Im Sommer täglich grillen?

Ich kenne eine Familie, die im Sommer wirklich so gut wie täglich grillen. Ständig weht bei ihnen im Garten der Grillduft. Allerdings sorgen sie da immer für Abwechslung und probieren neue Rezepte aus und grillen nicht etwa immer nur das Selbe. Zumindest wurde mir das so gesagt. Die Familie liebt es einfach zu grillen und macht das deswegen den ganzen Sommer über.

Dafür wird allerdings der Grill am Ende des Sommers eingemottet und im Winter gar nicht gegrillt. Für die Familie ist das so völlig in Ordnung und sie meinen, dass für sie das Grillen eben ein reines Sommervergnügen wäre.

Könnt ihr nachvollziehen, dass man im Sommer nahezu täglich den Grill anwirft? Macht ihr das durchaus auch so? Meint ihr, dass man auch auf den Grill ausreichend Abwechslung bringen kann, so dass es nicht eintönig wird? Wäre es auch etwas für euch, im Sommer täglich zu grillen?

Ich kenne niemanden, der nahezu täglich grillt. Die meisten Menschen, die ich kenne (und die arbeiten müssen) wollen nach der Arbeit schnell etwas essen und nicht vorher ewig lange warten bis das Essen fertig ist. Grillen ist ja auch nicht gerade wenig zeitintensiv, wenn man nicht gerade ein Elektrogerät benutzt. Aber elektrisch grillen ist für mich auch kein richtiges Grillen. Für mich gehört zum Grillen schon das Feuer und die Kohle dazu.

Ich kenne das so, dass eher am Wochenende vermehrt gegrillt wird, wenn da mehr Zeit ist oder eben an Feiertagen oder wenn man mal frei hat. Aber eben nicht jeden (Arbeits-)Tag. Da hätte ich keine Lust zu, auch wenn es schmeckt. In meiner Familie wird auch Weihnachten gegrillt oder an Geburtstagen im Winter, wenn einem danach ist. Bei uns ist man nicht an die Jahreszeit gebunden.

Ich grille zwar für mein Leben gern, aber ich mache das über den Sommer verteilt vielleicht fünf- oder sechsmal insgesamt, eigene Grillgelegenheiten und Feiern, zu denen ich eingeladen werde, eingeschlossen. Für mich ist solch ein Essen daher immer etwas ganz besonderes und ein Anlass, auf den ich mich stets riesig freue.

Würde ich tagtäglich den Grill anfeuern und mich drei Monate im Jahr ausschließlich von Würstchen, Spießen, Grillgemüse und Kartoffeln aus der Glut ernähren, würde das ganze eindeutig seinen Reiz für mich verlieren und zum absoluten Alltag verkümmern. Das fände ich schlichtweg schade.

Noch dazu ist Grillen nunmal eine recht zeitintensive Zubereitungsform. Man muss die Kohle anfeuern, die richtige Temperatur abwarten, die Lebensmittel gut durchgaren und am Ende einen Haufen Dreck aufräumen und vom Rost kratzen. In der Arbeitswoche wäre das schlicht und ergreifend nicht möglich, und ich hätte auch wenig Lust, jedes Wochenende solch einen Aufwand zu betreiben.

Es ist ja schon so, dass man deutlich mehr grillen kann, als nur Fleisch, Würstchen und Gemüse. Es gibt viele verschiedene Rezepte für den Grill, so da dass man da auch gut Fisch, Obst oder auch Pizza darauf zubereiten kann. Von daher kann man durchaus Abwechslung haben, wenn man viel grillt. Dazu kommen ja auch noch die Beilagen, die nicht auf den Grill kommen und bei denen man auch gut variieren kann.

Obwohl ich sehr gerne grille und da auch immer wieder etwas Neues probiere, würde es für mich auch nicht in Frage kommen, täglich zu grillen. Mir schmeckt Gegrilltes, aber letztendlich kann man eben auch nicht alles grillen. Manchmal will ich auch klassisch Spaghetti mit Tomatensauce oder irgendein Curry essen oder auch mal Lasagne oder so etwas. Und das lässt sich nicht auf dem Grill machen - zumindest nicht so einfach.

Noch dazu wäre das für mich zu aufwändig. Ich esse meistens allein und von daher lässt sich das gar nicht machen. Die Zeit hätte ich dafür überhaupt nicht und allein lohnt sich das auch gar nicht. Noch dazu hätte ich Angst, dass es irgendwann einfach alltäglich wird und nichts Besonderes ist. Da grille ich lieber seltener, nehme mir die Zeit dafür und esse eben mit Freunden zusammen.

Ich kenne Leute, die im Sommer bei gutem Wetter fast jedes Wochenende grillen, aber niemanden, der das wirklich jeden Tag macht. Ich selber hätte dafür unter der Woche überhaupt keine Zeit, denn Grillen nimmt ja schon deutlich mehr Zeit in Anspruch als ein durchschnittliches Gericht zu kochen. Vor allem wenn man mit Kohle grillt. Und wenn man beim Fleisch Wert auf Qualität legt ist das Grillen auf Dauer auch eher teuer.

Man kann auf dem Grill schon viel machen. Wir haben zum Beispiel einen Pizzastein, mit dem man auf dem Grill richtig leckeren Flammkuchen hin bekommt. Ich habe auch schon solche Sachen wie Knödel am Spieß gegrillt, was super funktioniert hat. Auf Dauer würde ich aber Beilagen wie Reis oder Nudeln vermissen und wenn man das zu gegrilltem Gemüse oder Fleisch essen wollte bräuchte man den Herd und das wäre dann noch mehr Aufwand.

