Im Studium Blockseminare am Wochenende besuchen?

Normalerweise finden die ganzen Seminare und Vorlesungen bei uns alle immer nur einmal wöchentlich für anderthalb Stunden statt. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, Blockseminare am Wochenende zu belegen. Manche Dozenten verzichten darauf, einmal wöchentlich für anderthalb Stunden ein Seminar zu veranstalten und nehmen lieber ein komplettes Wochenende, also einen Freitag, einen Samstag und einen Sonntag, um an diesen drei Tagen von morgens bis abends das Seminar zu machen. So hat man das Seminar schon in drei Tagen geschafft und muss quasi nicht das ganze Semester damit verbringen. Anschließend muss man dann in den Ferien einfach nur noch eine Hausarbeit schreiben.

Mich haben diese Blockseminare am Wochenende noch nie gereizt und ich stelle es mir grausam vor, drei Tage hintereinander von morgens bis abends ein einziges Seminar durchzunehmen. Ich denke, dass man danach sicherlich auch völlig erledigt ist, da es einfach extrem anstrengend ist, sich so lange am Stück mit einem Thema zu befassen. Von daher ist es mir lieber, einmal wöchentlich ein Seminar für anderthalb Stunden zu haben.

Bei mir ist es außerdem so, dass ich jedes Wochenende arbeiten muss, so dass es mir auch nicht unbedingt möglich ist, solche Seminare zu belegen. Aber auch dann, wenn ich frei hätte, würde ich da nur ungern zur Uni gehen, um dort von morgens bis abends zu sitzen, wenn es sich vermeiden lassen würde.

Würdet ihr im Studium Blockseminare am Wochenende besuchen oder macht ihr die Seminare lieber das ganze Semester, wobei ihr dafür nur einmal wöchentlich für jeweils anderthalb Stunden hin müsst?

Ich liebe Blockveranstaltungen, sie sind mir teilweise lieber als die normalen und regulären Veranstaltungen in der Uni. Das liegt einfach daran, weil bei uns die Blockseminare selten am Wochenende stattfinden, wobei ich sogar das mal erlebt habe, solche Blöcke finden gerne mal in der vorlesungsfreien Zeit statt von Montag bis Freitag, sodass man immer genug Zeit hat und sich nicht hetzen muss. Ich hatte in den vergangenen Ferien eine Woche Blockunterricht, weil es einfach nicht anders möglich war. Wir haben mit einem speziellen Programm gearbeitet und wenn man nur einmal pro Woche für 1,5h damit hantieren würde, dann wäre schnell alles vergessen und das ganze Seminar sinnlos.

Demnächst habe ich eine Übung als Blockveranstaltung. Die geht dann aber nicht das ganze Wochenende, sondern nur zweimal ganztägig freitags und einmal an einem Samstag, weil die Dozentin mit uns eine Exkursion geplant hat. Sonntags hatte ich noch nie Uni, selbst die Blockveranstaltungen waren höchstens Freitag und Samstag angelegt, aber nie das komplette Wochenende.

Durch diese Blöcke habe ich während dem Semester genug Zeit für andere Sachen und muss mich nicht noch zusätzlich damit herumschlagen. So ist mein Stundenplan durch Uni und Arbeit ziemlich voll und ich hätte massive Probleme, da noch zwei Seminare reinzuquetschen, die davor oder danach Blockweise stattgefunden haben oder stattfinden werden. Ich musste wegen meinem Zeitplan auch schon eine Vorlesung streichen, die ich wirklich gerne besucht hätte, die aber mit anderen Veranstaltungen kollidiert.

In meinem Job ist es nicht möglich, am Wochenende zu arbeiten, also muss ich das auch unter die Woche legen, weil ich auch Rücksprache mit meinem Chef halten muss wegen dem Fortschritt unserer Studie und Arbeitsanweisungen. Natürlich könnte ich jetzt auf die Idee kommen, auch am Samstag zu arbeiten, dann hätte ich in der Woche mehr Zeit für Vorlesungen und sowas, aber das bringt mir ja nichts, wenn der Chef nicht da ist und ich dann keine Anweisungen bekomme und auch keinen Zugang zu dem Büro kriege, wo meine Akten liegen mit denen ich arbeiten muss. Das Büro ist nämlich immer am Wochenende abgeschlossen und ich habe keinen Schlüssel dafür.

Natürlich können Blöcke ziemlich langweilig und anstrengend sein. Ich meine, wer lässt sich gerne 7-8h mit einem ganz bestimmten Thema berieseln und es bleibt hinterher noch alles hängen? In der Regel nimmt ja die Konzentration auch ab und man kann sich immer weniger merken, obwohl man es nicht möchte. Das ist definitiv ein Nachteil von diesen Blockveranstaltungen, aber ansonsten finde ich sie super und würde immer wieder gerne Blockveranstaltungen belegen, sogar wenn sie eine ganze Woche gehen und in den Ferien sind. In den Ferien kann ich meine Arbeit ja nacharbeiten oder eben vorarbeiten, sodass es da nicht schlimm ist, wenn ich mal eine Woche nicht zur Arbeit erscheinen kann.

Wir haben oft Blockveranstaltungen gehabt. Allerdings konnten wir es nicht wählen. Meist waren es Fächer, welche von Externen abgehalten wurden. Blockseminare gingen bei uns meistens über 2 Wochenenden (Fr und Sa).

Da wir auch so öfter einmal Samstag Vorlesung haben bin ich es gewohnt auch Samstag in die Hochschule zu gehen. Ob ich einmal wöchentlich oder Blockveranstaltung besser finde kommt sehr auf das Fach an. Gerade bei Fächern in welchen man dann am Ende vom Semester eine Prüfung schreiben muss finde ich Blockveranstaltungen nicht gut. Da ich es dann nicht schaffe alles so gut aufzunehmen wie bei kürzeren Einheiten. Und dann mehr Zeit zuhause aufwenden muss. Bei Fächern wo man nur ein wenig zuhören muss und am Ende eine Präsentation halten oder eine Arbeit schreiben muss finde ich Blockveranstaltungen besser.

Ich konnte mir das auch nicht aussuchen, bzw. manchmal gab es die Möglichkeit entweder die Seminare am Wochenende zu besuchen oder unter der Woche mehrmals je einen halben Tag. Diese Option fand ich allerdings weniger gut, weil so ein Seminar ja nicht ein ganzes Semester lang dauert. Ich hätte dann irgendwann ein Loch in meinem Stundenplan gehabt.

Bei mir waren das übrigens alles Seminare mit praktischem Teil, bei denen eine normale 90 Minuten Veranstaltung keinen Sinn gemacht hätte. Und ich wusste von Anfang an, dass studieren am Wochenende und weit in den Abend hinein vorkommen wird und konnte mich darauf einstellen.

Ich hatte auch schon Blockseminare am Wochenende und mich hat das ehrlich gesagt nie gestört. Man hat ja auch nicht immer die Wahl, ob man das Seminar besuchen möchte oder nicht, weil manche Veranstaltungen eben eindeutig Pflicht sind. Da passt man sich eben an und fertig.

Das mit der Arbeit ist in meinen Augen ehrlich gesagt eine ziemlich dämliche Ausrede. Wenn man weiß, dass man auch am Wochenende zur Uni muss kann man als Student einen Job auch so wählen, dass die Arbeitszeiten besser passen. Dann geht man eben weg von der Gastronomie und sucht sich lieber etwas im Büro als Werkstudent oder etwas in der Art. Möglichkeiten gibt es viele, daher ist der Job für mich nur eine lahme Ausrede.