Im Winter auch tagsüber gern Zeit im Bett verbringen?

Jetzt, wo es so extrem kalt draußen ist, habe ich gar keine große Lust, mehr Zeit unterwegs zu verbringen, als es unbedingt nötig ist. Ich bin ohnehin immer extrem viel unterwegs, wobei ich mich dann doch darüber freue, wenn ich zu Hause bin. Ich mache es mir dann nach Möglichkeit auch direkt im Bett gemütlich, da es da so schön kuschelig warm ist. Je nachdem verbringe ich da auch meine Freizeit, indem ich Filme schaue oder Bücher lese, oder ich arbeite etwas oder mache etwas für die Uni.

Wenn es nicht so kalt ist, bin ich auch eher mal am Schreibtisch oder natürlich auch sehr viel draußen, aber gerade jetzt genieße ich die Zeit im Bett sehr. Dass ich tagsüber aber schlafe, kommt so gut wie nie vor. Ich verlege einfach verschiedene Aufgaben an diesen Ort. Verbringt ihr im Winter auch mehr Zeit, als sonst im Bett?

Für mich ist das Bett eigentlich wirklich nur zum Schlafen da. Ich war noch nie der Typ Mensch, der sich in seiner Freizeit dorthin zurückgezogen hat, um zu lesen, DVDs zu schauen oder zu telefonieren. Wenn ich einmal wach bin und nicht rausgehe und etwas unternehme, dann schlendere ich an freien Tagen in der restlichen Wohnung umher und verbringe die meiste Zeit am Schreibtisch, wo auch mein Laptop steht, oder auf der Couch, wenn ich es gemütlicher haben möchte. Ins Bett lege ich mich nicht einmal dann, wenn ich krank bin und es mir wirklich schlecht geht. Auch in solchen Fällen bevorzuge ich die Couch.

Ich weiß nicht, warum, aber wenn ich mich tagsüber ins Bett legen würde, dann käme ich mir dabei total faul und unnütz vor. Zwar macht es keinen wirklichen Unterschied, ob ich Zeit an Ort A oder Ort B verschwende, aber am Schreibtisch oder auf der Couch fühle ich mich einfach irgendwie "aktiver" und weniger träge. Natürlich ist das reine Einstellungssache. Trotzdem mag ich es persönlich gar nicht, den Tag im Bett zu verbringen.

Den Laptop könnte ich dort zwar theoretisch noch aufbauen, aber meine Zeichensachen mitzunehmen wäre schon problematischer, allein weil mir eine stabile Unterlage fehlen würde. Und Arbeit und Unikram würde ich sowieso nicht im Bett erledigen, weil es für mich dann die Aura des Ruhepols verlieren würde und ich mich nicht mal am Ende des Tages beim Zubettgehen wirklich entspannen könnte, wenn ich im Kopf sogar diesen Ort mit Lernen und Pflichten verbinde.

Ich verstehe auch nicht, was es mit der Jahreszeit zu tun hat? Das Bett ist für mich ebenfalls zum schlafen da, und sicherlich verbringe ich im Winter nicht mehr Zeit darin als anderweitig, da die Zeit zum schlafen von anderen Dingen vorgegeben wird. Bin ich mit meiner Arbeit alles fertig und müde, dann geht es ins Bett. Dass ich mich ins Bett setze um dort Zeit zu verschwenden kommt jedenfalls nicht vor. Filme kann ich dort ebenfalls nicht sehen, ich habe im Schlafzimmer keinen Fernseher und auf dem Sofa geht das ebenfalls auch, wenn dafür denn mal Zeit übrig wäre.

Ich halte auch nichts davon, dass ich mit meiner kompletten Arbeit dann ins Bett gehe und dort anfange zu arbeiten. Da würde die stabile Unterlage fehlen, das Laptop auf den Beinen ist nicht sonderlich schlau, da damit auch das Laptop einen Schaden nimmt und sich die Lüfter zusetzen mit Staub aus der Bettdecke. Die Akten würden zerknittern, ich kann nichts aufschreiben und auf die Dauer auch Rückenschmerzen von der krüppeligen Haltung. Zuhause habe ich auch im Winter genug zu tun, dass ich dafür gar keine Zeit hätte noch alles von A nach B zu räumen nur damit es kuscheliger ist aber weniger effektiv und ich entsprechend auch länger dafür brauche.

