Immer wieder Gerichte essen, von denen einem schlecht wird?

vom 27.05.2015, 15:21 Uhr

Es gibt einige Gerichte, auf die ich immer wieder Lust habe und die ich regelmäßig esse, wobei ich genau weiß, dass mir schlecht davon werden wird. Hin und wieder habe ich beispielsweise richtig Lust auf Kartoffelsalat, wobei es merkwürdigerweise immer so ist, dass mir schlecht davon wird, auch wenn ich nicht viel davon esse. Die Zutaten vertrage ich jedoch auch alle.

Ähnlich ist es bei Tortellini oder Maultaschen und so etwas in der Art. Ich liebe so etwas, wobei ich mir sicher sein kann, dass mir davon schlecht werden wird. Es sind keine Bauchschmerzen damit verbunden, es ist dann eher so, dass ich im Nachhinein einfach bereue, das gegessen zu haben, weil mir übel davon ist. Ich vermute, dass es einfach an dem hohen Fettgehalt der Gerichte liegt, da ich Kartoffelsalat immer mit Mayonnaise zubereite und Tortellini immer mit jeder Menge zerlassener Butter brate und esse.

Ist es bei euch auch so, dass ihr regelmäßig Gerichte esst, von denen euch jedes Mal schlecht wird? Dass ihr Lust auf solche Gerichte habt, obwohl ihr wisst, dass euch davon schlecht werden wird?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Du weißt, dass du es nicht gut verträgst, wenn dein Essen im Fett schwimmt, aber statt dir dann mal zu überlegen, was es für Alternativen zu der Zubereitung gibt, die du wahrscheinlich von zu Hause kennst, isst du dann brav das fette Essen weiter und wartest darauf, dass die schlecht davon wird?

Nein, auf so eine dumme Idee würde ich echt nicht kommen. Mag ja sein, dass es erst mal gut schmeckt, wenn die Tortellini nur so vor Fett triefen, aber wenn es mir danach schlecht geht ist das doch ein eindeutiges Zeichen, dass mein Körper damit nicht einverstanden ist. Und es gibt ja wirklich genug Alternativen, angefangen bei Salatcreme, die deutlich weniger Fett als Mayonnaise hat, aber fast genauso schmeckt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich das nicht könnte, etwas zu essen, wovon ich weiß, dass mir schlecht davon wird. Ich denke auch, dass du vielleicht mal eine andere Art der Zubereitung versuchen solltest, was gerade bei den beiden von dir genannten Gerichten ja möglich sein sollte. Aber sonst muss ich sagen, dass der Gedanke an die Übelkeit nach dem Gericht bei mir schon reichen würde, um mir den Appetit darauf zu nehmen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich bin wahrhaftig auch nicht immer vernünftig, wenn es um Essen geht. Obwohl ich genau weiß, dass ich keine Milch vertrage, esse ich beispielsweise doch hin und wieder eine Kugel Eis, auch wenn ich meine Laktasetabletten wie so oft im heimischen Badezimmer vergessen habe. Aber da ich maximal leichtes Bauchgrummeln davon bekomme, siegt eben hin und wieder die spontane Bedürfnisbefriedigung über den gesunden Menschenverstand.

Einen ganzen Eisbecher oder ein Stück Sahnetorte würde ich jedoch nie essen, weil mir davon wirklich schlecht werden würde. Übelkeit stellt ja ein eindeutiges Signal des Körpers dar, um ein bestimmtes Nahrungsmittel doch bitteschön zukünftig einen Bogen zu machen. Wie man diese Erfahrung wieder und wieder machen kann, ohne daraus Konsequenzen zu ziehen, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Mir würde das Wissen um das spätere Unwohlsein jeden Appetit auf das Essen verderben. Normalerweise lernt man ja genau auf diese Art aus seinen Erfahrungen.

