Hormonkontrollen in deutschen Ställen nicht verpflichtend

vom 28.08.2015, 15:54 Uhr

Die Deutschen wollen alles billig, Qualität spielt dabei gerade beim Essen oftmals keine Rolle. Daher schauen die Deutschen auch gelassen über die Massentierhaltung hinweg. In Deutschland werden jährlich Millionen von männlichen Hühnern vergast und Kühe geschlachtet, die trächtig sind. Dabei gibt es inzwischen schon längst Methoden um dies zu verhindern. So gibt es beispielsweise Anlagen die die Eier vorher auf ein bestimmtes Hormon kontrollieren, an dem man feststellen kann, ob ein Ei männlich oder weiblich ist. Die männlichen Eier werden dann direkt entsorgt.

Auch bei den Kühen hilft eine Blutprobe um zu bestimmen, ob die Kuh trächtig ist oder nicht. Daran wird aber gespart und es ist in Deutschland nicht verpflichtend. Die Kälber ersticken im Leib der Mütter. Männliche Kälber wird häufig medizinische Versorgung verwehrt, damit sie sterben. Versteht ihr, warum Hormontests in Deutschland nichts verpflichtend eingeführt werden, um sowas zu verhindern? Ich habe da kein Verständnis für. Wenn hier schon jeder Ramschfleisch essen will, sollte man wenigstens entsprechende Vorsichtsmaßnahmen gesetzlich regeln.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Entschuldige, aber diese Methoden sind lächerlich und in ihrer jetzigen Form absolut unnötig. Bleiben wir bei den Hühnern. Es gibt einen Test, der funktioniert beim Hühnerei am 21. Bruttag und nimmt Urin als Grundlage. Den kann man auch gleich lassen, denn am 21. Tag ist ein Hühnerküken fertig und wird in den nächsten Stunden schlüpfen. Schon Tage vorher hört man die Küken kratzen und piepsen. Jetzt die männlichen Tiere auszusondern, das kann man vielleicht dem Kunden "gut verkaufen", für die Küken macht das keinen Unterschied.

Die andere Variante ist ein Hormontest mit der Eiflüssigkeit am 9. Tag der Brut. Auch das ist ziemlich witzlos. Denn am 9. Tag sind Küken schon ziemlich fertig ausgebildet, die haben alles, was sie brauchen. Sie sind nur noch nackt und kleiner. Weniger leiden werden sie auch nicht, wenn man sie am 9. Tag aussondert, es wird nur billiger in der Produktion.

Und bei den Kühen ist es noch witzloser. Eine Kuh trägt länger als 40 Wochen. Damit die Schlachtung einer Mutterkuh für den Embryo zu echten Problem wird, muss dieser sich bereits zu Fötus weiterentwickelt haben. Jetzt rechnen wir einfach mal so zum Vergleich. Beim Menschen dauert die Embryionalperiode 8 Wochen, die Blastogenese dauert 14 Tage. Abtreibungen sind bis zur 12. Woche problemlos erlaubt.

Beim Rind ist die Blastogenese ebenso lang wie bei Menschen, die Embryionalentwicklung dauert 6 Wochen. Aber bereits nach 4 Wochen kann eine Trächtigkeit beim Rind problemlos per Ultraschall festgestellt werden. 3 Wochen später kann man es einfach manuell untersuchen und sicher feststellen.

Die fiesen Bilder aus dem Schlachthöfen, wo "Mini-Kälber" nach der Schlachtung der Mutter aus dem Körper geschnitten werden und es noch verdammt lange dauert, bis das arme Tier tatsächlich stirbt, die wären bereits heute vermeidbar. Trächtigkeiten, die so weit fortgeschritten sind, kann man problemlos mit einem kurzen Griff feststellen.

» cooper75 » Beiträge: 13381 » Talkpoints: 510,47 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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