Im Homeoffice mehr oder weniger arbeiten als sonst?
Es besteht bei manchen Arbeitgebern die Möglichkeit, auch mal im Homeoffice zu arbeiten. Ich habe das auch schon gemacht, habe aber keinen Unterschied zu sonst festgestellt. Ich habe da einfach normal weitergearbeitet und fertig.
Nun habe ich aber gelesen, dass viele Menschen eher mehr arbeiten sollen, wenn sie zu Hause im Homeoffice sind. Das sollen sie aus lauter schlechtem Gewissen tun und die Tendenz geht laut einer Psychologin in Richtung Selbstausbeutung.
Mir erschließt sich nicht, warum man im Homeoffice ein schlechtes Gewissen haben sollte, aber gut. Welche Erfahrungen und Beobachtungen habt ihr in dieser Hinsicht gemacht? Meint ihr, dass man im Homeoffice mehr oder weniger arbeitet als im Büro? Oder bleibt eure Arbeitsleistung dann gleich?
Homeoffice wird einfach oft als Belohnung angesehen, weil man zu Hause sein kann und daher möchte man sich auch dementsprechend dafür bedanken und macht dann vielleicht mehr als sonst, es ist aber auch die Umgebung, die manche Menschen dazu einlädt, denn zu Hause sind viele Menschen einfach etwas entspannter. Ich arbeite auch von zu Hause aus und mache aber dennoch nicht mehr als ich irgendwo anders machen würde.
In meinem Beruf kann ich leider nicht von zu Hause aus arbeiten, aber ich denke, dass ich trotzdem so weiterarbeiten würde, wie an der Arbeitsstelle eben auch. Ich denke, dass manche Menschen mehr arbeiten, weil sie einfach zeigen möchten, dass es kein Nachteil für die Arbeitgeber bedeutet, die Angestellten auch mal von daheim aus arbeiten zu lassen.
Es könnte ja auch leicht sein, dass man sich eher mal ablenken lässt, weil zum Beispiel die Kinder ins heimische Büro kommen und etwas möchten, was im Büro am Arbeitsplatz eben nicht passiert. Weil solche Anschauungen vielleicht bei den Chefs da sind, kann ich es mir vorstellen, dass tatsächlich einige Leute mehr machen, weil sie den Chefs zeigen möchten, dass das eher ein Vorteil für den Betrieb ist, wenn die Angestellten auch von daheim aus arbeiten.
Die Gefahr einer Selbstausbeutung beim Homeoffice, sehe ich mehr gegeben, wenn man diese Tätigkeit als Selbständige/r ausübt, weil dann findet man keinen geregelten Feierabend und arbeitet vielleicht bis in die tiefe Nacht hinein. Aber wenn man das Homeoffice als Angestellte/r betreibt und die Leistungen messbar sind, dann würde ich es eher so steuern, dass die Arbeitsleistung mit der einer Bürotätigkeit vergleichbar wären.
Bei mir ist es auch so, dass ich in der Regel nicht mehr arbeite, wenn ich Homeoffice betreibe, als wenn ich im Büro sitze und dort meine Arbeiten erledige. Einziger Unterschied ist jedoch, dass ich beim Homeoffice mehr Pausen mache, da ich mich leichter ablenken lasse, was ich jedoch nicht schlimm finde.
So kommt es vor, dass ich zwischendurch etwas zu Essen koche oder meinen Sohn beschäftige. Es war auch schon mal so, dass ich zwischendurch die Wohnung gesaugt habe, um dann im Anschluss wieder meine Arbeiten zu erledigen.
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