Homöopathische Mittel nicht in Apotheke verkauften?

vom 15.10.2017, 11:58 Uhr

Eine Bekannte von mir ist der Ansicht, dass homöopathische Mittel nicht in Apotheken verkauft werden sollten. Denn studierte und staatlich approbierte Apotheker würden besonders viel Vertrauen von den Kunden genießen und wenn diese dann auch noch kaum wirksame Mittel (siehe Homöopathie) verkaufen würden, wäre dies irreführend. Daher sollte es Apothekern verboten werden, diese Mittel zu verkaufen und diese aktiv zu bewerben, da der Kunde so den Eindruck gewinnen könnte, dass hier spezifisch wirksame Medikamente beworben und empfohlen werden und keine Placebos.

Was haltet ihr von dieser Ansicht? Mir ist in der Apotheke noch kein homöopathisches Mittel angeboten worden und ich verwende das Zeug auch nicht. Sollte man diese Mittel tatsächlich nicht mehr in der Apotheke kaufen dürfen oder ist das Quatsch?

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Da stellt sich mir die Frage, wo homöopathische Mittel denn sonst verkauft werden sollen. Ich arbeite ja in einer Apotheke und aktiv empfehle ich kein homöopathisches Mittel, wenn jemand nach einem Medikament für seine Beschwerden fragt. Aber oft genug fragen Menschen gezielt nach homöopathischen Mitteln und möchten diese kaufen.

Dann gebe ich diese Mittel auch ab und viele Menschen berichten danach, wie toll sie geholfen haben. Darum muss ich sagen, dass ich sicher nicht sagen würde, dass es nicht wirkt, nur weil ich daran nicht so glaube. Darum halte ich die Ansicht deiner Bekannten ehrlich gesagt für Quatsch, weil die Apotheke schon die gesamte Bandbreite an Medikamenten anbieten sollte, die die Leute kaufen können.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich habe schon häufiger das Argument gehört, dass diese Mittel ja wohl wirken müssen, weil sie ja schließlich in der Apotheke verkauft werden. Ich denke deshalb schon, dass Apotheken einen Vertrauensvorschuss genießen, der bei Placebos, die Glauben erfordern um zu wirken, nun wirklich nicht gerechtfertigt ist.

Andererseits ist doch jeder Kunde selber für sich verantwortlich und kann selber über Homöopathie recherchieren. Und ich habe es noch nie gehört, dass jemand in eine Apotheke geht, ein richtiges Medikament haben möchte, und statt dessen Zuckerkügelchen empfohlen bekommt.

Wenn man Apotheken verbieten würde Zuckerkügelchen und Tinkturen aus Wasser mit Erinnerungen zu verkaufen müsste man auch diverse Nahrungsergänzungsmittel kritisch sehen oder die ganzen Schlankheitsmittel.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^