Hund oder Katze nach Haarlänge aussuchen?

vom 09.04.2021, 11:44 Uhr

Es gibt viele Hunde mit langen Haaren, ebenso wie Katzen. Allerdings gibt es eben auch Rassen mit kürzeren Haaren oder gar keinen Haaren. Ist das für euch ein Kriterium? Immerhin ist langes Haar ja auch immer mit Aufwand verbunden und sicherlich auch nicht immer so leicht in den Griff zu bekommen. Findet ihr das zu oberflächlich? Ich würde schon sagen, dass die Optik eine Rolle spielt, aber eben nicht nur und vor allem die Rassemerkmale und Charaktereigenschaften wichtig sind.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Klar spielt die Optik eine Rolle, aber vor allem ist es ja schön, wenn das Tier gesund ist. Meine Nachbarin hat nur Hunde mit ganz kurzem Fell. Bei acht Hunden wäre sie sonst wohl auch nur am Putzen. Wobei auch die kurzen Haare sichtbar sind. Wir haben einen weißen Schweizer Schäferhund. Diese gibt es mit ganz langem Fell und mit kurzem Fell.

Wir haben uns für einen Hund mit einem Mix aus diesen beiden Fellsorten entschieden. Auch wenn die Haare nun nicht so lang sind, machen sie dennoch einen großen Reinigungsaufwand. Aber ich würde mich nie für einen Hund aufgrund bestimmter Fellvorlieben entscheiden. Was mein Hund mir gibt, ist mehr als ich putzen muss.

» Ela123 » Beiträge: 872 » Talkpoints: 5,39 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich weiß gar nicht, warum hier das Putzen so ein Problem sein soll. Schwierig sind doch nur Kurzhaarrassen, die man nur schwer nicht haarend pflegen kann und deren Haare in allen Textilien stecken bleiben und kaum zu entfernen sind. Viel wichtiger als die Haarlänge ist doch die Haarstruktur.

Rassen mit Unterwolle und Deckhaar wie der Weiße Schäferhund sind doch mit zehn bis 20 Minuten Pflegeaufwand pro Woche, im Fellwechsel etwas mehr, so zu halten, dass keine Haare rumfliegen. Und die genießen das Carding und entspannen dabei. Dann ist die Wolle weg und Wohnung und Kleidung bleiben haarfrei.

Rauhaarige Rassen im Rolling Coat Haaren auch nicht. Auch das kostet nicht viel Zeit, wenn man regelmäßig pflegt. Hunde mit Haar statt Fell sind auch kein Problem, wenn man weiß wie. Und bei den Kurzhaarigen kann man die Belastung durch Silikonstriegel enorm mindern.

Mit ist die Behaarung der Vierbeiner egal, solange die wetterfest ist. Ein zwei Stunden ungeschützt in Regen oder Schnee muss drin sein, da wir arbeiten. Alle meine Hunde schneien ein und das Fell dämmt so gut, dass die Schneedecke nicht taut. Richtig langhaarig ist aber keiner.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



cooper75 hat geschrieben:Ich weiß gar nicht, warum hier das Putzen so ein Problem sein soll. Schwierig sind doch nur Kurzhaarrassen, die man nur schwer nicht haarend pflegen kann und deren Haare in allen Textilien stecken bleiben und kaum zu entfernen sind. Viel wichtiger als die Haarlänge ist doch die Haarstruktur.

:lol: Diesen Kommentar zeige ich mal unserer Nachbarin, die sich einen angeblichen Malteser-Shi Tzu Mix gekauft hat. Der hat so ein langes "Watte"-Fell (Bezeichnung einer Hundefriseurin), dass sein Fell zum einen ständig im Matsch hängt und zum anderen - das ist das viel schlimmere - in einer Tour verfilzt und Knötchen bildet. Gerade erst alles raus gebürstet bzw. geschnitten, weil es wirklich nicht anders geht, und 15 Minuten später kann man wieder von vorne anfangen!

