Höhere Summe für die Teilnahme an Seminar zahlen?
Ich muss in meiner Studienlaufbahn ein Projektseminar machen, weil ich sonst meinen Abschluss nicht bekommen kann. Seit Monat ist schon das kommentierte Vorlesungsverzeichnis für das kommende Sommersemester freigeschaltet und in zwei Wochen muss man sich für die Kurse anmelden, um einen Platz bekommen zu können.
Bei dieser Gelegenheit habe ich auch gleich nach meinen Kursen geschaut, die ich noch belegen muss und blieb dann an dem Projektseminar hängen. In den letzten Semestern wurden immer mehrere Projektseminare mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Themen angeboten, minimal waren es vier unterschiedliche Projektseminare zur Auswahl, maximal waren es 8. Dieses Mal gibt es aber nur ein einziges Projektseminar, das belegt werden kann und das bei einem Dozenten der als sehr egozentrisch und nicht besonders kompromissbereit gilt.
Eine Kommilitonin von mir hat letztes Sommersemester ein Seminar bei ihm besucht und klagte sehr über das Verhalten dieses Dozenten. Für das Seminar waren nämlich bestimmte Zeiten angesetzt worden, aber der Dozent hat regelmäßig sehr kurzfristig und spontan beschlossen, zusätzliche Zeiten einzuführen und locker seine Studenten in mehrere mehrtägige Gelände-Exkursionen einzuspannen, die zuvor gar nicht angekündigt waren. An sich ist das ja kein Problem, aber problematisch war das deswegen, weil diese Exkursionen während der Vorlesungszeit stattgefunden haben.
So kam es dann, dass viele Studenten wegen seinem Ego-Trip andere Vorlesungen und Seminare verpasst haben und teilweise dann gar nicht mit dem anderen Stoff hinterher gekommen sind. Diese Terminkollisionen waren dem Dozenten bekannt, aber absolut egal, weil sein Kurs ja oberste Priorität hat. Gerade wenn man arbeiten muss, sind solche Dozenten der absolute Horror für die Planungssicherheit. Nicht nur die Arbeit ist hier das Problem, sondern auch die Anwesenheitspflicht bei einigen anderen Veranstaltungen, die man belegt hat. Denn oft ist es so, dass man automatisch vom Kurs ausgeschlossen wird, wenn man mehr als zweimal gefehlt hat.
Dieses Semester hat genau dieser Dozent ein anderes Seminar angeboten, das ich aber nicht belegt habe, weil er eben sehr sprunghaft ist, sehr spontane Termine vergibt zu denen ich mir dann unmöglich kurzfristig freinehmen kann. Aber nicht nur der Zeitplan war hier das Problem, sondern auch die Kosten. Der Dozent verlangt nämlich für die Teilnahme an diesem Seminar 900€, angeblich wegen Exkursionen und der dazugehörigen Ausrüstung.
Jetzt bietet genau dieser "Horror-Dozent" im kommenden Semester ein Projektseminar an, sogar das einzige bisher. In seiner Beschreibung stand, dass zu diesem Seminar die Kosten für die mehrmaligen und mehrtägigen Exkursionen von den Studenten selbst getragen werden müssen. Da dieser Dozent sehr sprunghaft ist, gehe ich davon aus, dass es sich hierbei um eine höhere Summe im 3-stelligen Bereich, eventuell sogar mehr als 1000€ handeln würde, was gerade für einen Studenten ohne finanzielle Unterstützung von außen eine große Stange Geld ist.
Jetzt stehe ich natürlich vor der Entscheidung, entweder dieses Seminar zu belegen und dann mein Studium schneller abschließen zu können. Oder eben zwangsweise ein Semester zu verlängern in der Hoffnung, dass im Semester darauf ein besseres Angebot an Projektseminaren vorhanden ist. Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass noch kurzfristig ein weiteres Projektseminar angeboten wird, aber damit rechne ich persönlich nicht mehr.
