Ideen kurz vor Einschlafen ausführen oder notieren?

Ein Bekannter erzählte mir neulich, dass er nicht so gut geschlafen hatte, weil er kurz vor dem Einschlafen noch eine Idee hatte, die er direkt umsetzen musste. Danach konnte er einfach nicht mehr so gut schlafen. Ich meinte daraufhin, dass er sich doch einen Zettel und einen Stift auf das Nachtschränkchen legen soll, damit er seine Ideen notieren kann.

So mache ich es und damit komme ich gut zurecht. Ich kenne es nämlich auch, dass man vor dem Einschlafen nochmal gute Ideen hat, die man nicht vergessen möchte, was aber leicht passiert, wenn man darüber einschläft.

Kennt ihr es auch, dass ihr kurz vor dem Einschlafen manchmal noch Ideen habt, die ihr nicht vergessen möchtet? Was macht ihr dann? Steht ihr dann tatsächlich noch einmal auf, um die Idee direkt umzusetzen oder notiert ihr euch das lieber, damit ihr es nicht vergesst, ihr aber auch nicht wieder aufstehen müsst? Oder hängt es vielleicht davon ab, was ihr für eine Idee habt und wie schnell diese umzusetzen ist?

Bei mir kommt es immer ganz auf die Idee an. Wenn es etwas Wichtiges ist, was noch schnell erledigt werden kann, dann mache ich es auch noch schnell. Immer frei nach dem Prinzip "Was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen". Ich weiß, dass dann noch schnell Zeit dafür ist und ich es am nächsten Tag vielleicht nicht mehr schaffe, weil etwas dazwischen kommt oder ich es doch vergesse. Manchmal fällt mir dann auch noch ein, dass noch etwas ausgestellt werden muss oder für den nächsten Morgen vorbereitet sein muss, das mache ich dann auf jeden Fall noch. Ob zu Hause oder auf der Arbeit macht dabei dann auch keinen Unterschied.

Es gibt aber auch Dinge, die noch Zeit haben und später erledigt werden können. Dafür habe ich auf meinem Handy in den Notizen eine To Do Liste angelegt, auf welche ich dann solche Sachen eintrage. Dann weiß ich auf jeden Fall, dass ich es nicht vergessen kann und kann dann auch beruhigt schlafen. Mit einem Zettel und Stift habe ich es noch nicht versucht. Auf meine Liste im Handy trage ich auch manchmal Sachen ein, die gekauft werden müssen. Das Handy habe ich immer mit und kann reinschauen. Somit hat es sich für mich als die beste Möglichkeit erwiesen nichts zu vergessen.

Wenn ich zum schlafen gehe, dann habe ich auch keine Phase mehr in der ich an etwas denke oder etwas mache. Ich lege mich nicht ins Bett und liege dann lange wach damit ich noch grübeln kann, sondern falle meistens schon im Halbschlaf oder auch im Vollschlaf erst auf mein Kissen.

Und selbst wenn in diesem Bruchteil noch eine Idee kommt, dann wäre ich auch zu Müde um mir diese noch zu notieren. Meistens kommen die Dinge wenn sie wichtig sind, dann auch am nächsten Tag oder im laufe der Woche nochmals vor, dass ich sie dort direkt erledigen kann wenn sie zum passenden Moment einfallen. Wenn nicht, dann eben nicht.

Bei mir ist es so, dass ich vorm Schlafen gehen öfters noch meinen Gedanken nachhänge. Ich hab da zwar manchmal auch die ein oder andere zündende Idee, aber ich schreib sie mir meistens nicht auf. Ich denke mir halt, wenn sie wirklich so gut ist bzw. wichtig, dann weiß ich sie definitiv morgen noch. Und so ist es bei mir auch meistens. Für die Ausführung hätte ich kurz vorm Schlafen gehen auch nicht mehr so die Energie. Auch in der Hinsicht ist es für mich besser mich am Morgen damit zu befassen.

Ich notiere mir eher Dinge morgens nach dem Aufwachen bzw. im Halbschlaf, sofern ich da eine Idee hab. Wobei ich mir meistens eher meine Träume notiere. Für das warum sei dazu gesagt, dass ich eigene Geschichten schreibe. Und somit hab ich im Schlaf oft auch ganz fantastische Geschichten geträumt, die als Idee für ein Buch oder ähnliches für mich ganz besonderen herausragend sind.

Sowas notiere ich mir tatsächlich direkt nach dem Aufwachen, einfach weil da die Details des ganzen noch frisch sind und man so kurz nach dem Schlaf noch nichts vergisst. Würde ich nämlich länger warten bis ich zum Bespiel komplett wach bin, dann könnte es auch passieren das ich mich nicht mehr richtig daran erinnern kann. Beispielsweise an Pointen aus dem Traum. Dasselbe gilt natürlich auch für ganz normale Ideen, die ich für gut halte.

Entscheidend ist für mich also eher der Zeitpunkt als die Art der Idee oder die Zeit zur Ausführung.