Den armen Kerl darf man wirklich nicht streicheln oder draußen laufen lassen, denn dann verfilzt sein Fell sofort. Dazu kommt, dass er aussieht wie ein rennender Wischmop, dass man teilweise wirklich gucken muss, wo es beißt, um zu sehen, wo vorne ist. Ich war dabei, als sie sich wirklich fachkundigen Rat geholt hat bei mehreren Stellen: Es gibt nichts anderes, außer den Hund regelmäßig sehr kurz scheren, um das Fell irgendwie in den Griff zu bekommen!

Und man kann es nicht selbst mit irgendeinem Schergerät machen, denn das Fell ist so fein, dass die normalen den Geist aufgeben, noch bevor der Hund auch nur halb geschoren ist! Sie muss in die Fellpflege von ihrem Hund jetzt also regelmäßig viel Geld stecken, damit der Kleine gesund bleibt und das Fell nicht total verfilzt! Und die Frau bezieht nur eine mickrige Rente!

Ich denke, das ist das beste Beispiel dafür, dass man sich bei der Anschaffung zumindest auch ein paar Gedanken um das Fell machen sollte. Und ich sehe das eigentlich auch so, dass das lange Fell pflegeintensiv ist. Wenn der Hund mal richtig im Matsch gespielt hat oder bei Regenwetter rein kommt, dann muss ich unseren kurzhaarigen Hund nur einmal mit einem Handtuch kurz abrubbeln und kann ihn dann laufen lassen.

Eine andere Nachbarin kann das mit ihrem langhaarigen Hund derselben Größe nicht. Kira ist sehr viel länger nass und macht alles dreckig, wenn sie sich irgend wohin legt. Außerdem muss auch sie regelmäßig gebürstet werden.

Ich schaffe mir einen Hund wirklich nicht wegen des Aussehens an. Aber ich verschwende schon ein paar Gedanken darauf, wie pflegeintensiv und eventuell teuer die Fellpflege werden wird und ob ich das leisten kann und will.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



SonjaB, warum muss der arme Hund geschoren werden? Die Dame mit der kleinen Rente lässt also viel Geld im Hundesalon, damit die einen zukünftigen Filzball produzieren? Vielleicht sollte sich die Dame mal über die Fellpflege ihrer Hunderasse informieren und einen Salon aufsuchen, der nicht vollkommen merkbefreit die Schermaschine schwingt.

Diese Tierchen haben eine Haarstruktur fast wie menschliches Haar mit mehr oder weniger Unterwolle. Wenn der schon vor dem ersten Scheren gefilzt hat, hat er relativ viel Unterwolle. Die entfernt man mittels Carding, dann gibt es einen Formschnitt mit der Schere. Wer nicht ausstellt, kommt meist mit einem halblangen Scherenschnitt bestens zurecht, der ist besonders pflegeleicht.

Mit der Maschine an den Hund zu gehen, ist eine Katastrophe. Das zeugt von absolutem Unwissen. Der Hund filzt bekanntermaßen, wenn man den schert, kommen Unterwolle und Haar auf eine Länge. Das bildet, kaum beherrschbaren Filz, das arme Vieh saugt sich bei Bässe mit Wasser voll wie ein Wattebausch und außerdem geht jeder Windzug auf die Haut durch. Die Fellfunktion ist vollkommen zerstört.

Richtig wäre, entrollen und mit der Schere schneiden. Dann reicht es, den Hund ein- bis zweimal pro Woche auf den Tisch zu legen, komplett durchzubürsten und danach lagenweise mit einem feinen Kamm durchzuarbeiten. Bei extrem schlechter Fellqualität kann man etwas verdünnten Conditioner z. B. von Jean Peau einsprühen. Aber meist reicht eine Frisur passend zur Haarstruktur und etwas gutes Öl im Futter.

Mit korrekt gepflegtem Fell, was meist weniger aufwendig ist als falsche Pflege, machen auch langhaarige Hunde kaum Schmutz und saugen sich nicht voll Wasser. Mit dem Handtuch drüber und gut. Man sollte allerdings wissen, welche Bedürfnisse der Pelz des eigenen Vierbeiners hat.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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