Für mich steht bereits fest, wie ich mich entscheiden werde. Ich werde dieses Projektseminar wahrscheinlich nicht belegen, weil mir der Dozent einfach zu wenig Planungssicherheit gibt. Selbst wenn ich die Kosten für dieses Seminar bezahlen würde, hätte ich das Problem, dass ich durch ein ohnehin schon vorhandenes zweiwöchiges Blockpraktikum und eine 7-tägige Exkursion eh schon genug Stoff verpassen könnte und eventuell von bestimmten Kursen ausgeschlossen werden würde, die ich dann im Semester darauf nachholen müsste.
Nur weil ich also das Projektseminar belegen und abschließen würde, wäre das noch lange keine Garantie, ob ich wegen den Terminkollisionen auch im Sommer fertig werden würde, was ich eigentlich gehofft und geplant hatte. Daher macht für mich so eine hohe Summe eigentlich gar keinen Sinn, wenn ich ehrlich bin, vor allem weil die Nachteile hier für mich eindeutig überwiegen.
Aber das sieht bestimmt jeder anders. Mich persönlich würde interessieren, wie ihr handeln würdet. Würdet ihr eine derartig hohe Summe nur dafür zahlen, an einem Seminar teilnehmen zu dürfen oder würdet ihr dann eher umdisponieren und eure Pläne ändern? Ist eine derartig hohe Summe in euren Augen für Studenten überhaupt tragbar?
Ich würde auf alle Fälle versuchen irgendwie dieses Projektseminar durchzuziehen, auch wenn 1000€ natürlich ein Megabetrag sind. Aber vielleicht ist ja da auch noch nicht das letzte Wort gesprochen und vielleicht kann man ja mit dem "Horror-Dozenten" den Kostenaspekt nochmals erörtern. Zwangsweise noch ein Semester zu verlängern finde ich Quatsch, denn wer weiß was dann wieder ansteht und du stehst wieder vor der Entscheidung eventuell ein Semester dranzuhängen ...
Ich kenne es von meinem Studium gar nicht so, dass irgendwelche Seminare kostenpflichtig sind. Das fände ich alles andere als toll und gerade dann, wenn es sich um so eine enorme Summe wie bei dir handeln würde, würde ich das wohl nicht machen. Es handelt sich dabei ja nicht um zehn oder zwanzig Euro, die man locker aus dem Geldbeutel ziehen kann, sondern um eine deutlich höhere Summe. Mir persönlich wäre das einfach viel zu viel Geld und gerade dann, wenn ich damit rechnen würde, dass andere Seminare günstiger wären, hätte ich keine große Lust, so viel zu zahlen. Da wäre ich wohl auch etwas zu geizig.
Anders wäre es ja, wenn man die Termine vor sich hätte, die dann auch hundertprozentig zum angegebenen Zeitpunkt stattfinden würden und wenn man genau wüsste, dass mit der Zeitplanung alles locker hinhaut. Das ist ja bei dir aber nicht der Fall und du musst dir stattdessen Sorgen machen, das irgendwelche anderen Termine eingeführt werden und es dann noch große Probleme mit anderen Seminaren und mit der Arbeit gibt. Diese Probleme sind dann ja auch nicht so einfach zu beseitigen und mir wäre es daher zu riskant.
Ich hätte einfach Angst, dass ich zu viel in anderen Vorlesungen verpasse oder dass sich die Seminare so extrem überschneiden, dass ich im Endeffekt vor einem großen Problem stehen würde. In so einem Fall müsste man dann im blödesten Fall ein Semester länger studieren und hätte dann gleichzeitig auch noch so viel Geld in den Sand gesetzt. Das wäre mir zu riskant und ich würde das daher entspannt im nächsten Semester machen. Ob man nun ein Semester mehr oder weniger braucht, man ja keinen so großen Unterschied. Dafür kann man die ganze Sache jedoch sehr viel entspannter angehen, kann bessere Leistungen erbringen und hat dazu dann auch noch Geld gespart.
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