Im Sommer stets nur morgens und abends lüften?

Im Sommer lüfte ich normalerweise immer am frühen morgen, wenn es draußen noch nicht besonders heiß ist. So wird das Zimmer ein bisschen abgekühlt und die warme Luft wird verdrängt. Über den Tag lüfte ich dann normalerweise nicht mehr, denn dann holt man sich nur heiße Luft ins Haus. Erst am späten Abend öffne ich wieder die Fenster in meiner Wohnung. Normalerweise reicht es, wenn ich zweimal am Tag lüfte. Ich kenne aber auch Leute, die einfach mehrfach den Tag über lüften und das wirkt sich natürlich nicht besonders gut aus.

Im Sommer steht die Luft draußen häufig auch und am Ende hat man im Zimmer nicht nur Hitze, sondern auch schlechte Luft. Wie gestaltet ihr das Lüften im Sommer, beschränkt ihr euch auch darauf die Fenster nur am Morgen und Abend zu öffnen? Oder lüftet ihr auch am Tag?

Wenn es Sommer und damit richtig heiß ist, lasse ich in der Regel über Nacht das Fenster offen, wenn es deutlich kühler ist als am Tag. Am Tag selbst sind die Fenster meistens geschlossen, wobei ich meinen Freund immer bremsen muss, ständig die Fenster zu öffnen. Er kann seinen Reflex nicht unterdrücken, bei Hitze die Fenster zu öffnen, wobei dann ja noch mehr Hitze ins Haus kommt.

Ich lüfte am Tag höchst selten und wenn dann mache ich das vom Sonnenstand abhängig. Wir haben Fenster, die nach Norden und Süden rausgehen. Gerade im Süden, wo auch der Balkon ist, ist es dann besonders heiß, wobei ich die Balkontür dann die meiste Zeit zulasse und nach Möglichkeit abdunkle, damit sich die Luft im Haus nicht aufheizt.

Die Fenster nach Norden öffne ich nur dann, wenn im Süden wirklich pralle Sonne ist und im Norden sehr viel Schatten ist. Denn ich habe schon feststellen können, dass unter bestimmten Bedingungen von Norden her kühle Luft ins Haus kommt. Ich lüfte also wenn am Tag, dann mit Strategie und Verstand und nicht einfach so.

Es wird ja auch immer wieder empfohlen, an warmen Tagen im Sommer nicht tagsüber das Fenster zu öffnen. Viele denken ja, dass sie auf diese Weise für Abkühlung und frische Luft sorgen, wobei das falsch ist. Man holt sich somit nur die warme Luft in die Wohnung und es ist dann nur noch viel wärmer drinnen. Von daher ist es wichtig, dass man tagsüber das Fenster geschlossen hält und tatsächlich nur morgens und abends lüftet.

Ich mache es aber meistens so, dass ich vor dem Schlafen das Fenster öffne und dann die ganze Nacht, bis zum nächsten Morgen geöffnet lasse. In der Nacht ist es ja wesentlich kühler, so dass nur kühle und frische Luft ins Zimmer kommt. Das ist zum Schlafen auch sehr viel angenehmer und man muss das Fenster ja auch nicht unbedingt nach dem Lüften wieder schließen. Stattdessen kann man das nach dem Aufwachen machen, da es da auch noch nicht so warm ist.

Es ist nur dann ätzend, wenn man tagsüber nicht das Fenster öffnen sollte, wenn man gekocht hat. Immerhin bleibt so der Geruch in der Wohnung. Aus dem Grund verzichte ich bei sehr heißen Tagen aber auch gerne darauf, zu kochen und esse tagsüber eher kalte Speisen oder gehe essen. Ich koche dann lieber spät am Abend, so dass man da dann auch schon wieder lüften kann.

Vernünftig ist dieses Lüftungsverhalten schon, aber es ist nicht immer durchführbar.

Vernünftig ist es deshalb weil man dabei betrachten muss wie hoch die Außentemperatur und die Innentemperatur ist. Wenn die Außentemperatur deutlich höher liegt als im Wohnbereich dann sollte man die Fenster geschlossen halten und die Rollladen herunter lassen, auch wenn es schwer fällt. Physikalisch betrachtet gleichen sich die Temperaturen immer aus und wenn es Außen wärmer ist als Innen dann steigt in der Wohnung auch die Temperatur.

Das klappt nicht immer, zum Beispiel auf Arbeit wo noch externe Wärmequellen (Computer) existieren. Dieses Gerät produziert ständig Wärme und irgendwann ist es einfach nur noch unerträglich weil die frische Luft fehlt. Jedenfalls geht mir das so. Dann reiße ich auch die Fenster wieder auf, auch wenn draußen brütende Hitze herrscht. Das mit dem oben erwähnten Kochdämpfen ist ja ähnlich gelagert, man muss dann abwägen was man möchte.

Ich finde es definitiv sinnvoll, die Fenster in den heißen Sommermonaten nur Morgens und Abends zu öffnen. Wir machen es auch immer so, während dem Tag lassen wir sie geschlossen und ziehen die Rollläden hinunter. So bleibt die Temperatur im Haus noch relativ erträglich.

Es scheint für manche Menschen ein regelrechter Zwang zu sein, gerade dann die Fenster zu öffnen, wenn es draußen unerträglich heiß ist, in der Hoffnung, dass dann kalte und frische Luft rein kommt. Ich frage mich, wie wenig Intelligenz vorhanden sein muss, dass man da nicht mal mit Argumenten kommen kann und die Leute trotzdem machen was die wollen. Wenn dann hinterher noch die Beschwerde und das Gejammer kommt (wenn das Fenster offen ist), dass es doch so heiß wäre, kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

In diesem Jahr in der Hitzewelle konnte man ja wieder erfolgreich feststellen, dass es viel kühler ist, wenn man nur frühmorgens oder spätabends lüftet. Wir haben das immer so gehandhabt, dass wir eben stark auf die Außentemperatur geachtet haben und erst wenn diese eine bestimmte Grenze unterschritten hatte, wurde gelüftet.

Ich handhabe das ebenso und lüfte im Sommer früh morgens und dann wieder abends, wenn es später ist und sich abgekühlt hat. Ich habe aber auch schon erlebt, dass es helfen kann, wenn man die Fenster bei Hitze öffnet und Durchzug machen kann. Das habe ich in einer Arztpraxis dieses Jahr im Sommer erlebt und so war es wirklich angenehmer in den Praxisräumen.

Generell würde ich aber immer mit dem lüften warten, bis es draußen kühler ist. Ansonsten lässt man ja die warme Luft in die Wohnung. Ich habe aber auch schon häufiger erlebt, was Täubchen schreibt. Anscheinend haben wirklich einige den Drang dann auch tagsüber lüften zu wollen, weil sie eben meinen, dadurch die Temperatur in der Wohnung herunter zu bekommen.