In Beziehung voreinander pupsen?
Ich sah gerade eine Sendung, in der ein Moderator ein X-beliebiges Paar im Publikum ausgefragt hatte. Es ging darum, wie lange die beiden schon zusammen wären und ob die beiden offen voreinander pupsen würden ohne sich zu schämen. Daraufhin meinten die beiden dann, dass das Pupsen in ihrer Beziehung kein Geheimnis wäre und dass beide damit sehr offen umgehen würden. Daraufhin meinte der Moderator dann, dass die beiden auf jeden Fall heiraten sollten, denn so eine Offenheit wäre schon eine so gefestigte Basis in einer Beziehung, dass eine Ehe definitiv funktionieren würde.
Ich finde es komisch, dass über so ein Thema überhaupt öffentlich gesprochen wird. Denn seien wir ehrlich, Blähungen sind zwar normal und natürlich, aber irgendwie reden die meisten doch nicht wirklich darüber und es ist peinlich. Ich habe mich mal mit meiner Cousine über ein ähnliches Thema unterhalten und diese meinte dann, dass sie da nicht so offen vor ihrem Freund wäre und jedes Mal heftige Bauchkrämpfe und einen Blähbauch bekommen würde, weil sie sich nicht trauen würde, vor ihrem Freund zu pupsen.
Ich verstehe beim besten Willen nicht, was daran so schlimm sein soll. Gerade, wenn man schon sehr viele Jahre zusammen ist meine ich. Wie seht ihr das? Findet ihr es normal, wenn man in einer Beziehung irgendwann auch voreinander pupst? Oder sollte man das bis in alle Ewigkeiten vor dem Partner geheim halten?
Zuerst einmal ist Pupsen für mich ein ganz natürlicher Prozess und ich kann es auch verstehen, wenn manchmal ein Düftchen irrtümlich herausrutscht. Das ist mir zum Beispiel auch mal in der Stadt passiert. In der Partnerschaft kann dies genauso passieren und man braucht sich meiner Meinung nach gar nicht davor zu schämen, wenn ein Wind den Weg nach außen findet.
Wenn der Pupser zu unangenehm sein sollte, kann man notfalls immer noch den Raum verlassen und ins Badezimmer gehen, aber wenn man einen Blähwind mal nicht unbedingt verhindern kann, ist es auch nicht schlimm. Ich halte auch öfters mal einen Pupser zurück, weil ich es nicht zur Gewohnheit werden lassen möchte und ständig vor meinem Partner herumpupsen möchte. Aber ehrlich gesagt, eigentlich ist doch nicht wirklich etwas dabei. Wenn es zu schlimm wird, einfach das Fenster öffnen, die Außenluft wird es schon richten.
Meine Mutter hatte lange Jahre lang einen Lebensgefährten, der auch bei uns gewohnt hat. Die beiden sind sogar nachts aufgestanden, die Treppe runter in den ersten Stock, auf die Toilette gegangen, haben dort gepupst und sind wieder hoch ins Bett. Also selbst, wenn sie annehmen konnten, dass der Partner tief und fest schläft, haben sie so einen Aufwand betrieben.
Für mich ist das schon irgendwie ein Zeichen von Unsicherheit. Als ob der andere gleich seine Sachen packt, wegen so einer Kleinigkeit. Also man muss schon sehr unsicher sein, wenn man nach Jahren noch so den Schein aufrecht wahren will.
Ein Bekannter meiner Familie ist Frauenarzt und geht mit dem Thema sehr viel lockerer um. Er zitierte immer eine Studie, nach der man sowieso nur 17 Prozent seiner täglichen Fürze überhaupt mitbekäme. Die restlichen 83 Prozent entfleuchen ungemerkt und somit könnte man sie auch nicht verhindern. Der Mann hat sich, wenn er bei uns zum Abendessen eingeladen war, des Öfteren kurz entschuldigt, ging in einen anderen Raum, pupste und kam zurück. Ich kann mir gut vorstellen, dass er diesen Aufwand nur in Anwesenheit seiner Frau nicht betreibt.
