Immer größer werdender Freundeskreis - wann ist Schluss?

vom 12.12.2016, 13:21 Uhr

An der Uni bin ich mit einigen Leuten befreundet, die ich schon seit dem ersten Semester kenne. Insgesamt sind es 4 Leute, allerdings ist die Gruppe mit der Zeit immer mehr angewachsen. Eine Wiederholerin hat sich dazu gesellt, drei weitere Leute deren Freunde das Studium abgebrochen haben, zwei Leute haben ihren Partner ebenfalls in die Gruppe eingebracht. Vollständig ist es nun eine Gruppe von 10 Leuten. Wenn wir zusammen Essen gehen und noch andere Leute den Partner mitnehmen, dann müssen wir meist für 15 Leute reservieren.

Inzwischen finde ich die Größe der Gruppe problematisch, denn man kauft ja auch jedem etwas zum Geburtstag. Nahezu jeden Monat muss man sich daher an einem Geschenk beteiligen und als Studentin nervt mich das inzwischen ein wenig, denn so groß ist mein Budget auch wieder nicht. Nun ist vor kurzem eine weitere Person zu unserer Gruppe gestoßen und auch für diese Person ist bereits letzten Monat von jedem 10 Euro eingesammelt worden, für ein Geburtstagsgeschenk.

Findet ihr es gut, wenn man eine größere Freundesgruppe hat oder ist für euch ab einer bestimmten Personenanzahl auch Schluss? Wann würdet ihr sagen, sind genug Leute da, so dass keine weiteren Leute mehr zustoßen sollten?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Bist du denn wirklich mit allen befreundet? Wenn manche ihren Partner nur mal sporadisch mit zum Essen nehme, dann kann man da doch wohl eher nicht von Freundschaft reden, oder? Und man kann ja auch die Regelung treffen, dass man sich einfach nichts zum Geburtstag schenkt. Dann müssen sich nur wirklich auch alle an diese Regelung halten. Oder es soll halt der etwas schenken, der möchte und gut ist. Schenken sollte sowieso kein Zwang sein, finde ich.

Ansonsten gratuliert man sich bei uns zum Geburtstag, aber schenkt nicht jedem etwas. Die, die weiter weg wohnen, bekommen sowieso erst dann was,wenn man sich mal wieder sieht und zum Teil passiert das erst nach Monaten, sodass man auch kein Geschenk mehr braucht. Da ist es wichtiger, dass man an denjenigen gedacht hat.

Ansonsten hört es sich für mich so an, als seist du wirklich nicht mit allen richtig befreundet. Wäre ich in deiner Situation, würde ich vermutlich nicht allen etwas schenken. Dem Partner von XY muss man wirklich nichts schenken.

Ich habe schon immer einen eher kleinen Freundeskreis und dafür sind das alles sehr gute Freunde. Da ist immer mal jemand dazu gekommen oder gegangen. Es kommen neue "Bekannte" dazu, aber die würde ich dann nicht zu meinen Freunden zählen. Das sind wirklich Bekannte. Denen gratuliert man maximal und gut ist.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich würde überhaupt nicht einsehen, warum ich jedes Mal so viel Geld (10 Euro pro Geburtstagskind sind für einen Studenten viel Geld, seien wir mal ehrlich) hinblättern muss, wenn ich ehrlich bin. Also wenn das Geburtstagskind auch feiert und für Essen und Kuchen sorgt, hätte ich kein Problem damit. Aber doch kein so teures Geschenk einfach so, praktisch im Hörsaal auf einem Silbertablett serviert.

Mein Freundeskreis ist ähnlich von der Größe her und bei uns war das so, dass wir in der Oberstufe abgemacht hatten, pro Person 5 Euro pro Geburtstagskind hinzublättern. Das ist ja noch machbar finde ich, gerade wenn man bedenkt, dass Schüler nicht so viel Geld haben. Dann gingen alle studieren oder haben eine Ausbildung gemacht und das wurde dann lange Zeit so beibehalten.