Ich kann schon nachvollziehen, warum man sich im Winter gerne im Warmen aufhält, aber ich kann nicht so richtig verstehen warum man sich dann gleich ins Bett verziehen muss. Generell finde ich auch, dass das kein guter Ort zum Arbeiten ist oder auch zur Freizeitbeschäftigung, weil man da doch eher zur Ruhe kommen sollte und man bequem auch auf dem Sofa sein kann.

Ich ruhe mich durchaus gerne im Winter auf dem Sofa aus, aber das mache ich auch nach einem stressigen Tag im Sommer. Von der Jahreszeit würde ich das nicht unbedingt abhängig machen, auch wenn es im Winter sicherlich ganz nett ist mit einer Decke auf dem Sofa ein Buch zu lesen.

Ich finde das Bett für alle anderen Aktivitäten außer Schlafen und, ahem, trauter Zweisamkeit im weitesten Sinne auch unbequem. Außerdem habe ich gehört, dass es Schlafstörungen fördert, wenn man das Bett für sonstige Aktivitäten verwendet, die nicht unter Schlafen und "ahem" fallen, weil es für unser Kleinhirn besser ist, das Bett nur mit Schlafen zu assoziieren. Außerdem ist es bei mir im Schlafzimmer immer relativ frisch, weil ich so besser schlafen kann, was auch nicht gerade zum Lesen oder am Laptop herumfummeln einlädt.

Außerdem glaube ich auch nicht, dass ich produktiv tätig sein könnte, wenn ich keine feste Unterlage habe und mich ständig mit Laptop und am Ende noch Papierkram auf der Matratze wälzen müsste. Deswegen habe ich jede auch nur ansatzweise produktive Tätigkeit auf die Couch oder den Schreibtisch verlegt. Da komme ich wenigstens voran, und die Kuscheldecke läuft mir ja nicht weg, Winter hin oder her.

Ich schließe mich den anderen Usern an. Es gibt bestimmte Tätigkeiten, die sich für mich ausschließlich auf das Bett im Schlafzimmer konzentrieren und darüber hinaus, verbringe ich keine Zeit im Bett. Dazu gehört für mich eben auch, mit dem Laptop im Bett zu sitzen, zu telefonieren oder sonstigen Kram zu machen. Ich finde das auch überflüssig, sich direkt mit Kuscheldecke, Tee und sonstiger Montur ins Bett zu setzen und sich so eben zu beschäftigen.

Aber gut, man sollte das auch differenzierter betrachten, der Fairness halber. Prinzessin hatte ja auch geschrieben, dass sie in einer WG lebt, wobei ich jetzt auch nicht weiß, wie viele Mitbewohner sie hat. Wenn man in einer WG aber seine Ruhe haben möchte, wird es schon schwierig, weil man da nicht einfach im Wohnzimmer ungestört seinen Kram machen kann, sondern zwangsläufig auf das eigene Zimmer ausweichen muss und wenn das Zimmer dann noch so klein ist, dass kein Sofa oder sowas reinpasst, wird es schon schwierig.

Mein Partner und ich haben einen gemeinsamen Haushalt, den wir nicht mit anderen Personen teilen müssen. Daher haben wir den Luxus, mehrere Zimmer zur freien Verfügung zu haben und nicht von irgendwelchen fremden, lästigen Mitbewohnern belästigt zu werden, wenn man eigentlich für sich sein möchte. Bei uns gibt es auch nie Konflikte, wenn einer Fernsehen und der andere Lesen möchte. Daher stellt sich bei uns die Frage auch gar nicht, ob einer vielleicht auf das Schlafzimmer ausweicht um sich zu beschäftigen. Wir können uns da auch so gut arrangieren. Außerdem halte ich es im Schlafzimmer grundsätzlich einen Tick kühler, weil ich sonst nachts nicht schlafen kann. Da ist es mir tagsüber dann zu kalt, um da längere Zeit zu sitzen und sich nicht zu bewegen. Da ziehe ich dann doch lieber die Couch im Wohnzimmer vor, die ist gemütlicher.

Wenn es richtig kalt und ungemütlich draußen ist, dann ist es bei mir schon so, dass ich mich freue, wenn ich nach Hause komme. Aber ich lege oder setze mich dann nicht in mein Bett, sondern ganz normal an den Schreibtisch oder auf das Sofa, wie sonst auch. In mein Bett verkrieche ich mich dann tagsüber nicht oder eben nur, wenn ich ein Nickerchen machen möchte. Aber ich kann mir nicht recht vorstellen, da Filme zu schauen oder auch etwas zu arbeiten.