Immer nachbessern müssen, wenn Mann den Haushalt macht?

vom 02.05.2023, 15:15 Uhr

Ich höre immer wieder davon, dass Frauen im Endeffekt noch einmal nachbessern müssen, wenn ihr Mann den Haushalt macht. Entweder es sind beim Putzen der Fenster Schlieren entstanden, die Wäsche wurde nicht so eingeräumt, wie sie es sich wünschen würden oder es wurde nicht zu ihrer Zufriedenheit geputzt. Manche sagen dann, dass es gleich deutlich schneller und effizienter gewesen wäre, wenn sie den Haushalt gleich allein gemacht hätten.

So etwas kenne ich zum Glück von uns nicht. Mein Mann ist durchaus dazu in der Lage, den Haushalt zu machen und macht nun schlechter, als ich es machen würde. Sicher geht er gewisse Aufgaben anders an, aber im Endeffekt ist das doch vollkommen unwichtig. Vor allen Dingen fallen diese Aufgaben ja auch regelmäßig an und man kann sie beim nächsten Mal sonst wieder anders machen. Müsst oder wollt ihr auch immer nachbessern, wenn der Haushalt bei euch vom Mann gemacht wurde?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Also bei uns ist es ähnlich wie bei euch. Wir teilen uns die Hausarbeit und ich muss sagen, dass sie ihre Aufgaben genauso gut erledigt wie ich. Natürlich gibt es hier und da mal Unterschiede in der Herangehensweise, aber im Endeffekt ist das doch total unwichtig. Wir sind beide zufrieden damit, wie der andere die Aufgaben erledigt und es kommt nicht darauf an, wer es besser oder schneller gemacht hat.

Ich denke, dass es bei diesem Thema auch viel um Erwartungen geht. Wenn man von vornherein erwartet, dass der andere es nicht so gut macht wie man selbst, dann wird man vermutlich auch bei jedem Versuch, etwas delegieren zu wollen, unzufrieden sein. Man muss dem anderen die Chance geben, die Aufgaben auf seine Art zu erledigen und dabei auch mal Fehler zu machen. Schließlich lernt man ja aus Fehlern und kann es beim nächsten Mal besser machen.

Und wenn man doch mal unzufrieden ist mit dem Ergebnis, dann sollte man das in einer konstruktiven Art und Weise kommunizieren und gemeinsam eine Lösung finden, wie man es das nächste Mal anders oder besser machen kann. Auf diese Weise kann man gemeinsam wachsen und einander unterstützen.

Insgesamt glaube ich, dass es wichtig ist, die Aufgaben im Haushalt fair zu verteilen und Verantwortung zu übernehmen. Das Geschlecht spielt dabei keine Rolle und jeder sollte die Chance bekommen, seine Fähigkeiten einzubringen. Wenn man offen und respektvoll miteinander umgeht, sollte es auch keine Probleme geben.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich finde solche Frauen wirklich unverschämt. Mal ganz ehrlich, wie will denn der Mann besser werden, wenn er jedes Mal kritisiert und heruntergemacht wird? Da würde ich mir dann auch keine Mühe geben. Leider ist es aber oft noch so, dass Männer nicht lernen oder nicht lernen wollen, wie man saubermacht. Nicht alle, aber einige sind so, die werden dann immer noch im Glauben erzogen, dass sie später eh nie putzen müssen.

Mein Mann kann putzen und saubermachen und so muss ich da gar nicht nachbessern, wobei ich das auch generell nicht machen würde. Wenn es nicht perfekt ist, dann kann man daraus lernen und helfen wollte der Mann ja dennoch, also finde ich es durchaus in Ordnung, wenn man das einfach so laufen lässt und nicht ständig meckert. Er hat ja auch Augen im Kopf. Jemanden ständig zu kritisieren, gerade in einer Beziehung, finde ich einfach nicht sinnvoll.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich höre dass auch immer wieder, dass Frauen noch einmal nachbessern müssen, wenn der Mann den Haushalt macht. Oft betrifft es wirklich das Putzen von Fenstern oder auch das Wischen von Böden. Meistens sind es die Schlieren, die stören, oder Mann wischt um Ecken herum, nicht unter dem Sofa etc.