Ich will das jetzt nicht nur auf das Pupsen zurückführen. Aber meine Mutter und ihr Freund haben sich nach neun Jahren ziemlich hässlich und mit viel Streitereien und Vertrauensverlust getrennt. Der Frauenarzt ist locker seit über 40 Jahren verheiratet und die beiden hegen bis heute einen sehr netten Umgang miteinander. Da kann man nur neidisch werden.
In meiner Beziehung mache ich da jetzt auch nicht jedes Mal eine Staatsaffäre draus. Wenn ich einen Pups rechtzeitig bemerke und verhindern kann, tue ich das natürlich. Aber wenn man einer hervorgekrochen kommt, schiebe ich es lachend auf den Hund und dann ist es auch schon wieder vorbei. Keiner von uns ist steril. Und wenn man nicht mal vor seinem Partner ganz man selbst sein kann, ohne Verklemmtheiten, vor wem dann?
Ich weiß nicht recht. Will man das wissen, wie der Darm des Partners riecht? Ich möchte lieber, dass mein Partner mich als zartes, sanftes, beinahe perfektes Wesen sieht und zarte, sanfte Wesen pupsen nun einmal nicht. Ganz ehrlich, romantisch ist etwas anderes und ich möchte meinen Partner nicht mit unangenehmen Düften in Verbindung bringen und genauso wenig mit meinen unangenehmen Düften auffallen.
Mir ist schon klar, dass man sich das nicht immer verkneifen kann. Aber alles was mit Fäkalien zu tun hat sollte man meiner Ansicht nach von allen anderen fernhalten, auch vom Partner und da halte ich es mit der Idee "Frauen machen auf der Toilette nur Blumenblätter" und mehr muss er nicht wissen.
Ich sehe das genauso wie Zitronengras. Für mich "gehört" sich das auch einfach nicht, wenn Frau da sitzt und sich ein Duell mit seinem Partner liefert. Für mich hat das ehrlich gesagt wenig mit Fraulichkeit zu tun.
Das es bei mir dadurch an Unsicherheiten gibt, kann ich nicht zustimmen. Ich bin sehr offen meinem Freund gegenüber, was mir auch wirklich sehr wichtig ist. Natürlich ist es in den vier Jahren auch schon passiert, dass mir aus versehen etwas entwischt ist. Trotzdem lege ich es nicht darauf an, es vor meinem Freund zu tun.
Mein Freund hat da keinerlei Hemmungen, was manchmal auch echt schrecklich sein kann. Er findet es auch recht witzig, dass ich in der Hinsicht nicht ganz so offen bin wie er. Er lacht auch darüber, dass ich manchmal von mir gebe, dass Frauen gar nicht Pupsen können. Wir seien physiologisch gar nicht dazu in der Lage.
Ich finde, dass das in einer gefestigten Beziehung keine Rolle mehr spielen sollte. Man muss natürlich nicht extra neben dem Partner pupsen, aber wenn es dann nun mal so ist, dann ist es so. Ich würde es extrem schlimm finden, wenn mein Partner neben mir sitzen würde mit Bauchkrämpfen, weil dann würde unsere Beziehung nicht funktionieren.
Vertrauen ist für mich einer der wichtigsten Punkte in einer Beziehung. Wenn ich nicht auch mal vor meinem Partner pupsen kann, dann ist da auch kein Vertrauen da und dann kann man es auch lassen. Ich bin mit dem Mann fast 7 Jahre zusammen, wir reden über alles und da finde ich dass es normal ist, das man sich nicht verstellt oder auch Magenkrämpfe in Kauf nimmt.
Vertrauen ist für mich einer der wichtigsten Punkte in einer Beziehung. Wenn ich nicht auch mal vor meinem Partner pupsen kann, dann ist da auch kein Vertrauen da und dann kann man es auch lassen. Ich bin mit dem Mann fast 7 Jahre zusammen, wir reden über alles und da finde ich dass es normal ist, das man sich nicht verstellt oder auch Magenkrämpfe in Kauf nimmt.
