Impfungen gegen Zecken eher gefährlich denn sinnvoll?

Wenn es auf den Sommer zugeht kann man an manchen Tagen den Fernseher nicht einschalten ohne nicht mindestens einmal darauf hingewiesen zu werden, dass es unbedingt notwendig und sinnvoll ist, sich gegen von Zecken verbreiteten Krankheiten zu impfen. Ich selbst habe mich nie impfen lassen, aber mein Freund ist ebenfalls der Meinung, dass es dies notwendig ist und wollte mich dringend dazu überreden.

Ich habe mich dann auch erstmal ein wenig zu diesem Thema informiert und die Informationen sprachen nicht unbedingt für eine Impfung. Zecken können verschiedene Krankheiten übertragen, die gefährlichsten sind die Borreliose und die Frühjahrs-Sommer-Meningitis kurz FSME. Wenn man sich impfen lässt, ist man lediglich vor FSME geschützt.

Pro Jahr gibt es ungefähr zwischen 250 und 550 Menschen die davon betroffen sind und diese verteilen sich in der Regel auch nicht über ganz Deutschland, sondern tummeln sich fast gänzlich alle in den Gebieten des Schwarzwaldes und des Bayrischen Waldes. In den letzten Jahren sind außerdem nur zwischen 1-3 Personen an FSME gestorben, dass ist eine sehr kleine Zahl wenn man zusätzlich noch bedenkt, dass die Impfungen gegen die Krankheit Nebenwirkungen hat.

Das Paul-Ehrlich Institut hat erwiesen, dass pro Jahr zwischen 50-380 Verdachtsfälle pro Jahr existieren. Diese Patienten weisen nach der Impfung ganz ähnliche Symptome auf, als die Betroffenen der Zeckenbisse, die nicht geimpft worden sind und manche Menschen behalten diese Nebenwirkungen ihr Leben lang.

Deswegen verstehe ich persönlich jetzt nicht, warum so ein großes Theater um die Impfungen gegen Zeckenbisse gemacht wird. Ich selbst würde mich aufgrund dieser Zahlen nur dann impfen lassen, wenn ich in der Nähe des Schwarzwaldes oder des Bayrischen Waldes wohnen würde, ansonsten aber sicherlich nicht. Lasst ihr euch gegen Zeckenbisse impfen? Wie sinnvoll findet ihr das und waren euch die Nebenwirkungen klar?

Ich habe mich gegen Zecken impfen lassen, einfach aus dem Grund, weil ich oft ins Gelände muss und das sind dann nicht immer die "ungefährlichen" Gebiete, sondern durchaus mal Zecken-Gebiete. Mir ist meine Gesundheit schon wichtig und ich will nichts unnötig provozieren.

Ich hatte vor Jahren meine Impfung und vor einem Jahr dann die Auffrischimpfung und ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, von welchen Nebenwirkungen du da sprichst. Denn bei mir gab es überhaupt keine Symptome. Das einzige, was ich hatte war, dass mein rechter Oberarm etwas weh tat, als hätte ich Muskelkater an dieser Stelle. Aber das war nach einem Tag auch vorbei. Die ersten Impfungen habe ich komplett weggesteckt ohne jedes Symptom.

Ich hatte damals nach unserem Umzug bei unserem damaligen Hausarzt danach gefragt. Der riet ab, weil angeblich die Nebenwirkungen in keinem Verhältnis zur dem Nutzen wären. Im letzten Jahr wurde das Vogtland als gefährdetes Gebiet benannt und ich habe zumindest einen Impftermin für meine Kinder machen lassen. Nebenwirkungen hatten sie keine und mir ist auch bei anderen Menschen nichts bekannt, die sich haben impfen lassen.

Ich muss ehrlich sagen, dass man da mehr hört, wenn sich Menschen gegen die Grippe impfen lassen. Von daher finde ich das Argument mit den Nebenwirkungen als einfache Ausrede. Zumal man sich wohl als erwachsener Mensch niemanden gegenüber rechtfertigen muss, wenn man keine entsprechende Impfungen vornehmen lassen will.

Also ich lasse mich auch nicht gegen FSME bei Zecken impfen und würde es nur machen, wenn ich in einem "Zeckengebiet" leben würde. Meine Eltern waren im Schwarzwald im Urlaub und haben sich deswegen impfen lassen, das konnte ich auch nachvollziehen. Auch wenn jemand viel draußen unterwegs ist oder arbeitet, würde eine Impfung in Frage kommen.

Sonst aber nicht.

Ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen Zeckenbiss gehabt geschweige denn überhaupt mal eine Zecke auf meinem Körper gefunden. Daher lasse ich diese Impfung bei mir nicht machen, auch wenn ich Baden-Württemberg wohne, was zum Risikogebiet zählt.

Bei meinem Sohn habe ich die Erstimpfung gegen FSME machen lassen, da er mit dem Kindergarten regelmäßig in den Wald geht, aber er hat sie ganz schlecht vertragen. Das fing mit Nesselsucht an, dann kam seltsamer Ausschlag und zuletzt schließlich ein heftiger Neurodermitis-Schub, nachdem wir damit vor dieser Impfung wirklich über ein halbes Jahr lang Ruhe hatten. Letztes Jahr wäre bei ihm die Auffrischung dran gewesen, aber ich habe es nicht gemacht.