Irgendwann kam man jedoch auf die Idee einfach zu beschließen, dass pro Geburtstagskind und beschenkende Person 20 Euro abgedrückt werden müssen. Da bei uns besonders viele Geburtstage im November und Dezember sind, wäre ich ja arm bei geworden, wenn ich mich jedes Mal als Student dran beteiligt hätte. Diese Erhöhung habe ich nicht eingesehen, zumal das ohne mich entschieden worden ist und ich auch gar nicht gefragt wurde, ob ich das in Ordnung finde.

Warum müsst ihr euch überhaupt etwas schenken? Ich hätte einfach vorgeschlagen, dass man sich erstens gar nichts schenkt, egal wer Geburtstag hat und wer feiert oder nicht feiert und dass man stattdessen einen Jahresausflug macht als Ausgleich. Dann fährt man zum Beispiel einen Tag in den Freizeitpark und jeder zahlt für sich Eintritt oder man geht in ein teures Restaurant einmal im Jahr und jeder zahlt für sich.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Freunde sollten einem ganz nahe Menschen sein. Bei dir klingt es eher so als ob du Freunde hast, die dann Leute mitgebracht haben mit denen du letztendlich bekannt bist, eine Freundschaft finde ich sollte fester sein. Wobei ich deine Situation natürlich nicht kenne und das daher nur erahnen kann.

Ich würde vielleicht auch ganz klar sagen, dass man nicht so viel geben kann und dann weniger Geld geben. Du studierst nun mal noch und da hat man es einfach nicht so dicke. So geht es ja auch den anderen Leuten aus der Gruppe und man kann sich daher sicherlich schnell auf eine günstigere Variante einigen.

Echte Freunde sollte man meiner Meinung nach eher wenige haben, Hauptsache es sind wahre Freunde und keine Personen, die einen bei der ersten Kleinigkeit hängen lassen. Bei den Bekannten kann man sicherlich mehr haben, dann muss man aber auch nicht zwingend jeden beschenken. Ich finde, dass ihr da mal drüber reden solltet.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Eine große Gruppe mit der man gemeinsam etwas unternimmt ist doch sicherlich schön. Allerdings finde ich auch, dass man doch gar nicht immer pro Person 10 Euro geben muss, wenn die Gruppe aus 15 Personen besteht. Da würde ich dann mal mit den anderen sprechen, ob es nicht auch 5 Euro oder weniger tun. Man muss ja kein sehr teures Geschenk kaufen.

Ich finde eigentlich, dass bei einem größer werdenden Freundeskreis nicht irgendwann Schluss sein muss. Oftmals sind es ja auch eher Bekannte und keine direkten Freunde. Auch trifft man sich ja nicht mit allen andauernd. Daher würde ich nicht irgendwann sagen, dass ich genug Freude habe und deswegen neue Freundschaften ausschließe.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Für mich ist das nichts weiter als Bekannte um das es sich bei dir handelt und da sehe ich es schon als fragwürdig an, wenn einfach 10 Euro pro Nase eingesammelt werden für ein Geschenk. Das muss ein richtiges super Geschenk sein wenn man dafür insgesamt 150 Euro zur Verfügung hat. Mal ehrlich, da reicht auch etwas billigeres, dass man 1-2 Euro gibt und gut ist. Mehr würde mir das ganze jedenfalls nicht Wert sein und ich schenke doch nicht jedem Bekannten 10 Euro nur weil er Geburtstag hat. Bei 15 Leuten hat auch pro Monat im Schnitt 1,3 Personen Geburtstag, dass alleine dafür jeden Monat 13 Euro draufgehen würden, nur vom Schnitt her.

So oder so muss nicht immer Schluss sein mit den Freunden und Bekannten, davon kann man viele haben. Eher stellt sich hier die Frage wie viele auf einmal zu bedienen sind mit denen man unterwegs ist. 15 Leute finde ich schon eine reichlich große Gruppe und würde auch auf keinen Fall mehr Leute dazu aufnehmen und mit ihnen zeitgleich etwas zu machen. Mir persönlich wären 15 schon zu viel um auf einmal etwas zu machen, ich bevorzuge aber auch eher kleine überschaubare Gruppen von maximal 5 Personen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Als wirkliche Freundesgruppe würde ich bei mir die Gruppe meiner Schulfreunde bezeichnen, sowie zwei weitere, die an anderen Schulen waren, was, mich eingeschlossen, 10 Leute macht. Innerhalb der Gruppe legen wir manchmal zusammen und suchen uns manchmal selbst was für Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenke, eben je nachdem, ob man selbst eine Idee hat oder nicht. Da heißt es dann aber auch nicht "Jeder muss X € bezahlen", sondern es wird einmal gefragt, wer sich denn mit wie viel beteiligen möchte. Hat man mal weniger Geld, gibt man vielleicht nur 5€ dazu, oder man erstellt selbst etwas und gibt im Endeffekt gar kein Geld aus.

