Im Alltag lieber mit Karte oder mit Bargeld bezahlen?
Während manche ihre Einkäufe lieber mit der Karte oder neuerdings auch mit dem Smartphone oder der Smartwatch kontaktlos bezahlen, hält ein Großteil dennoch am Bezahlen mit Bargeld fest. Welche Zahlungsart ist euch denn am liebsten? Macht ihr diese vom zu zahlenden Betrag abhängig oder welche Überlegungen spielen in eure Entscheidung hinein?
Da meine Bank inzwischen Gebühren verlangt für bargeldloses Bezahlen habe ich mir das Bezahlen mit Karte ganz schnell wieder abgewöhnt. Natürlich könnte ich die Bank wechseln, aber so tragisch ist das nun auch wieder nicht und größere Beträge bezahle ich meistens eh per Überweisung.
Bargeld ist aktuell für mich auf jeden Fall die günstigste Option. Und für einige Sachen wie zum Beispiel Fahrkarten benutze ich die Bezahlung über PayPal, das kostet auch nichts wenn man da Geld auf dem Konto hat oder mit der Kreditkarte vernetzt ist.
Ich bin in dieser Hinsicht altmodisch und bin es einfach gewohnt, mit Münzen und Scheinen herumzuwedeln. Kartenzahlung macht es zwar einfacher, nachzuverfolgen, wohin die Kohle im Alltag genau hinrinnt, aber ich finde auch die Anonymität ehrlich gesagt ganz angenehm. Klar, wen interessiert es, ob ich am Sonntagnachmittag in Café X war und dort 10 Euro gelassen habe? Aber wenn man konsequent mit Karte zahlt, könnte theoretisch jeder deine Alltagspfade verfolgen, und das muss in meinen Augen eigentlich nicht sein.
Außerdem bin ich wie gesagt etwas altmodisch und technikfeindlich und mag diesen Moment der Unsicherheit nicht, wenn mir ein manchmal schon recht klappriger Kartenleser unter die Nase gehalten wird. Man kann es auch neurotisch nennen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein Geldschein nicht funktioniert, ist doch geringer. Ich bin immer noch ganz fasziniert, wenn ich die Karte irgendwo nur hinhalten muss, ohne zu tippen, zu unterschreiben oder was auch immer.
Und sonstige Zahlungsmethoden wie PayPal oder Kreditkarte betreibe ich absichtlich nur, wenn es nicht anders geht. Ich neige nämlich gerade online zum Impuls-Shoppen, und wenn der Bezahlvorgang allzu einfach ist, haue ich für meinen Geschmack zu viel Kohle für Krimskrams raus. Wenn man mit Bankverbindung und Bestätigungsmails herumfummeln muss, ist es für mich oft genug der Anlass, es mir noch mal zu überlegen, und so spare ich bestimmt ein paar Dutzend Euro im Monat.
Ich mache beides. Ich habe da auch keinen Favoriten. Einen Teil des Geldes hebe ich ab und zahle damit bar, aber ich zahle ein paar Dinge auch mit Karte oder zahle gleich online, weil ich es online kaufe. In der Tat kaufe ich sehr vieles online und da kann man ja nicht bar zahlen. Ich finde man hat mit Scheinen eine sehr gute Übersicht über das eigene Geld und behält mehr im Blick, was man hat und macht nicht so sehr Spontankäufe, aber so eine Karte ist eben auch schnell gezückt.
Das hängt bei mir vom Einzelfall und auch vom Betrag ab. Kleinere Beträge bis ca. 30 Euro zahle ich meistens in bar, während ich größere Beträge meistens mit Karte zahle, da ich nicht so viel Bargeld dabei habe. Bislang widerstrebt es mir übrigens, Centbeträge mit Karte zu bezahlen, obwohl dies einige meiner Kollegen favorisieren.
Meine Bank verlangt keine Gebühren für die Zahlung mit der Karte. Vor einiger Zeit hätte ich noch gesagt, dass ich lieber mit Bargeld bezahle, aber mittlerweile sehe ich Bargeld nur noch als hinderlich an. Es liegt im Geldbeutel, teilweise hat man massenhaft Kleingeld dabei, das man am Besten eh nicht mehr zu Hause sammelt, weil die Einzahlgebühren der Bank so hoch sind, dass es sich eh nicht mehr rentiert. Es ist umständlich, ich zahle ehrlich gesagt nicht mehr so gerne damit.
