Im Stadtrat mitwirken - wie gelingt es und was ist wichtig?

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Früher wollte ich gern mal im Stadtrat tätig sein und dort live mitwirken, wenn Beschlüsse gefasst werden oder auch einfach mitbestimmen. Leider hat das nie geklappt, denn mich hat die Partei, in der ich damals war, leider nie auf die Liste für die Stadtratswahl gesetzt, ich konnte mich da nicht „durchsetzen“. Das ist vielleicht auch ein Problem für alle, die gern mal im Stadtrat die Geschicke ihrer Gemeinde mitlenken wollen, man ist halt schon darauf angewiesen, dass man beispielsweise parteiintern einen Listenplatz erhält. Man kann sich wohl auch ohne Partei aufstellen lassen, aber in größeren Städten hat man da kaum eine Chance, gewählt zu werden, außer man ist prominent.

Eine Bekannte von mir hat genau das aber in einer größeren Stadt realisieren können. Sie war sogar mehrere Jahre Vorsitzende ihrer Fraktion im Stadtrat und hat durch die Aufwandsentschädigung dort und die zusätzlichen Zahlungen die man für die Mitgliedschaft in diversen Ausschüssen bekomme, jeden Monat ein stattliches Sümmchen erhalten. Ich bewundere sie etwas dafür, wie sie es geschafft hat, sich da auch innerhalb ihrer Partei durchzusetzen, um überhaupt so weit zu kommen.

Was muss man haben, um erfolgreich bei der Kandidatur für den Stadtrat zu sein? Habt ihr mal im Stadtrat mitgearbeitet und wie habt ihr es so weit geschafft? Sollte es mehr Möglichkeiten geben, auch ohne Partei in den Stadtrat gewählt zu werden?

Ein gutes Thema. Zuerst sollte man nirgends negativ aufgefallen sein. Authentisch sein und natürlich bleiben ist immer eine gute Voraussetzung. Bürger sind nicht immer nur daran interessiert, was man als Mitglied bewirken will sondern wie das geschehen soll was man bewirken möchte. Wege aufzuzeigen ist doch besser als populistische Dinge von sich zu geben wie viele Menschen das machen, die sich für ein Amt in der Politik empfehlen wollen. Nur Probleme aufzeigen die man lösen möchte ist ein kleiner Teil der Lösung, jedoch nicht der Schlüssel.

Wenn ich mir unsere Stadträte hier so anschaue, so haben sie schon vor ihrer Kandidatur einen gewissen Bekanntheitsgrad gehabt. Das bringt sicherlich gut Stimmen, wenn man die Personen positiv im Gedächtnis hat. Und wenn man sich zur Wahl aufstellt, dann sollte man sich auch einer Gruppe oder Partei anschließen. Selbst wenn man nicht einer Partei angehört, kann man für diese kandidieren.

Wichtig ist aber sicherlich dass man auch entsprechende Zeit für die Sitzungen und auch anderen Termine hat, die auf einen zukommen. Zudem bekommt man auch viele Hausaufgaben, da man Entwürfe für Entscheidungen vorab bekommt und sich mit diesen auch befassen muss. Es hängt also sehr viel Zeit daran, die man investieren muss, die man als normaler Bürger so gar nicht sieht.