Immer Sinn im Unsinn suchen müssen?

vom 23.11.2017, 08:40 Uhr

Ich bin ein Mensch, für den alles logisch und nachvollziehbar sein muss. Wenn mir etwas unsinnig erscheint, verrenne ich mich gerne und versuche einen Sinn zu finden, wo gar keiner ist. Das ist definitiv etwas, was mich dann eine Weile beschäftigt, auch wenn ich weiß, dass ich mir das abgewöhnen sollte.

Versucht ihr immer, einen Sinn im Unsinn zu suchen und zu finden? Oder lasst ihr dann alles auf sich beruhen und versucht es gar nicht erst? Wie kann man sich abgewöhnen, einen Sinn und Logik zu suchen, wo nichts dergleichen vorhanden ist?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich mache das eigentlich nur bei Dingen die mich stören, zum Beispiel bei Regelungen im Arbeitsalltag. Hier gibt es einige Dinge, die ich eher unsinnig finde. Für mich besteht beispielsweise kein großer Sinn darin, Laborkittel in biochemischen Laboren zu tragen. Ich finde es auch sinnfrei Hausmüll in einem Sicherheitsstufe 1 Labor zu autoklavieren oder 20 Wischtest zu machen, wenn man mit radioaktiven Substanzen gearbeitet hat. Auch ärgere ich mich jedesmal über die zig Formulare die man ausfüllen muss, wenn man mit genetisch veränderten Organismen arbeiten möchte.

Diese Dinge beschäftigen mich dann schon ein wenig. Sie behindern meine Arbeit und machen sie langsamer. Sie verbessern die Qualität aber nicht und haben noch nie jemandem weiter geholfen. Es ist quasi nichts anders als Behördenterror. Manchmal schreiben die Behörden einem diese Regelungen auch gar nicht vor, sondern ein übereifriger Sicherheitsmensch im Labor tut es. Man kann dann lange darüber philosophieren, welchen Sinn die Person darin sieht. Sie zu fragen nützt meist wenig. Ich denke, dass es da meist um Gewohnheiten geht, die jemand einfach übernimmt ohne darüber nachzudenken, wie sinnvoll sie sind.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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