Impfung in der Apotheke interessant?
Seit einiger Zeit steht die Idee im Raum, dass einige Impfungen, vor allem die Grippeimpfung, auch von Apotheken angeboten werden sollen. Nun ist es schon konkreter und einige Apotheken konnten sich melden und an diesem Projekt teilnehmen. Natürlich müssen dann auch entsprechende Räumlichkeiten vorhanden sein, in denen die Impfung gegeben werden kann. Ich bin gespannt, wie sich das zukünftig entwickelt und ob es von den Kunden auch angenommen wird.
Wie ist das bei euch? Wisst ihr schon, ob es in eurer Region Apotheken gibt, die die Impfung gegen Grippe in dieser Saison anbieten? Würdet ihr euch eher in der Apotheke impfen lassen, weil es dort vielleicht nicht so lange Wartezeiten gibt wie beim Arzt? Oder würdet ihr das eher nicht machen, weil ihr eher doch dem Arzt vertraut, der mit solchen Sachen schon eine längere Erfahrung hat?
Ich weiß nun nicht, ob es das auch bei uns gibt und gerade würde ich das auch nicht nutzen wollen, wenn das Personal aber entsprechend geschult wird, dann kann das natürlich auch einige Leute aus dem Wartezimmer des Arztes holen und das ist dann wiederum etwas, was gut ist. Ich finde es also schon interessant, würde mich aber aktuell nicht unbedingt impfen lassen wollen, weil ich dafür in die Stadt muss, was Coronamäßig keinen Sinn für mich macht. Ich denke aber auf lange Sicht, kann man so ein bisschen die Ärzte entlasten.
Für mich würde das keinen Unterschied machen weil mein Hausarzt gegenüber einer Apotheke liegt und das ist auch die Apotheke, die für mich am nächsten liegt. Für Impfungen muss ich bei meinem Hausarzt auch nicht lange warten, es sei denn ich brauche eine Beratung. Aber wenn ich nur eine Spritze in den Oberarm will gibt es dafür Morgens eine Stunde, in der das erledigt wird von einer Assistentin.
Aber es ist jetzt nicht so, dass ich Apothekern da nicht vertrauen würde. Im Prinzip könnte ich mir die Spritze wahrscheinlich auch selber geben, man muss dafür ja keine Vene treffen, die Nadel muss einfach irgendwo im Muskel landen. Da kann man wenig falsch machen.
Ich würde mir eine Impfung nur beim Arzt geben lassen. Ich kenne keinen hundertprozentig vertrauenswürdigen Apotheker, weil ich selten und immer in andere Apotheken gehe. Ich traue einem Arzt eher zu, dass er die Spritzen nicht verwechselt und an der richtigen Stelle impft.
Wobei das bei einem Arzt auch schief gehen kann, Einer Nachbarin hätte der Arzt nicht in den Oberarm spritzen dürfen, weil dieser irgendwie wohl zu dünn war und dadurch hatte sie sich wohl eine Entzündung zugezogen, die ziemlich hartnäckig war.
Falls wider Erwarten Impfnebenwirkungen auftreten, dann hätte ich zwei Anlaufstellen, einmal den Apotheker, der als Einziger weiß, was er gespritzt hat, und dann auch noch den Arzt, den ich wegen der Nebenwirkungen oder sogar Impfschäden aufsuchen müsste. Daher würde ich mich nicht in der Apotheke impfen lassen.
Ich würde mich sogar beim Tierarzt impfen lassen, wenn es schnell, unbürokratisch und gut dokumentiert funktionieren würde. ApothekerInnen sind schließlich nicht nur dafür ausgebildet, Papiertücher und Aspirin über den Tresen zu schubsen, sondern haben ein umfassendes Studium in den Knochen. Wenn jemand weiß, wie Impfstoffe wirken und mit welchen Wechsel- und Nebenwirkungen zu rechnen ist, dann pharmazeutisches Fachpersonal.
Und so schwierig ist das Setzen einer Spritze auch nicht, dass ich nur meinen Hausarzt ranlassen würde, der mit über 60 schon ein paar Mal blinzeln und die Brille zurechtrücken muss, bevor er die Einstichstelle klar ins Auge fassen kann. Viele Leute müssen sich auch selber Spritzen geben, und kriegen das auch einwandfrei hin.
Wichtig wäre für mich wie gesagt nicht die alberne Spritze, sondern die Tatsache, dass ich der deutschen Digitalisierung im Gesundheitswesen nicht zutraue, all meine Impfungen und sonstigen Behandlungen auch dann noch zuverlässig zu dokumentieren und zu speichern, wenn mehr als die Papier-Kartei meines Hausarztes im Spiel ist, sprich dass wieder mal die rechte Hand nicht weiß was die linke tut und es im Endeffekt an mir hängenbleibt, meine Gesundheitsversorgung zu überwachen und zu dokumentieren, auch wenn ich etwas ganz anderes studiert habe.
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