner Stelle lieber wieder nach Hause gefahren, denn mit einem Schreibtisch lernt es sich meiner Meinung nach am besten. Außerdem empfinde ich lernen in einer hockenden Position eher als unbequem.
Wie würdet ihr es handhaben, wenn ihr in der Bibliothek lernen wolltet, es dort aber so voll ist, dass ihr keinen Platz bekämt? Würdet ihr so wie ich wieder fahren oder euch auch einfach auf dem Boden ausbreiten und trotzdem in der Bibliothek lernen? Wie empfindet ihr so ein Verhalten wie das meines Neffens?
Ich würde es genauso machen, im Studentenwohnheim findet man definitiv keine Ruhe. Zum lernen ist ein Schreibtisch nicht zwingend nötig kommt natürlich auf das Thema und die Lernmethode an.
Ich stelle mir das auch sehr unbequem vor, aber ich denke, dass man es schon eine Weile auf dem Boden aushält. Es kommt natürlich darauf an, ob man nicht etwas Weiches aus Unterlage hat, auf das man sich setzen kann. Vielleicht wird dann ja doch noch ein Sitzplatz frei, auf den man dann wechseln kann.
Aber ich frage mich, ob die Bibliothek es so gerne sieht, wenn dort jemand zum lernen auf dem Boden sitzt und auch die Bücher auf dem Boden liegen. Aber wenn da niemand etwas sagt und man ansonsten keinen Platz und keine Ruhe findet, würde ich mich wohl auch auf dem Boden niederlassen. Vielleicht man kann sich eine ruhige Ecke suchen, wo man sich auch etwas an die Wand lehnen kann. Dann ist es auch nicht mehr ganz so unbequem.
Aguti hat geschrieben:Einer meiner Neffen ist seit Oktober letzten Jahres ein Student und befindet sich aktuell in der Klausurphase.
Das ist etwas, das ein Ersti noch lernen muss. Gerade kurz vor der Klausurphase, die meist Ende Januar/ Anfang Februar beginnt, ist die Bibliothek übervoll. Da muss man echt zusehen, dass man da noch einen Platz findet. Meist findet aber einen Platz, wenn man früh morgens schon um 8 oder 9 in der Bibliothek sitzt. Wenn man später kommt, hat man in der Regel keine Chance und man braucht da gar nicht erst aufzutauchen.
Die Kritik am Studentenwohnheim kann ich so gar nicht nachvollziehen. Ich habe zu Studienzeiten in zwei verschiedenen Studentenwohnheimen gewohnt und dort war es teilweise sogar ruhiger als in der Bibliothek. Ich konnte dort immer sehr gut lernen und abschalten, während es mir in der Bibliothek meist viel zu voll war. Auch, weil sie Lerngruppen in der Bibliothek getroffen haben, die sich dann laut unterhalten und abgefragt haben. Das Problem hatte ich im Wohnheim überhaupt nicht.
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