Ich glaube ich kenne keinen, der wirklich jeden Tag grillt. Aber ich habe schon den Eindruck, dass heutzutage viel mehr gegrillt wird als früher. Gerade Leute mit Gasgrill sind da schnell bei der Hand, denn der Grill ist schnell angeschmissen und auf Temperatur gebracht. Da fallen mir schon ein paar ein, die sich mal spontan eine Wurst auflegen.

Ich weiß gar nicht wie man das schaffen soll jeden Tag zu grillen, immerhin hat man nach der Arbeit ja doch noch ein bisschen etwas im Haushalt zu machen, wenn beide arbeiten gehen und auch sonst andere Dinge zu tun als zu grillen. Mir wäre das auch wirklich zu langweilig, wenn man jeden Tag grillt, vom Geschmack her ist das ja alles irgendwie gleich und so große Unterschiede gibt es ja nicht, dass es Sinn machen würde jeden Tag zu grillen.

Vor allem ist es aber auch für die Nachbarn nicht angenehm, wenn man da jeden Tag mit einem Grill steht, erlaubt ist das ja auch nicht. Ich finde frisches Kochen da schon besser und grille lieber mal am Wochenende, aber nicht jeden Tag. Mit Arbeitsstress würde ich dann abends lieber etwas Schnelles essen.

Warum nicht? Wenn man einen Elektrogrill hat, dann dauert es nicht zu lange. Und während das ganze Zeug auf dem Grill liegt, kann man doch auch einige Hausarbeiten erledigen. Eventuell teilt man sich auch die Arbeit auf, so dass man sich nicht stressen muss. Ist das wirklich so viel anstrengender als das Kochen, wenn man sich nicht einfach eine Tiefkühlpizza in den Ofen steckt oder ein Glas Pesto öffnet, welches man über Nudeln gibt?

Wer das Grillen wirklich leidenschaftlich gerne hat und liebt, der findet dafür Zeit. Auch nach einem langen und anstrengenden Arbeitstag, wie ich finde. Aber dann bleiben eventuell andere Hobbies oder Aktivitäten auf der Strecke, was auch nicht schlimm sein muss. Immerhin findet jeder seine eigenen Prioritäten und kann danach auch leben. Tägliches Grillen finde ich nicht so schlimm.

Im Eröffnungspost wurde auch nur von einer Familie erzählt. Hat die älteste Tochter durch die Sommerferien schulfrei, betreiben die Eltern vielleicht eine Eisdiele die im Sommer geschlossen ist oder werden Oma und Opa noch zur Familie gezählt, die nicht mehr arbeiten, da sie schon Rentner sind? Dieses Thema ist ja voller Vorurteile und bei dem Lesen der Antworten konnte ich nur den Kopf schütteln.

Im Eröffnungspost wurde auch nur von einer Familie erzählt. [...] Dieses Thema ist ja voller Vorurteile und bei dem Lesen der Antworten konnte ich nur den Kopf schütteln.

Ich kann bei deiner Antwort nur den Kopf schütteln. Seit wann ist man nur eine Familie, wenn man gemeinsam mit minderjährigen Kindern unter einem Dach lebt? Meine Geschwister und ich leben seit knapp 10 Jahren nicht mehr bei den Eltern unter einem Dach. Bin ich jetzt Vollwaise nach deiner Logik oder was? Zählst du das nicht als "Familie"? Bei deinem Beitrag frage ich mich echt, wie du in deinem Universum den Begriff "Familie" definierst.

Wenn du Nelchens Beiträge aufmerksam gelesen hättest, dann wüsstest du, dass sie so gut wie gar nicht über Familien mit minderjährigen oder schulpflichtigen Kindern schreibt. Sie schreibt immer über dieselben Personen und da geht es um Eltern (nicht berentet), deren Kinder bereits erwachsen, verheiratet sind und selbst kinderlos sind und die alle nicht weit voneinander entfernt leben. Wenn Nelchen wirklich eine Familie mit schulpflichtigen Kindern kennen würde, würde davon doch alles hier thematisiert werden was Probleme in dem Alter angeht.

Ich kann bei deiner Antwort nur den Kopf schütteln. Seit wann ist man nur eine Familie, wenn man gemeinsam mit minderjährigen Kindern unter einem Dach lebt? Meine Geschwister und ich leben seit knapp 10 Jahren nicht mehr bei den Eltern unter einem Dach. Bin ich jetzt Vollwaise nach deiner Logik oder was? Zählst du das nicht als "Familie"? Bei deinem Beitrag frage ich mich echt, wie du in deinem Universum den Begriff "Familie" definierst.

Wo habe ich denn geschrieben, dass man mit einer Familie zwangsläufig unter dem selben Dach leben muss? Im Eröffnungspost wurde nur von einer Familie erzählt und nicht wer alles dazu gezählt wird. Wo liegt denn dein Problem?

Wo habe ich denn bitte geschrieben, dass sich eine Familie nur durch ein minderjähriges Kind definiert? Im Eröffnungspost wurde nur von einer Familie berichtet und nicht wie diese zusammengestellt ist. Woher soll man denn wissen, wer da arbeiten muss oder wer sonst was zu tun hat.

Die meisten Menschen, die ich kenne (und die arbeiten müssen) wollen nach der Arbeit schnell etwas essen und nicht vorher ewig lange warten bis das Essen fertig ist.

Und genau das ist doch mein Punkt: Was ist, wenn jemand eben nicht arbeiten muss? Ein älteres Kind, welches schulfrei hat kann genauso gut den Grill anschmeißen wie Oma und Opa, die nicht mehr arbeiten müssen, weil sie eben Rentner sind. Jemand der Zeit hat übernimmt diese Aufgabe, das gibt es auch.