Zu der Gruppe aus Schulfreunden zählt theoretisch noch eine weitere, mit der ich persönlich aber eben nicht wirklich was zutun habe. Dementsprechend ist sie zwar manchmal dabei, wenn eine der anderen Geburtstag feiert oder wir uns gemeinsam treffen, aber wir würden einander eben nichts schenken. Genauso steht es mit den Partnern von Freunden, die sieht man sicher hin und wieder, aber man ist ja nicht wirklich befreundet, und würde deshalb weder ein Geschenk geben noch eins erwarten.

» Kalu-chan » Beiträge: 718 » Talkpoints: 11,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Kommt drauf an wie man Freundschaft definiert. Richtige Freunde habe ich fünf, also solche die immer für mich da sind und denen ich alles anvertraue. Alle andere bezeichne ich zwar auch öd Freunde, aber es sind eher Bekannte mit denen ich eben hin und wieder etwas unternehme.

Unter meinen Bekannten gibt es übrigens auch eine Gruppe von zwölf Personen (mit Partnern dann natürlich entsprechend mehr) bei der es manchmal ein wenig problematisch mit dem reservieren eines Tisches wird. :D Aber schenken tun wir uns untereinander nichts, außer es ist ein besonderer Geburtstag wie ein runder aber das kommt ja nicht so oft vor. Wird zu Hause gefeiert bringt eben jeder etwas zu essen oder Kuchen mit und das war´s dann auch schon.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich trenne im Grunde sehr deutlich zwischen Freunden, Verwandten, Bekannten und Kollegen. Hier weiß nicht jeder, was er gerne wissen möchte und ich habe wahrhaftig zwei beste Freunde. Einen besten Freund und eine beste Freunde. Die kenne ich schon seit über 20 Jahren, wir sind durch dick und dünn gegangen, machen jeden Scheiß zusammen und stehen heute noch wie eine kleine Armee zusammen.

Ich könnte noch mehr als Freunde zählen, aber bei mir kommt man da nicht so locker rein, wie man es gerne von der Jugend kennt. Ich lege auf "Treue" in einer Freundschaft, Loyalität und mehr sehr viel wert. Im Grunde kann man sagen "Treue duldet keinen Verrat", Freunde sind Familie oder ich lebe nach dem "La Familia". Das heißt wirklich, dass ich sehr deutlich variable für wen ich auch nachts um 3 Uhr da stehe und für wem nicht.

Deswegen gibt es nur zwei wahre Freunde bei mir. Der Rest sind Kumpels, Bekannte oder eben Verwandte. Selbst für meine Verwandten stehe ich nicht so da, wie für meine Freunde. Ich bin da wirklich sehr rigoros. Mit Bekannten und Freunden sowie Kollegen feiern zu gehen, Party machen, zusammensitzen usw. das ist kein Thema.

Doch trotzdem unterscheide ich genau! Früher waren wir als Kids cool, wenn wir eine halbe Armee an Menschen um uns hatten. Doch im Laufe des Lebens erfährt man, was Freunde sind, was falsche Menschen, wer nur Kumpels usw. Das ist es, was ich damit meine und im Grunde sind wir hier Leute, die sich teilweise über 20 Jahre kennen. Bei uns kommt man im Übrigen auch nicht so einfach rein.

Klar bringt mal einer, jemanden mit. Doch in Kneipen, Bars & Co uns ansprechen, Drinks ausgeben etc - da stehen wir gar nicht drauf! Wir sind eine eingeschworene Clique, Freundeskreis und Bekanntenkreis.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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