"Ich war jung und brauchte Geld"- eure schlimmsten Nebenjobs

vom 07.09.2015, 11:24 Uhr

Jeder kennt den Spruch ja "Ich war jung und brauchte das Geld", auch wenn man den Satz selber noch nicht verwendet hat. Aber dennoch gibt es bestimmt Jobs, die man bereut hat oder die einfach furchtbar waren.

Welche Nebenjobs oder Jobs waren für euch wirklich ganz schlimm und fast unerträglich? Welche Jobs habt ihr bis heute bereut und würdet nicht mehr gerne darüber reden? Gibt es Nebenjobs oder Jobs, die ihr durch eure damalige Situation einfach entschuldigt mit dem Satz "Ich war jung und brauchte das Geld"?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich habe eine Zeit lang neben der Uni in einer Wäscherei gearbeitet und musste dort im Akkord arbeiten. Die Arbeit war echt mies und wurde auch schlecht bezahlt. Ich musste oft den ganzen Tag von morgens 6 bis abends 17 Uhr fast durchackern mit nur einer extrem kurzen Pause. Am Ende des Tages tat mir oft alles weh und ich hatte überall Schmerzen von den Zeigefingern bis hin zu den Fußsohlen.

Bei jedem Schritt hätte ich fast aufgeschrien vor Schmerz, sogar das hinsetzen oder aufstehen fiel mir wahnsinnig schwer. Die Arbeit hat mich so fertig gemacht, dass ich mich wundere, dass ich überhaupt so lange dort ausgehalten habe. Aber ich brauchte das Geld leider und das Studium finanziert sich ja nicht von selbst.

Ich habe mir danach aber so schnell wie möglich einen neuen Job gesucht, weil ich wusste, ich schaffe das weder körperlich noch psychisch sonderlich lange.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich habe mal in einer Tankstelle gejobbt. Das war furchtbar. Eine Bekannte hat mir den Job empfohlen. Bis dahin hatte ich nur Ferienjobs in Unternehmen gehabt und habe Nachhilfe gegeben. Der Job an der Tankstelle war die Hölle. Es kamen abends Alkoholiker die sich Kippen und Wodka kaufen wollten und die zum Himmel stanken. Immer wieder kamen Leute die furchtbaren Mundgeruch hatten und nur Zigaretten kaufen wollten.

Und dann gab es auch Leute die richtige Sonderansprüche hatten. Ich sollte am nächsten Morgen daran denken denen eine bestimmte Anzahl bestimmter Brötchen zurückzulegen und diese sollten dann warm sein. Na klar. Man hat ja sonst nichts zu tun. Oder Leute die anriefen und denen ich dann draußen Bockwürstchen ins Auto reichen sollte.

Am schlimmsten war mal eine Frau die es nicht geschafft hat nach dem Tanken richtig einzuhängen und die dann herum geschrien hat, dass wir doch ein Serviceunternehmen wären und ich das gefälligst selbst machen solle. Solche Leute möchte man am liebsten mit kochendem Kaffee übergießen. Ohne diese Leute wäre der Job sicherlich ok gewesen, aber da so viele Assis an Tankstellen herumhängen war es die reine Hölle. Ich habe schnell gekündigt.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich habe 3 Monate lang Zeitung ausgetragen. Das war wirklich ein absolut mieser Job. Die Werbung musste ich in jede Zeitung selber einsortieren, dann musste ich natürlich alles ablaufen, weil ich kein Auto hatte und am Ende des Monats hatte man dafür nur ein bisschen mehr als 100 € raus, was wirklich wenig ist dafür, dass man jedes Wochenende so früh aufgestanden ist um alles zu sortieren.

Ansonsten habe ich auch schon Jobs gemacht, die sehr anstrengend waren, aber das hat mir eigentlich dann auch immer Spaß gemacht und es hat sich finanziell auch gerechnet. Bei der Zeitungssache war es ein hoher Zeitaufwand für wirklich wenig Geld, was mich schon genervt hat.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Schwer zu sagen. Ich habe mal für eine Presseagentur gearbeitet, was eigentlich total viel Spaß gemacht hat, aber ich habe mich um die Meldungen gekümmert, die über Nacht rein gekommen sind, und musste deshalb mitten in der Nacht aufstehen. Ich bin absolut kein Morgenmensch und fand es auch immer etwas unangenehm fast alleine in der U-Bahn zu sitzen auf dem Weg zur Arbeit. Eine Zeit lang hatte ich danach dann noch Vorlesungen und musste dafür natürlich auch halbwegs wach sein.

Dann habe ich mal bei McDonalds gearbeitet, was eigentlich nur wegen der Kunden sehr nervig sein konnte und nicht wirklich gut bezahlt wurde. Die Arbeit an sich war einfach und ich hatte mehrere Kollegen, die im Rahmen ihres dualen Studiums im Restaurant arbeiten mussten, also gab es da auch Leute, mit denen man sich richtig unterhalten konnte.

Am schlimmsten war wohl ein Job, den ich nur für etwa eine Woche gemacht habe. Ich habe in der Fußgängerzone Flyer für ein neues Restaurant verteilt. Die meisten Leute ignorieren dich völlig und wenn mal jemand aus Mitleid einen Flyer nimmt landet der mit großer Wahrscheinlichkeit im nächsten Papierkorb. Und wenn man dann sieht, wie sich die Flyer so nach und nach um den Papierkorb anhäufen beginnt man sich schon zu fragen, warum man die Arbeit nicht einfach selber erledigt und den Rest der Flyer dazu wirft.

Die Arbeit war weder anstrengend noch irgendwie anspruchsvoll und ich hatte sogar Glück mit dem Wetter, aber diese absolute Sinnlosigkeit meiner Tätigkeit hat mir wirklich die Laune für den ganzen Tag verdorben. Ich glaube ich habe damals das meiste Geld aus dem Job direkt auf den Kopf gehauen weil ich mich aufmuntern wollte.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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