Im Urlaub nicht einmal Teller wegräumen?
Meine Bekannte A hat sich vor einiger Zeit am Telefon wieder total über ihren Partner B aufgeregt. Beide sind berufstätig und verdienen auch Geld um für ihren gemeinsamen Lebensunterhalt aufkommen zu können. Allerdings bleibt der Haushalt komplett an ihr hängen.
Selbst wenn B mal eine Woche Urlaub hat, tut er überhaupt nichts im Haushalt. Wenn sie dann Abends um 20 Uhr nach Hause kommt, muss sie oft vorher noch extra einkaufen fahren, weil er zu faul dazu ist. Auch ist es so, dass das Essen nicht fertig auf dem Tisch steht und sie dann extra noch einmal kochen muss. Es ist sogar oft so, dass er nicht einmal aufgeräumt hat. Er holt sich immer einen Teller mit etwas Essbarem aus der Küche und der Teller bleibt dann den Rest des Tages auf dem Couchtisch stehen, solange bis A von der Arbeit kommt und ihn selbst wegräumt.
A ist auch schon genervt davon und hat B gebeten, wenigstens hinter sich herzuräumen, wenn er denn schon Unordnung macht. Es wird ja auch nicht so schwer sein, wenigstens einen Teller in die Spülmaschine zu räumen. Er weigert sich aber, er meint, er sei im Urlaub und bräuchte solche Aufgaben nicht zu erledigen. Wenn er im Urlaub ist, dann nimmt er nicht mal Postpakete entgegen oder geht Milch kaufen, was meine Bekannte A schon ziemlich nervt. Aber dennoch hält sie an der Beziehung fest.
Was meint ihr? Ist es zu viel verlangt, im Urlaub einen Teller in die Spülmaschine zu räumen? Oder könnt ihr Bs Ansichten ganz gut verstehen?
Ich wäre wahrscheinlich so genervt, dass ich meinen Krempel einfach dazu stellen würde und warten würde, bis der werte Herr sich wieder einbekommen hat. Das kann doch wohl nicht sein. So ein bisschen Teller wegstellen ist ja nicht weiter wild und so kleine Aufgaben muss man auch übernehmen, wenn man Urlaub hat.
Akzeptieren würde ich so ein Verhalten auf Dauer nicht und kann auch nicht verstehen, wie man es deswegen als Mann immer wieder zum Streit kommen lassen kann, so ganz Erwachsen ist so ein Verhalten ja auch nicht. Wahrscheinlich würde ich dann auch nur noch Essen bestellen, aber nichts mehr für ihn kochen, da muss er dann eben selber durch.
So ein Verhalten würde ich in einer Beziehung sicher nicht akzeptieren und ich finde es reichlich überzogen, dass B noch nicht mal seinen Teller in die Spülmaschine räumt, was ja nun wirklich keine großartige Aufgabe ist. In dem Fall würde ich auch nicht abends noch kochen, sondern mir selber eine Kleinigkeit vom Einkaufen mitbringen, wie ein Sandwich oder so etwas. Dann könnte er mal sehen, dass ihm nicht alles hinterher geräumt wird.
Ich denke, dass so ein Mensch nur so lange faul sein kann, wie er eben merkt, dass er damit durchkommt. Wenn A ihm immer hinterher räumt und ihm auch dann noch etwas zu essen macht, wenn sie schon völlig fertig von der Arbeit ist, dann merkt ihr Partner ja, dass er es mit ihr machen kann. Das sollte sie nicht so weiter machen, wenn sie sich in der Beziehung nicht völlig aufreiben will.
Deine Bekannte A tut natürlich sehr viel dafür, diesen stinkfaulen B noch zu unterstützen. Das ist mir zu hoch. Da er normalerweise nie etwas macht und das auch in seinem Urlaub durchzieht, bekäme er weder Essen noch Trinken. Essen müsste er sich selbst machen, aber vorab einkaufen gehen. Wenn er kein sauberes Geschirr mehr hätte, wäre es seine Sache, das Geschirr in die Spülmaschine zu räumen.
Ich selbst würde mir mittags etwas zum Essen holen oder abends auf dem Nachhauseweg irgendwo einkehren. Aber ich würde für B auch keine Wäsche mehr waschen. Wenn er sich bereit erklärt, die Hälfte der anfallenden Hausarbeit in Zukunft zu übernehmen, würde ich es noch einmal mit ihm versuchen. Ansonsten könnte er seine Sachen packen und verschwinden. Für solche Schmarotzer ist mir meine Zeit zu schade und meine Nerven lasse ich mir nicht davon kaputt machen.
Ich finde es in Ordnung, wenn man im Urlaub ist und einfach mal entspannen möchte. Ist natürlich menschlich und ich würde mir wahrscheinlich auch ein oder zwei Tage freischaufeln, an denen ich wirklich absolut nichts mache. Aber danach möchte ich mich auch wieder in meiner Wohnung wohl fühlen, und das kann ich eben nur, wenn es aufgeräumt ist.
Das Verhalten von B verstehe ich gar nicht. Seinen Wunsch über längere Zeit nichts zu tun, während A den Haushalt regelt und arbeiten geht kann ich unter den Umständen nicht nachvollziehen. Man möchte doch eigentlich seinen Partner unterstützen und ihm arbeit abnehmen, soweit dies möglich ist. So denke ich zumindest, sollte es in einer gesund funktionierenden Beziehung sein.
