Hund bellt um Einlass, dem direkt nachkommen?
Ich habe zwei Hunde, die auch immer mal wieder im Laufe des Tages in den Garten gehen. Dafür muss ich sie dann raus lassen und irgendwann auch wieder rein. Allerdings hat der kleinere Hund die Angewohnheit zu bellen, wenn er dann meint, dass er lange genug draußen gewesen ist.
Zu Anfang habe ich ihn dann direkt herein gelassen und mir gar keine Gedanken darüber gemacht. Aber dann habe ich mir gedacht, dass mich mein Hund schon gut erzogen hat, wenn er um Einlass bellt, bekommt er diesen auch. Daher warte ich nun immer zuerst, bis mein Hund wieder ruhig ist und lasse ihn dann herein. Ich möchte eben nicht, dass er bellt und ich gleich springe.
Wie macht ihr das denn bei eurem Hund? Öffnet ihr gleich die Tür, wenn er bellt, da er rein möchte? Oder wartet ihr auch und bestimmt ihr wann die Tür geöffnet wird?
Mein Hund darf auch oft allein in den Garten. Wenn sie bellt, lasse ich sie rein. Allerdings dachte ich anfangs immer, dass jemand auf dem Nachbargrundstück ist. Das Grundstück ist nur eine Wiese ohne Zaun. Da kann jeder hin. Außerdem ist in unserem Zaun ein Loch. Also mein Hund könnte da rüber rennen. Daher habe ich sie dann vorsorglich immer reingeholt.
Mittlerweile bin ich mir aber gar nicht mehr sicher, ob sie da immer etwas sieht oder inzwischen eben bellt, wenn sie rein will. Ich finde das aber nicht schlimm. Es ist doch schön, wenn der Hund weiß, wie er seine Wünsche äußern kann. Es ist ja nicht notwendig, dass sie länger draußen bleibt als sie möchte. Es ist auch nicht so, dass sie stundenlang bellen würde, wenn ich sie nicht rein ließe. Sie bellt nur ein Mal ganz kurz.
Also wenn man jedes Mal springt, wenn der Hund bellt, dann frage ich mich irgendwie automatisch, ob jetzt der Hund der Herr im Haus ist und das Herrchen bzw. Frauchen erzieht oder ob der Mensch im Haus das Sagen hat. Also ich würde nicht jedes Mal springen, wenn der Hund was will. Der muss auch mal Geduld lernen.
Unser Hund hat auch gebellt, wenn er reinwollte, und dann haben wir ihm in den meisten Fällen auch die Tür geöffnet. Kein anhaltendes Bellen, sondern nur ein "Wuff", und, wenn wir ihn nicht direkt reingelassen haben, nach einer Weile dann ein weiteres "Wuff".
Das hat meiner Meinung nach auch nichts damit zutun, dass man sich vom Hund erziehen lässt oder dergleichen. Der Hund äußert seinen Wunsch, reinzukommen, mehr nicht. Wenn meine Freundin an der Tür klingelt, dann gehe ich die doch auch öffnen, und lasse sie nicht erst mehrere Minuten stehen, damit sie Geduld lernt.
Idealerweise bilden der Mensch und sein Hund ein Team. Der Mensch 'erzieht' seinen Hund indem er ihm vermittelt, dass es sich lohnt, seinen Anweisungen zu folgen und dass er sich auf ihn verlassen kann.
Nun haben wir hier offensichtlich die Situation (die nicht zu vergleichen ist mit z.B. der, dass ein Hund massiv am Esstisch bettelt!), dass der Hund in den Garten gelassen und ihm verwehrt wird, wieder zu seinem Menschen/ins Haus zu kommen (Tür zu). Hund will aber wieder Anschluss und macht das deutlich. Wahrscheinlich hat er erst mal an der Tür gestupst oder gekratzt, aber sie blieb verschlossen. Nun versucht er von seinem Menschen Hilfe zu bekommen. Das spricht für die Kooperationsbereitschaft des Hundes und sollte den Menschen freuen.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Mensch kooperiert indem er auf das Signal seines Hundes reagiert und ihm aus einer misslichen Situation hilft. Effekt: Hund ist bestätigt darin, dass sein Mensch ihm gut tut und er wird motiviert, mit ihm zusammen zuarbeiten.
2. Mensch reagiert nicht, weil ihm anderes wichtiger als der Hund ist oder er dem Hund eine Lektion (?) erteilen möchte nach dem Motto: 'Ich hüpf 'doch nicht, wenn mein Hund mich braucht'. Fazit: Hund lernt, dass auf den Menschen kein Verlass ist und man sich besser selbst hilft. Das mag in dem Moment nicht dramatisch sein, dann sitzt der Hund halt mal einige Zeit vor verschlossener Tür. Nur wird Hund sich zukünftig auch in anderen Situationen lieber auf sich selbst verlassen, als auf seinen Menschen.
Täubchen hat geschrieben: Also ich würde nicht jedes Mal springen, wenn der Hund was will. Der muss auch mal Geduld lernen.
Wie stellst du dir das vor? Hunde lernen keine Geduld in diesem Zusammenhang. Sie lernen bestenfalls Frust zu ertragen. Meinst du, dass das ist der richtige Weg ist im Zusammenleben mit einem derart sozial geprägtem Tier wie dem Hund ist ? Doch wohl eher nicht.
Kalu-chan hat geschrieben:Unser Hund hat auch gebellt, wenn er reinwollte, und dann haben wir ihm in den meisten Fällen auch die Tür geöffnet.
Hier lernt der Hund: Ich habe ein Problem und mein Mensch hilft. Das fördert das Vertrauen und somit den Zusammenhalt.
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