Hund ebenso schlau wie Baby oder Kleinkind?

Vor einiger Zeit musste mein ruhiger Rüde Rudi eingeschläfert werden. Ich fand es immer interessant, Ihm beim Spielen zuzuschauen, da er meines Erachtens schnell gelernt hat und - zumindest für einen Hund - schlau erschien. Er konnte vom Gartentor die Türklinke herunterdrücken und somit die Türe öffnen. Dazu muss er zumindest eine bestimmte Auffassungsgabe in Bezug auf Aktion und Wirkung besitzen.

Aber wie viel kann man Hunden wirklich zutrauen? Besitzen Sie die Intelligenz eines Babys, oder sogar die eines Kleinkinds?

Hunden kann man mehr zutrauen, als allgemein vermutet wird. Wobei es da auch sehr auf den jeweiligen Hund und die Rasse ankommt. Nicht jeder Hund ist gleich schlau. Generell kann man sagen, dass ein durchschnittlicher Hund ähnlich intelligent ist wie ein Kind mit zweieinhalb Jahren.

Normale Hunde können sich etwa 150 verschiedene Worte merken. Dazu können sie bis 5 zählen und einfache Rechnungen durchführen. Außerdem können Hunde täuschen und betrügen und sie haben, sonst wäre das alles nicht möglich, ein Bewusstsein für das eigene Ich.

Etwa 20 % aller Hunde sind intelligenter. Sie lernen bis zu 450 Worte, im Einzelfall kann der Wortschatz auch 1.000 Worte betragen. Dazu können machen Hunde abstrakte Lösungen für ein Problem finden und lernen, sich mit einfachen Hilfsmitteln auszudrücken.

Während das Öffnen von Türen häufig durch Zufall oder durch Nachahmung erlernt wird, schaffen sie auch deutlich abstraktere Gedankengänge. Nicht wenige Hunde bringen ihren Menschen den Wassernapf, wenn er leer ist. Das ist schon eine ganz andere Denkleistung.

Wobei Talente da sehr verschieden sind. Ich habe einen Rüden, der "begreift" die Welt mit Zähnen und Pfoten. Entsprechend talentiert ist er in dem Bereich. Er öffnet Türen, Schubladen, Autotüren, betätigt elektrische Fensterheber, kann Flaschen und Dosen vorsichtig öffnen, etc. Er ist auch verdammt gut, wenn es um Körpersprache und Mimik geht. Gesprochenes ist für ihn allerdings deutlich weniger interessant.