Immer machen was der Chef sagt, egal wie unsinnig es ist?
Ich arbeite ja parallel zu meinem Studium als SHK in einem Forschungsinstitut. Das Institut gilt als deutschlandweit führend auf seinem Gebiet und genießt auch einen sehr angesehenen Ruf. Allein schon, dass ich hier als SHK angestellt bin, hat etliche Personen im positiven Sinne in Erstaunen versetzt und ich gehe davon aus, dass es mir auch beruflich helfen wird.
Ich telefonierte gerade mit meinem Projektleiter, der mir neue Anweisungen gegeben hat was unsere Studie angeht. Er wies mich an, auch Daten zu erfassen und aufzuschreiben, die eigentlich überhaupt nicht für das Endergebnis relevant sind. Als ich ihm mitteilte, dass ich diese Logik dahinter nicht so ganz verstehe und auch den Sinn nicht so ganz sehe, warum man seine Zeit damit verschwenden sollte.
Er meinte nur, dass er das auch nicht so ganz versteht und dass er das am liebsten weglassen würde, weil es eben irrelevant ist. Hinzu kommt, dass wir ein wenig unter Zeitdruck stehen weil in wenigen Monaten schon die Studie abgeschlossen ist und wir noch einiges zu tun haben. Daher wäre es eigentlich nur logisch, wenn wir uns nur auf die Informationen konzentrieren, die wirklich relevant sind, um eben auch Zeit einzusparen.
Wenn man zu sehr unter Druck arbeitet, macht man ja auch schneller Fehler und ich glaube nicht, dass das so positiv wäre für das Endergebnis. Allerdings hätte er Anweisungen diesbezüglich erhalten und muss es eben doch machen, egal wie unsinnig es ist.
Macht ihr eigentlich immer das, was der Chef sagt egal wie unsinnig es ist oder gestaltet ihr eure Arbeit eher so wie ihr es für richtig haltet? Warum ist das so?
Bei mir ist es so, dass ich bisher meistens sehr zugängliche Chefs hatte. Bei mir ist es dann so gewesen, dass ich schon mal auch gesagt habe, dass man das auch anders schneller machen kann oder das etwas unsinnig ist. Bisher kam das auch immer gut an, weil dann die Arbeitsabläufe wirklich besser gelaufen sind. Oftmals hat man das Problem den Chef als ultimativen Menschen zu sehen. Es ist aber auch so, dass dieser oft betriebsblind wird und Arbeitsabläufe nicht mehr objektiv betrachten kann.
Ob man das nun in deinem Fall auch ansprechen kann weiß ich nicht. Dennoch würde ich dir zukünftig raten solche Sachen und auch Bedenken zu erwähnen. Ein guter Mitarbeiter ist einer, der auch Missstände sieht, diese anspricht und seine Abläufe auch von selbst optimiert, wie ich finde.
Ich wäge da mittlerweile ab. Wenn es sich um Kleinigkeiten handelt, dann setze ich das mitunter schon um, weil es einfacher ist, da nicht groß herum zu diskutieren. Da hebe ich mir das Gemecker lieber für später auf, wenn es vielleicht um etwas geht, was man wirklich lieber mit mehr Nachdruck verhindern sollte.
Also ich sage meinem Chef, wenn ich eine Anweisung für unsinnig halte. Natürlich führe ich das dann etwas netter vor und begründe meine Meinung mit vernünftigen Argumenten. Wenn er dann aber auf diese Anweisung besteht, führe ich sie aus - immerhin ist er der Chef und zahlt für meine Zeit.
Ich befolge nicht alle Anweisungen meines Chefs blind, sondern hinterfrage sie schon. Warum? Ganz einfach, weil ich nicht immer in alle Details Einblick habe und es ohne die Kenntnis bestimmter Details schwierig ist, Anweisungen zu verstehen. Und umgekehrt bekomme ich beispielsweise Spezifikationen, deren Umsetzung meinem Team und mir obliegt.
Da meint mein Chef dann auch manchmal, dass bestimmte Dinge performanter umgesetzt werden könnten. Da ist es dann an mir, meinem Chef zu erklären, warum der performantere Weg einfach nicht gangbar ist. Ich diskutiere also, um die optimale Lösung zu finden und sicher auch, weil es von mir erwartet wird.
Ich habe nämlich selbst Personalverantwortung für ein Team. Und dieses Team arbeitet deswegen gern mit mir zusammen, weil ich nicht immer jede Kröte schlucke sondern eben auch für mein Team einstehe. Andererseits finde ich selbst, dass wir durch Diskussionen zu viel besseren Ergebnissen kommen als wenn wir einfach nur Dienst nach Vorschrift machen würden.
Was die Erfassung von Daten angeht. Wir selbst müssen auch viele Daten verarbeiten und da ist es in der Regel einfacher, die Daten von Anfang zu erfassen und zu pflegen als das im Nachgang zu tun. Auch dann, wenn dies zu Anfang erst einmal unsinnig erscheint. Als Dein Projektmanager hätte ich da aber bei meinen Vorgesetzten nachgefragt, wieso denn die Daten zu erfassen sind.
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