Da ich zu fettes Essen mittlerweile auch nicht mehr vertrage, habe ich mir "schlankere" Varianten zu den Lieblingsgerichten meiner Kindheit einfallen lassen, die seinerzeit von meiner Oma auch durch die Bank in Schmalz schwimmend ausgebacken wurden. Aber selbst die hätte wohl gesagt: "Kind, wenn dir von Mayonnaise schlecht wird, warum lässt du sie in Gottes Namen dann nicht einfach weg?" :shock:

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich habe einige Lebensmittelunverträglichkeiten und dass der Geschmack ab und zu über die Vernunft siegt, ist absolut nachvollziehbar und natürlich. Ich liebe es mir manchmal fettige Speisen zuzubereiten, obwohl ich absolut weiß, dass meine Gallenblase sich melden wird und mich mit einer Kolik bestrafen wird. Aber ich möchte auch nicht immer nur verzichten.

Ich warte jedoch nicht bewusst darauf, dass mir schlecht wird. Es kann nämlich auch vorkommen, dass mein Körper überhaupt nicht reagiert oder maximal etwas Durchfall auftritt. Es mag ja sein, dass es Alternativen gibt, aber die schmecken manchmal einfach nicht so gut und manchmal siegt einfach die Unvernunft.

Ich habe jedoch diese Phasen auf die Wochenenden verlegt, dann kann ich die Konsequenzen meines Tuns auskurieren. Da ich jedoch unter der Woche einem strikten Programm folge, ist es nun nicht so schlimm, wenn ich manchmal etwas leide. Solange die Unvernunft nur ab und zu siegt, sehe ich auch nichts Verwerfliches daran, mal "ungesunde" Speisen zu genießen. Erst wenn man Schaden nimmt und man sich dauernd unwohl fühlt, dann würde ich die Finger davon lassen.

Ich muss jedoch auch sagen, dass ich beim Vertilgen der Mahlzeiten keinen Gedanken daran verschwende, dass mir übel werden könnte. Die Einsicht kommt meistens erst im Nachhinein. Wenn ich ständig daran denken würde, dass mir etwas zum Essen Übelkeit bereitet und meine Gedanken ständig darum kreisen würden, dann könnte ich doch gar nichts mehr genießen. Also genieße ich lieber manchmal etwas und lebe mit den Konsequenzen als dass ich mit den Gedanken immer darum kämpfe, ob ich etwas essen darf/soll oder nicht.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12596 » Talkpoints: 13,57 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich habe vor einiger Zeit festgestellt, dass mir von Nudeln mit Pesto schlecht wird. Ich esse das nicht sehr häufig, daher weiß ich nicht, ob mir vor Jahren auch schon immer davon schlecht geworden ist und ob ich einfach keinen Zusammenhang hergestellt habe. Jedenfalls ist der Zusammenhang nun klar und daher esse ich einfach keine Nudeln mit Pesto mehr.

Ich denke auch, dass es am Fettgehalt liegt, wobei ich andere fetthaltige Speisen ohne Probleme vertrage. Aber wenn Pesto das eben mit mir machen will. Da ich Pesto vom Geschmack her allerdings ganz gerne mag, veränder ich es einfach nur ein wenig. Das rote Pesto strecke ich beispielsweise mit ein bisschen Tomatenmark und schon vertrage ich es wunderbar und muss nicht darauf verzichten.

Meine Mutter und meine Schwester haben einige Lebensmittelallergien. Von den beiden kenne ich es auch sehr gut, dass sie bestimmte Sachen trotzdem essen, obwohl sie genau wissen, wie es ihnen danach geht. Klar, man will nicht immer verzichten. Aber ich finde auch, dass es genug Alternativen gibt.

Wenn man nur die Tabletten von daheim mitnehmen muss, dann würde ich das Eis einfach beim nächsten Mal essen. Wenn ich Äpfel nicht vertrage, esse ich eben Pflaumen. Wenn ich Kartoffelsalat mit Mayonaise nicht vertrage, esse ich ihn mit Essig-Öl-Dressing. Also ich würde nichts essen, von dem ich ganz genau weiß, dass es mir danach schlecht geht. Das finde ich unnötig. Denn es geht hierbei immer nur um Appetit.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Cloudy24 hat geschrieben:Nein, auf so eine dumme Idee würde ich echt nicht kommen.

