Homosexuelle Flüchtlinge gesondert unterbringen?

vom 19.09.2015, 19:18 Uhr

Hier in Deutschland ist man im Umgang mit Homosexuellen wesentlich toleranter als in vielen Herkunftsländern der Flüchtlinge und auch wenn diese von dort geflohen, haben Flüchtlinge oft die gleiche Meinung darüber wie diejenigen, vor denen sie geflohen sind.

Deshalb haben Homosexuelle es in Flüchtlingsheimen oft schwer und wenn sie erst einmal geoutet sind, dann beginnt ein Spießrutenlauf ohnegleichen. Nun gibt es Überlegungen, diese getrennt von anderen Flüchtlingen unterzubringen. Haltet ihr diese Idee für sinnvoll? Würde es euch etwas ausmachen, neben solchen Flüchtlingen zu wohnen? Brauchen solche Flüchtlinge eine besondere Betreuung?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Zunächst fand ich den Gedanken furchtbar, Menschen aufgrund ihrer Sexualität zu separieren, als sei es eine Krankheit wegen der Quarantäne notwendig sei. Für mich als toleranter, offener Mensch ist das beklemmend. Andererseits: Wenn diese Separierung dazu dient, dass die Betroffenen freier und sicherer leben können (und sie auch ausschließlich dazu gedacht ist und nicht zur Diskriminierung, Isolation o.ä. dient!) - warum nicht?

Woran ich Anstoß nehme, ist die Frage, ob es mir etwas ausmachen würde, neben "solchen Flüchtlingen" zu leben. Nein, würde es nicht. Die Sexualität meiner Nachbarn, egal, ob es sich dabei um Flüchtlinge handelt oder nicht, ist ihre Privatsache und spielt für mich keine Rolle. Einen Grund für besondere Betreuung sehe ich im Alltag nicht, es sei denn, es müssen zusätzliche psychische Belastungen durch Diskriminierungen, Bedrohung, Gewalt usw. aufgearbeitet werden und/oder die eigene Identität wieder in ein psychisch verträgliches Licht gerückt werden.

» *Malin* » Beiträge: 141 » Talkpoints: 7,82 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Eigentlich finde ich das auf der einen Seite traurig ist, dass man da gesonderte Häuser braucht. Jedoch die Sicherheit der oftmals schon genug traumatisierten Flüchtlinge geht vor. Sie haben oft in ihren Heimatländern genug mitgemacht, da sollen sie wenigstens jetzt in Deutschland einen geschützten Bereich haben! Leider werden Homosexuelle in den Ländern wie Syrien sehr diskriminiert. Nicht Spott oder dumme Sprüche, sondern leider mit extremstem Hass und Gewalt.

» KnechtAlfred » Beiträge: 24 » Talkpoints: 6,76 »



Ich bin da der Meinung, dass man in Deutschland niemanden aussortieren muss. Natürlich haben Homosexuelle dort Probleme, aber wer ist man denn wenn man diese Männer aussortiert? In Deutschland wird das nicht so gehandhabt und wenn man diese Menschen integrieren will, muss man auch alle so nehmen, wie sie sind. Die Syrer müssen eben einsehen, dass es bei uns anders läuft, wenn sie hier leben wollen. Sonst erzieht man sich auch alle Flüchtlinge zum Hass und dann werden ja nicht nur homosexuelle Syrer, sondern auch Deutsche gehasst.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Was soll das bitte bringen? Ich las vor kurzem einen Artikel, in dem es darum ging, dass sogar christliche Flüchtlinge von Andersgläubigen fies gemobbt und schikaniert werden. Da wurde dann auch darüber diskutiert, ob diese separat untergebracht werden sollen. Dabei kam dann aber raus, dass die Kapazitäten dafür einfach fehlen und man das praktisch gar nicht durchsetzen könnte, selbst wenn man wollte. Daher erübrigt sich diese Diskussion doch meiner Ansicht nach, egal ob es sich jetzt um Homosexuelle oder Christen handelt, die geflohen sind.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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