Findest du es nicht etwas übertrieben, die Frage des Pupsens oder Nicht-Pupsens zum Maßstab der Beziehungsqualität zu machen? Oder gar zu behaupten, dass man die Beziehung lassen könnte, wenn man nicht vor dem anderen furzen mag? Vielleicht zeugst du deinem Partner auch, was du gerade gemacht hast, wenn du auf der Toilette warst oder popelst vor ihm.
Nein danke, so möchte ich nicht leben. Dass man sich gewisse Dinge einfach verkneift, hat auch was mir Respekt und Achtung zu tun. Unangenehme Gerüche sind nichts, mit dem man Leute belästigen sollte, die man mag und außerdem wirkt Furzen in der Tat nicht gerade feminin.
Wer hat denn davon geschrieben, dass ich mich neben meinem Partner wie die Sau benehme? Das mache ich ganz sicher nicht. Dennoch muss ich nicht gleich vor Scham tot umfallen nur weil ich mal pupsen musste. Das ist auch wirklich etwas, was jeder machen muss. Ich sitze ich auch nicht permanent neben meinem Partner und furze, sondern manchmal passiert das eben und dann muss ich mich dafür auch nicht schämen, weil ihm es nicht anders geht.
Ich bin durchaus feminin und kann aber auch vor meinem Partner ein Mensch sein. Ich muss mich doch nicht verstellen, Magenkrämpfe haben oder etwas in der Art. Für mich hat das auch etwas mit Vertrautheit zu tun, wenn du es anders siehst ist es doch auch in Ordnung, aber ich sehe es eben so.
Ich gehöre wohl zu den verpönten, unfeminen Damen, die keinerlei Problem damit haben, bei Bedarf auch mal ordentlich loszuknöttern. Selbstverständlich nicht immer und überall, aber wenn ich wegen eines Partners die Backen zusammenkneifen und/oder den Raum verlassen müsste, dann wäre mir das schlichtweg zu verkrampft. Ich bin halt auch nur ein Mensch. Und was raus muss, muss raus.
Ich hatte im Übrigen mal eine Freundin, die sich mit ihrem Partner tatsächlich regelrechte Duelle lieferte - wer kann lauter, länger und stinkiger. Zugegeben, meine Art teils pubertären Humors erlaubt es mir, bei der Vorstellung ins Lachen zu kommen, allerdings würde ich trotz fehlenden Scham- und Ekelgefühls dahingehend von diesem Verhalten Abstand nehmen.
Vertrauen in einer Beziehung ist das A und O- da stimme ich absolut zu. Trotzdem muss man auch in einer Partnerschaft nicht alles teilen und ich finde, dass es sich absolut nicht gehört, hemmungslos voreinander herum zu furzen. Sowas tut man einfach nicht, egal ob es sich um den Partner, die Familie oder Freunde handelt. Zumindest sehe ich das so. Für mich wäre es ein Zeichen von Respektlosigkeit, wenn mein Mann permanent neben mir herum furzen würde und kein Zeichen von Vertrauen.
Wenn so etwas mal passiert, sollte man sicherlich keine Staatsaffäre daraus machen. Es ist natürlich menschlich und kann jedem passieren. Aber mit voller Absicht voreinander zu pupsen und das dann auch noch lustig zu finden - nein. Vielleicht bin ich da etwas zu altmodisch aber verstehen kann ich so eine Einstellung nicht.
Eine Bekannte von mir, geht sogar mit ihrem Freund zusammen aufs Klo. Da sitzt dann der eine auf der Toilette und der andere putzt sich die Zähne. Auch das wäre nichts für mich, da bin ich wohl einfach nicht offen genug. Es gibt Dinge, die sind privat und intim und man muss nicht alles mit seinem Partner teilen.
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