Einerseits jammern die Damen darüber, dass sie alles selber machen müssen, andererseits können sie nicht über kleine Putzmakel ihrer Männer hinweg sehen, das finde ich schon sehr schade. Eine andere Herangehensweise, und wenn sie auch nicht ganz perfekt ist in den eigenen Augen, muss nicht unbedingt schlechter sein. Und wie ja schon erwähnt wurde, oft handelt es sich ja um wiederkehrende Haushaltsaufgaben, die man dann beim nächsten Mal leicht wieder "korrigieren" kann.

Ich bin froh darüber, dass mir mein Partner bei gewissen Haushaltsaufgaben gerne hilft. Ich putze z.B. total ungern Fenster und freue mich, dass er mir das immer abnimmt. Ist mir dann auch total egal, wenn da mal ein Fenster nicht so perfekt geputzt ist, Hauptsache man kann durchschauen. Er hängt auch regelmäßig unsere Wäsche auf und benutzt dafür keine Wäscheklammern im Gegensatz zu mir, aber das ist doch völlig egal, wichtig ist, dass die Wäsche trocknet.

Ich kann Männer schon verstehen, wenn sie dann freiwillig keinen Staubsauger mehr in die Hand nehmen, wenn man als Dank dafür dann nur Gemecker erntet.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich weiß nicht, was ich schlimmer finde: "Nachbessern" oder sich artig ein Schnitzel freuen, weil das Ehegespons daheim im Haushalt freiwillig "helfen" will, auch wenn das Dummerle dabei ganz viel Unterstützung und konstruktive Kommunikation braucht, um an seinen Aufgaben zu wachsen und zu reifen. Aber ist ja schön, dass der moderne Mann immer noch das Händchen geführt bekommt, als gäbe es keine Youtube-Videos, die jedem Trottel zeigen, wie man Fenster putzt.

Findet ihr den "Haushalt" wirklich so anspruchsvoll, dass man(n) daran persönlich reifen kann und irgendwelche Fähigkeiten einzubringen lernt? Dann sind eure Typen daheim aber wirklich extrem simpel gestrickt oder haben das Dummstellen, damit sich die Alte darum kümmert, in jahrelanger Übung perfektioniert.

Bei uns kann keiner Fenster ohne Schlieren putzen und die Wäsche wohnt in jeweiligen Wäschekörben, wenn es egal ist, ob sie zerknittert, beispielsweise die Baumwollunterbuxen von C&A aus dem Zehnerpack. Weder mein Partner noch ich haben einen Funken Hausfrauenstolz oder ergötzen uns an "fehlerfrei" eingeräumtem Geschirr oder mit korrekter Wischtechnik gefeudelten Böden. Was soll ich sagen, weder er noch ich waren auf einer Bräuteschule.

Die meisten Aufgaben im Haushalt sind oft nervig und/oder zeitaufwendig, aber derart simpel und monoton, dass wir sie beide geschlechtsunabhängig gleich gut oder schlecht hinbekommen Und das ganz ohne gutes Zureden meinerseits, Fehleranalyse und Nachbesprechung zur korrekten Entkalkung der Badezimmerarmaturen.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich renne doch nicht meinen Mann nach und verbessere seine Arbeiten im Haushalt. Er sortiert das Besteck nicht beim abwaschen. Ok, dann wird eben beim einräumen in die Schublade sortiert. Er hängt Wäsche anders auf als ich. Na und? Die wird auch so trocken, wie er sie aufhängt. Ich freue mich darüber, dass er mir im Haushalt hilft, auch wenn er manche Dinge eben anders macht als ich.

Meine frühere Schwiegermutter war aber so ein Exemplar, wem man nichts recht machen konnte. Wenn der Topf nicht exakt an der Stelle im Schrank stand, wo sie ihn abstellte, wurde gemeckert. Damals hab ich ihr das Geschirrhandtuch in die Ecke geknallt und im rausgehen gesagt, dass sie ihren Kram allein machen soll, wenn es ihr nicht passt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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