Hund Maulkorb anziehen, damit dieser nicht bellen kann?
Bekannte haben einen großen Hund, der gleich bellt, wenn er vor die Tür kommt. Er rennt bellend auf dem Grundstück herum, ob da nun jemand kommt oder nicht. Manchmal bellt er auch Dinge an, die gar nicht vorhanden sind. Zumindest sieht es so aus.
Nun hat sich wohl ein Nachbar beschwert, dass der Hund immer so viel bellen würde und dies bereits um 5 Uhr in der Frühe und auch noch um 19 Uhr abends. Die Besitzer sind beide berufstätig und es kommt dann Mittags nur jemand vorbei, der den Hund dann nochmal zum Geschäfte verrichten in den Garten lässt. Angeblich hätte auch eine Hundetrainerin gesagt, dass man dem Hund das bellen so nicht abgewöhnen bzw. dies etwas einschränken könnte. Zumindest sagen das die Besitzer so.
Sie haben für den Hund nun einen Maulkorb gekauft, der aus einer Art Nylon ist. Dieser wird durch Klettverschluss um die Schnauze des Hundes gewickelt. So, könnte der Hund dann nicht mehr schnappen oder beißen. Ein Nebeneffekt wäre auch, dass er so auch nicht mehr bellen könnte. Daher haben die Bekannten den Hund dann nur noch mit dem fragwürdigen Maulkorb in den Hof und Garten gelassen. Daraufhin sind aber wohl mehrere Nachbarn angehalten, unabhängig voneinander und haben sich beschwert, warum der Hund denn nun einen Maulkorb tragen müsste.
Nun wird der Maulkorb wohl nur noch um 5 Uhr morgens angezogen und eben spät abends, wenn der Hund nochmal in den Garten kommt. Auch wurde wohl von diesen Nachbarn gefragt, ob der Hund denn auch genügend ausgelastet würde. Was laut Besitzern angeblich der Fall ist. Ich sehe das jedoch etwas skeptisch.
Was haltet ihr von solch einer Methode, einen Maulkorb zu nutzen, damit ein Hund nicht bellen kann? Sind solche Maulkörbe mit Nylon und Klettverschluss nicht sehr bedenklich für die Gesundheit des Hundes? Immerhin kann er so nicht mal hecheln. Gibt es da wirklich kein Training, mit dem man den Hund ruhiger bekommt? Kann es nicht sein, dass das Tier wirklich nicht ausgelastet ist? Ich glaube auch nicht, dass die Besitzer oft mit ihm spazieren gehen und es handelt sich eben um einen großen noch jungen Rüden.
Was die Halter wohl suchten, war eher eine lebendige Alarmanlage. Tierfreunde können die wohl eher nicht sein. Es hat wohl den Anschein, dass der arme Kerl keinen wirklichen Familienanschluss hat und sein Leben als Wachhund allein auf dem Hof fristen muss.
Und dann nimmt er seine Aufgabe eben sehr Ernst. Er hat ja wohl eher nichts anderes. Was soll er denn den ganzen Tag lang tun, außer das Grundstück und das Haus zu bewachen? Und jetzt nimmt man ihm auch noch seinen Job weg und drangsaliert ihn mit einem Maulkorb. Das ein Maulkorb das Bellen, Jaulen und Winseln eines Hundes vollständig verhindern kann, mag ich nicht so recht glauben. Auch stellt sich mir hier die Frage, wie das arme Tier saufen kann mit so einem Hindernis im Gesicht.
Ich finde das einfach nur schlimm und absolut nicht artgerecht. Ich glaube schon an ein Training, das dazu führen kann, dass der Hund nur kurz anschlägt, wenn sich jemand dem Grundstück nähert. Allerdings denke ich, was der Hund und auch die Halter brauchen, ist eine richtige Ausbildung. Das ist nicht von jetzt auf gleich getan.
Also der Hund ist nicht immer draußen. Er kommt nur raus, wenn die Besitzer eben da sind. Er hält sich ansonsten im Haus auf und kann nicht alleine entscheiden ob er raus gehen möchte. Auch bellt er nicht immer, wenn Besuch kommt oder ähnliches. Er hat wohl Freude daran bestimmte Fahrzeuge anzubellen, die vorbei fahren und ähnliches.
Familienanschluss hat er schon. Er lebt mit dem Paar zusammen im Haus und darf soweit ich weiß auch im Bett schlafen und mit auf das Sofa. Ich könnte mir nur auch vorstellen, dass dem Hund einfach Spaziergänge und Auslastung fehlt.
Nur mit Auslastung wird es hier nicht getan sein. Wenn sich das verhalten etabliert hat, dann hört den Hund nicht einfach damit auf. Bellen ist selbstbelohnend und schüttet richtig viele Endorphine aus. Aber der Maulkorb geht natürlich gar nicht.
Solche Schlaufen hindern den Hund am Hecheln und führen schnell zur Überhitzung. Das sind absolute Nothelfer, um mal eben eine Untersuchung durchführen zu können oder Erste Hilfe zu leisten. Länger als einige Minuten darf die kein Hund tragen. Hier hilft nur Erziehung, auch wenn das natürlich anstrengend und aufwendig ist.
Der Hund kann einem wirklich nur leid tun. Offensichtlich möchte man ihn nur als Zierde, aber sich nicht mit ihm beschäftigen. Der Hund scheint mir unerzogen und absolut unausgelastet. Wo ist denn die Rede von langen Spaziergängen, Denkspielen und so weiter? Das wird nicht erwähnt, also nicht gemacht. Wie eklig muss es denn da aussehen, wenn der Hund immer nur in den Garten macht? Ein Hund muss beschäftigt werden und wenn beide Vollzeit nicht da sind und das auch so, dass der Hund dann natürlich Blödsinn macht.
Der Hund schläft im Bett und auf dem Sofa? Offensichtlich ist hier nichts geklärt. Das kann man vielleicht machen, wenn der Hund gut erzogen ist und hört, aber das ist ja nicht der Fall. Dass man das nicht mehr hinbekommen kann ist auch nur eine Ausrede, besser wäre es für den Hund und alle Beteiligten, wenn man ihn abgeben würde.
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