Hoffnung auf ein Leben, wie vor Corona haben?

vom 04.11.2020, 22:28 Uhr

Dass es "ewig" so weitergeht und nachfolgende Generationen in einer Art maskentragenden Neo-Apokalypse groß werden, glaube ich sowieso nicht. Ich gehe selbstverständlich davon aus, dass auch diese Pandemie wie alle vor ihr ihren Weg nimmt und die Menschen wieder zu ihrem Alltag zurückkehren.

Und dann kommt irgendwann, wahrscheinlich nach weniger als den üblichen hundert Jahren, die nächste hoch ansteckende, potenziell tödliche Seuche übers Land geschwappt und wir bzw. unsere Nachfahren rennen panisch mit den Armen flatternd im Kreis herum, weil niemand etwas aus den Erfahrungen der Vergangenheit gelernt hat. Schon bei der spanischen Grippe wurden Maske und Abstand gepredigt, und wie lange es gedauert hat, bis diese glorreiche Erkenntnis heute wieder Fuß gefasst hat (und wie vielen wackeren Mitbürgern auch nach Monaten noch kein Seifensieder aufgegangen ist), sieht man ja jeden Tag.

Ich denke, dass es schon noch eine Zeitlang dauern wird, aber sobald ein genügend großer Prozentsatz der Bevölkerung durchgeimpft ist, dass auch die Spinner mit abgedeckt sind, die nur von der Tapete bis zur Wand denken können, wird schon wieder so etwas wie eine Prä-Corona-Normalität einkehren. Unser ganzes wirtschaftliches und kulturelles Leben basiert ja nach wie vor auf Konzepten wie Konsum, Mobilität und Bildung, und auch unsere menschliche Natur wird sich dadurch nicht dauerhaft ändern. Es sind schon viel schlimmere Dinge passiert, und die Leute haben eben ihre Häuser wieder aufgebaut, Kinder gezeugt und sind arbeiten gegangen.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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