Immer Ärger mit Wohnungen von Hilfswerken?

vom 03.12.2016, 23:42 Uhr

Über uns wohnt seit 4 Wochen eine Familie mit 4 Kindern. Diese wurden von der Hilfsorganisation Caritas dort einquartiert, weil der Eigentümer seine nicht ganz so moderne Wohnung nicht an reguläre Mieter loswurde. Nun ist es so, dass die Familie oft Besuch bekommt, oft bis 5 Uhr früh und die Kinder, dann insgesamt an die 10 Kinder bis weit nach Mitternacht in der Wohnung herum springen und kreischen.

Anscheinend haben unsere Mails an den Eigentümer gewirkt und diese Familie muss raus, nachdem gestern insgesamt 17 Leute über Nacht da waren und auch noch um 5 Uhr Früh Spaß hatten. Dafür kommen wieder andere Mieter nach.

Gibt es immer Ärger mit Wohnungen von Hilfswerken? Sind wir eher hier der ganz seltene Einzelfall oder sind diese Mieter eher undankbar und wissen es nicht zu schätzen, dass man ihnen die Miete aus gesammelten Geldern bezahlt?

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Du schreibst gar nicht, welche Nationalität die Familie hatte. Deutsche Familien werden sich schon bewusst sein, dass es hier so etwas wie Nachtruhe gibt und man diese auch einzuhalten hat von 22 bis 7 Uhr. Ob diese sich dann bewusst daran halten oder bewusst darüber hinwegsetzen, steht auf einem anderen Blatt Papier. Bei Ausländern, die die Sprache nicht so ganz können und es von ihrer Heimat aus ganz anders kennen, würde ich dieses Wissen um die Nachtruhe nicht voraussetzen. Kann doch auch sein, dass das ein kulturelles Missverständnis ist und die Eingewöhnung schwer fällt.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Besuch kann auch ausgelegt werden wie man möchte. Bei dieser Personenanzahl kann man auch vermuten, dass die Wohnung von mehr Personen bewohnt wird als eigentlich angemeldet sind und damit eine fristlose Kündigung wegen Überbelegung denkbar ist. Ebenfalls muss man noch betrachten ob das gar kein Besuch ist, sondern vielleicht auch gewerblich fremde Kinder betreut werden. Steht davon nichts im Mietvertrag, ist auch das ein Grund für eine fristlose Kündigung.

Die Ruhestörung alleine reicht jedenfalls nicht aus für eine fristlose Kündigung, auch wenn diese schon über einen längeren Zeitraum anhält. Da kann man als Vermieter nur ordentlich kündigen, unabhängig wo die Familie als Mieter hergekommen ist und wer diese vermittelt hat.

Generell muss man sich halt drauf einstellen, dass man auch Asoziale mit ins Haus bekommt wenn man in solch einem Brennpunkt wohnt oder auch geförderten Wohnraum selbst bezogen hat. Ich selbst wohne mitten drinnen in so etwas, die Häuser in der Mitte sind nicht gefördert und die außen herum jedoch alle. Da geht es auch laut her, Kinder werden von ihren Eltern verkloppt, Frauen von ihren Männern, besoffenes Geschreie um 2 Uhr nachts vom Balkon auch keine Seltenheit. Solange es einigermaßen "Regelkonform" läuft und nicht gegen das Wohnrecht und Mietrecht verstoßen wird, hat man damit auch zu Leben.

Aber das kann dir auch in der feinsten Wohngegend passieren, dass deine Nachbarn auf einmal einen an der Murmel haben und sich so dermaßen daneben benehmen, dass du dich davon gestört fühlst. Auch wann man sich gestört fühlt ist bei jedem unterschiedlich, manchen reicht schon der schiefe Grashalm im Garten aus und andere stört auch eine etwas lautere Lautstärke eher weniger. Nationalität spielt ebenfalls eine Rolle, denn nicht jeder kennt auch die Spielregeln im neuen Land und wie man sich zu verhalten hat, was man darf und was eben nicht.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Eigentlich weiß niemand im Haus, selbst der Eigentümer nicht, wer diese Familie ist oder woher die kommen. Wir haben nette Mitbewohner aus Jordanien im Haus und diese meinte, dass die Familie arabisch spräche und nachdem keiner ein Kopftuch trägt, Kurden sein müssten.

Äußerlich wirkten sie sehr nett und auch freundlich, aber sie wurden von vielen Miteigentümer über den Eigentümer schon verwarnt, dass man nicht in der Nacht so einen Wirbel machen kann und dass in der Wohnung auch oft über 15 Leute über Nacht waren.

Im Mietvertrag gab es eine Klausel und jetzt müssen sie angeblich ausziehen und es wird gleich eine Ersatzfamilie kommen. Ob das danach nachts ruhiger wird, sei dahingestellt. Auf jeden Fall wurde es nach den Ermahnungen auch tagsüber sehr laut und irgendwie merkten dies auch andere.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



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