In Beruf arbeiten, für den man überqualifiziert ist?

vom 05.05.2019, 18:49 Uhr

Eine Bekannte von mir hat kürzlich eine Ausbildung begonnen, für die sie eigentlich eindeutig überqualifiziert ist - zumindest ist das ihr eigenes Empfinden, wobei ihr das auch beim Vorstellungsgespräch so gesagt wurde. Dennoch entschied sie sich für die Ausbildung.

Es gibt ja viele Gründe, weshalb man sich dazu entschließt, in einem bestimmten Beruf zu arbeiten. Er muss ja nicht nur den Qualifikationen entsprechen, sondern sollte einem im besten Fall auch Spaß machen und den Interessen entsprechen. Würdet ihr in einem Beruf arbeiten, für den ihr eigentlich überqualifiziert seid? Macht ihr das vielleicht sogar?

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich habe mal ein Jobangebot bekommen, für das ich eindeutig überqualifiziert war - das ist mir auch schon beim Vorstellungsgespräch gesagt worden. Ich wollte aber unbedingt ein Probearbeiten absolvieren um mir eine eigene Meinung zu bilden. Dabei habe ich festgestellt, dass ich tatsächlich überqualifiziert bin und habe mich die meiste Zeit ziemlich unterfordert und gelangweilt gefühlt. Das war für mich dann ein Grund, den Job doch nicht anzunehmen, was ich bis heute nie bereut habe.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Rein rechnerisch gesehen bin ich für meinen Job überqualifiziert, aber da ich ihn sowieso nicht als meine Bestimmung ansehe, sondern eher als angenehmen Broterwerb, stört mich das nicht groß. Lieber schiebe ich hin und wieder eine ruhige Kugel und schaffe meine Aufgaben locker in der vorgegebenen Zeit, als dass ich ständig hart am Burnout entlangsegle und tagaus, tagein neue "Herausforderungen" meistern muss, für ein übersichtliches Gehalt.

Schließlich habe ich noch ein Leben neben der Arbeit und bin immer froh, geistig wie körperlich noch ein paar "Körner" für meine Hobbys und privaten Interessen übrig zu haben. Es kommt eben auf die Prioritäten an. Und wenn man nicht absolutes Pech hat, gibt es auch in scheinbar banalen Jobs genügend Möglichkeiten, seine eigene Nische zu finden, sich zu spezialisieren oder weiterzubilden, sodass es im Endeffekt gar keinen großen Unterschied mehr macht, ob man auf dem Papier mal überqualifiziert war.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich arbeite nicht in einem Job, für den ich überqualifiziert wäre, aber ich würde es für mich auch nicht ausschließen. Wenn deine Bekannte in dem Beruf mit der Ausbildung den Traumjob findet, dann ist es doch gut, auch wenn sie dafür im Grunde überqualifiziert ist. Ich finde auch, dass es doch wichtiger ist, dass man zufrieden im Job ist und sich mit den Kollegen versteht, als dass man unbedingt einen Job hat, für den gut qualifiziert ist.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^