Ich bezahle an sich soweit alles mit der Karte, selbst wenn es sich um 2,99 Euro handelt, wenn das Geschäft mir die Möglichkeit anbietet. Meistens verwende ich meine EC-Karte, meine Kreditkarte wird eher selten zum Glühen gebracht. Wie gesagt, meine Bank verlangt keine Gebühren und bisher hat das Bezahlen per Karte überall reibungslos funktioniert. Sogar die kleine Bäckerei bietet mittlerweile Kartenzahlung ohne Untergrenze an, das klappt alles wirklich gut.
Ich muss zugeben, dass ich mich nur ungern auf rein technische Bezahloptionen verlasse. Zu oft schon habe ich erlebt, dass das Bezahlen mit Karte nicht funktioniert hat (weil das Lesegerät defekt war, die Online.-Verbindung unterbrochen war oder meine Karte irgendwie beschädigt war). Das ist einer der Gründe, warum ich auch immer einen gewissen Bargeldbetrag mit dabei habe. Der hat mich schon einige Male gerettet, wenn es mal mit der Karte wieder nicht geklappt hat.
Kleine Beträge bezahle ich auch deswegen gern mit Bargeld, weil es mir außerdem besser als reine Buchungsvorgänge den Wert des Geldes bewusst macht.
Gerade vorgestern wieder erlebt. Meine online vorfrankierten Briefe wurden vom Scanner beim Einliefern in der Filiale nicht erkannt. Die Briefe mussten allesamt ein neues Label bekommen. Wie es sich hinterher herausstellte, gab es eine Online-Störung bei DHL und wohl auch bei der Post. Sehr ärgerlich auch für die anderen Postkunden, wenn dann die Packstation nicht funktioniert, und man an die avisierten Pakete nicht herankommt.
Wollte sagen, das Vertrauen auf die Online-System-gestützten Bezahlmethoden ist bei mir nicht besonders groß. Während der Corona-Krise habe ich zwar, weil das der Kontaktvermeidung diente, im Supermarkt mit Karte bezahlt, vermeide das aber, wenn irgend möglich. So lange es keinen Plan B gibt bei Online-Pannen, vermeide ich lieber das Bargeldlos-Zahlen. Auch habe ich dann einen besseren Überblick, was sich noch im Geldbeutel befindet. Gebe nicht so viel Geld aus.
Wie schnell halb Deutschland beim Shopping ausgebremst wird, wenn Kartenzahlung nicht funktioniert, haben wir doch letztes Jahr erlebt. Das ging soweit, dass auch bei manchen Banken kein Geld abheben möglich war. Gut für Menschen, die grundsätzlich genug Bargeld mit sich führen und dann auch das Notwendigste einkaufen können.
Ich würde mich zwar nicht als altmodisch bezeichnen, aber ich habe dieses Jahr nur einmal mit Karte bezahlt. Und das war die Zahlung für den Mietwagen für den Urlaub. Auch wenn man bei grundsätzlicher Kartenzahlung über den Kontoauszug die feine Übersicht zu den Ausgaben hat, verleitet es aber auch mehr einzukaufen. Wenn ich mit 200 Euro in die Stadt gehe, kann ich eben nur das Geld ausgeben. Bei grundsätzlicher Kartenzahlung wird die Shoppingtour bei den meisten Menschen wesentlich teurer.
Punktedieb hat geschrieben:
Ich würde mich zwar nicht als altmodisch bezeichnen, aber ich habe dieses Jahr nur einmal mit Karte bezahlt.
Wenn ich mich beim Einkaufen umsehe, dann habe ich schon manchmal das Gefühl, dass ich altmodisch bin. Häufig bin ich weit und breit der einzige, der noch mit Bargeld zahlt. Ungefragt reckt man mir meistens das Kartengerät hin, und wenn ich meinen Geldschein zücke, reagiert man oft mit "Ach so, Barzahlung". In einigen Fällen gibt es auch schon Geschäfte, die auf Schildern verkünden, dass Barzahlung nicht möglich ist. Dort kaufe ich aber nur ein, wenn ich keine Alternative habe.
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