Ich wüsste ehrlich gesagt nicht so recht, was ich in As Situation machen würde. Denn Reden nützt ja anscheinend nichts, weil er nicht auf ihre Bedürfnisse eingeht und einfach mal auch nichts zu machen würde meiner Meinung nach auch nichts ändern. Denn er scheint sich ja wohl zu fühlen, wenn die Teller auf dem Couchtisch stehen.
Ich finde die Situation recht schwierig. Ich frage mich zumindest auch, ob es von ihm nur eine Phase ist oder ein Charakterzug. Wenn es nur eine Phase ist, in der er sich gehen lässt, würde ich vielleicht noch ein Auge zudrücken. Aber wenn es tatsächlich ein Charakterzug von ihm sein sollte, sehe ich die Beziehung gefährdet. Denn ich würde dieses Verhalten von B auf Dauer einfach nicht mitmachen.
Lapricia hat geschrieben:Ich finde die Situation recht schwierig. Ich frage mich zumindest auch, ob es von ihm nur eine Phase ist oder ein Charakterzug.
Ich vermute stark, dass das tatsächlich ein Charakterzug ist. Denn er ist es sehr faul, was den Haushalt angeht und war in den ganzen Jahren der Beziehung auch gar nicht anders. Ich frage mich auch die ganze Zeit, was die von ihm will, weil sie sich am Telefon überwiegend über ihn beschwert und ständig etwas an ihm auszusetzen hat.
Trotzdem versucht sie gerade von ihm schwanger zu werden, was ich gerade bei den ganzen Konflikten und Problemen ein wenig bescheuert finde, wenn ich ehrlich bin. In meinen Augen kann so eine Beziehung nur dann halten, wenn sie sich damit abfindet und sich anpasst, aber ich glaube nicht, dass sie dann glücklich werden würde. So wie sie ihn beschreibt, benimmt er sich wie ein 31-jähriges Kleinkind und als wäre sie seine Mama, die sich um alles kümmern muss.
Wenn ich Urlaub habe oder eben auch frei habe in den Ferien, dann werde ich auch mal richtig faul, allerdings nicht so faul, dass ich nicht einmal einen Teller wegräumen kann. Das hat eigentlich gar nichts mit Faulheit zu tun, sondern wahrscheinlich ist das eher eine Bequemlichkeit, weil der Mann weiß, dass die Frau das wegräumen wird. Ich verstehe den Mann einfach nicht, denn man greift doch seinem Partner gerne unter die Arme.
Wenn der Partner gestresst nach Hause kommt und man selbst ein Grund ist, wieso sich der Partner nicht wohl fühlt und noch gestresster ist als vorher, dann muss man sich doch schlecht fühlen. Irgendwie sollte da doch ein schlechtes Gewissen der anderen Person gegenüber zustande kommen, oder irre ich mich da? Ich finde es respektlos, wenn man seinen Partner aus Bequemlichkeit einfach schlecht behandelt, das geht meiner Meinung nach mal überhaupt nicht.
Natürlich kann man mal faul sein und etwas eine Weile stehen lassen, grade wenn man im Urlaub ist und sich entspannen möchte. Aber als Dauerzustand ist das nicht wirklich zu empfehlen, da das auf Dauer auch echt eklig werden kann.
Ich muss meinem Freund auch immer sagen, dass er seinen Kram wegräumen soll. Aber er lässt ihn meistens liegen, nachdem er gekocht hat. Also ist das etwas, was man leichter verzeihen kann. Teller lässt er auch eine Weile stehen, bis er sie wegräumt, aber er tut es (irgendwann). Ich wäre auch aufs höchste genervt, wenn er wirklich gar nichts machen würde.
Die Freundin sollte sich da ein mal wirklich konsequent durchsetzen, da es nicht sein kann, dass sie nach der Arbeit alles alleine erledigen muss. Sie war schließlich auch arbeiten und hätte gerne ihre Ruhe. Unhöflich ist das obendrein auch noch von ihm.
Für mich wäre das aber auch kein Grund, die Beziehung zu beenden. Es ist nervig und anstrengend klar, aber kein triftiger Grund dafür. Daher versteh ich das schon, dass sie an der Beziehung festhält. Sie sollte allerdings sich mit ihrem Freund ein mal zusammen setzen und mal ein ernstes Wörtchen mit ihm reden, da ihr das auch Lebensqualität nimmt, um ihn herum zu räumen. Schließlich sind sie ein Paar. Ich würde mir da schon so vorkommen, als wäre ich seine Mutter.
Dass sie auch noch von ihm schwanger werden will, könnte ich auch noch verstehen. Aber dass sie es versucht, eher weniger. Ich würde niemals ein Kind bekommen wollen, wenn ich ein längerfristiges Problem mit meinem Freund habe. Das ist wirklich ein Fehler, den viele machen. Meine Eltern hatten das auch, und dadurch hing sehr oft der Haussegen schief. Das prägt das Leben und das ist nicht wirklich angenehm. Solche Angelegenheiten sollte man schon vorher regeln und beseitigen, wenn man plant, eine Familie zu gründen.
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