Dasselbe habe ich auch gerade gedacht. Ich finde so ein Verhalten einfach nur dämlich, krank und bescheuert und kann das absolut nicht nachvollziehen. Ich nehme an, dass du irgendwelche masochistischen Tendenzen hast, wobei du keine Befriedigung bei Schmerzen hast, sondern bei Übelkeit und eventuellen Bauchschmerzen. Normal finde ich das ganz und gar nicht, egal ob man Sachen verträgt oder nicht.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wenn ich ganz genau weiß, dass ich ein Gericht oder eine bestimmte Zubereitungsart nicht vertrage und dass mir davon am Ende bloß schlecht wird, dann esse ich das in dieser Form auch nicht. Das verdirbt mir doch nur die ganze Freude an der Mahlzeit, und wenn ich mich danach nur elend fühle, dann ist das lediglich Quälerei. Natürlich kann es passieren, dass mich ein solches Gericht dennoch optisch oder geruchlich total anspricht und ich dann doch verleitet bin, es zu probieren, aber dann würde ich es eben auch bei einem Probierhäppchen belassen und mein Schicksal nicht herausfordern. Habe ich einmal eine wirklich schlechte Erfahrung mit einem Lebensmittel gemacht, dann lasse ich nämlich in der Zukunft meistens lieber die Finger davon.

Mein Freund ist in dieser Hinsicht manchmal aber wirklich lernresistent. Er kauft sich beispielsweise immer wieder Energy-Drinks und trinkt diese Dosen dann in wenigen Zügen leer, obwohl er sie schon länger nicht mehr verträgt. Auch bestellt er sich öfter in Restaurants immer wieder die gleichen Gerichte, obwohl er davon beim ersten Mal schon Magenschmerzen bekommen hat oder geschmacklich enttäuscht war. Teilweise tut er das, weil er es einfach in der Zwischenzeit wieder vergisst, teilweise aber auch, weil er trotz der Negativerfahrung einfach wieder Lust darauf hat. Am Ende ärgert er sich meistens darüber und fragt mich dann, warum ich ihn nicht davon abgehalten hätte, aber ich sehe es jetzt auch nicht als meine Pflicht an, seine Essgewohnheiten zu überwachen und zu kommentieren.

Was ich teilweise noch von mir kenne, ist die Angewohnheit, von etwas sehr leckerem versehentlich mal zu viel zu essen. Dann wird mir davon auch unwohl, aber es liegt eher an der Menge als an der Zutat an sich. Besonders bei All-You-Can-Eat-Buffets mit Sushi passiert mir das gelegentlich, da der Reis doch sehr stopft und einem das meistens erst nach dem Restaurantbesuch auf dem Heimweg wirklich bewusst wird. Wenn ich dann noch Durst bekomme und etwas kohlensäurehaltiges trinke, bläht mich das immer total auf, und dann wird mir auch manchmal schlecht. Daher versuche ich darauf zu achten, die Mengen in rationalen Grenzen zu halten und nicht zu viel Flüssigkeit zu mir zu nehmen, bis ich einigermaßen verdaut habe. Auch sehr fettige Lebensmittel wie Mayo oder Sahne machen mir beim Verzehr größerer Mengen Probleme, wobei ich sie in Maßen aber super gerne esse.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ich esse keine Gerichte, wenn ich vorher schon weiß, dass mir davon dann auch schlecht wird oder ich mit anderen unangenehmen Dinge darauf reagiere. Irgendwie kann ich es auch nicht nachvollziehen, dass man seine Tortellini immer noch in einem Päckchen Butter anbraten muss, wenn man schon vermutet es liegt am Fettgehalt. Auch Kartoffelsalat braucht keine 5 Gläser Mayonnaise damit es nach etwas schmeckt, da reicht auch weniger. Weniger ist manchmal sogar mehr, auch vom Geschmack her.

Mir wäre die Freude am dem Essen bereits im Vorfeld vergangen, gerade wenn man immer damit darauf reagiert und das schon im Hinterkopf hat. Sicherlich kann man dann auch weniger Essen und hoffen, dass die Beschwerden aus bleiben oder sich zumindest in Maßen halten aber dennoch mache ich das nicht. Was ich nicht vertrage und solche Dinge bei mir hervor ruft, dass meide ich einfach komplett und suche mir stattdessen Alternative Zubereitungsarten oder ganz Alternative Lebensmittel.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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