Hilfe ablehnen, auch wenn man etwas nicht allein schafft?

vom 01.04.2018, 16:37 Uhr

Ich freue mich, wenn ich Hilfe von anderen angeboten bekommen, wobei ich diese aber nicht immer gleich annehme. Vor allem dann, wenn ich weiß, dass ich etwas alleine schaffen kann oder dann, wenn ich etwas ohne fremde Hilfe schaffen will, probiere ich es lieber alleine. Oft bietet es sich ja auch an, noch einmal auf die Hilfe anderer zurückzukommen, wenn man sie doch benötigen sollte, sofern man die Leute nicht direkt komplett abblitzen lässt.

Ich habe allerdings festgestellt, dass manche Menschen in dieser Hinsicht sehr stur und dickköpfig sind, so dass es ihnen auch sehr schwer fällt, die Hilfe anderer anzunehmen. Wenn sie etwas allein schaffen, ist das ja auch kein Problem, allerdings lehnen manche Hilfe auch dann ab, wenn sie etwas alleine nicht schaffen. Lieber schaffen sie etwas dann gar nicht, als Hilfe anzunehmen. Kennt ihr das von euch oder anderen Personen auch so?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum man keine Hilfe annimmt, wenn doch klar ist, dass man es alleine eh nicht schaffen möchte. Ist das falscher Stolz? Mir persönlich wäre das Erreichen meiner Ziele viel wichtiger als irgendein falscher Stolz. Es zählt doch nur das Ergebnis und nicht, wie man dahin gekommen ist meiner Ansicht nach. Dementsprechend kann ich so eine Sturheit und Unflexibillität nicht wirklich nachvollziehen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich wiederum bin der Ansicht, dass es durchaus gute Gründe gibt, Hilfe nicht anzunehmen, die nicht zwangsläufig auf Sturheit und Unflexibilität basieren. Es kommt beispielsweise auch auf den Anbieter an. Wenn ich beispielsweise genau weiß, dass die Person mir zwar helfen wird, aber mir jahrelang aufs Butterbrot schmiert, dass ich ohne sie ja so hilflos bin und nicht einmal meine Zimmertüren abbeizen und neu streichen kann, lehne ich die Hilfe lieber ab und versuche es alleine oder zahle jemanden dafür, dass er (oder sie) ohne spitze Bemerkungen eine Sache erledigt, die ich alleine nicht kann.

Es kann bei mir auch sein, dass ich weder gefühlt noch tatsächlich bei einem bestimmten Menschen in der Schuld stehen möchte, weil die Person das eiskalt ausnutzt oder generell nicht die Sorte Mensch darstellt, der gegenüber ich Verpflichtungen haben möchte. Mir wäre es also nicht völlig egal, auf welche Art ich ein Ziel erreiche, und zwischen "alles selber schaffen wollen" und dem Annehmen von Hilfsangeboten gibt es noch etliche Zwischenstufen, die sich je nach Situation eher anbieten und bessere Ergebnisse zeitigen. Beispielsweise würde ich es auch nicht als "falschen Stolz" ansehen, wenn mir jemand unbedingt helfen will, aber ich genau weiß, die Person vergeigt es sowieso, weil sie zwei linke Hände hat oder ähnliches.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich sehe es auch so, dass ich Hilfe lieber ablehne, als mir noch lange anhören zu müssen, dass mir damals in dem Moment doch geholfen wurde. Wenn das aber nicht so ist und ich etwas einfach nicht schaffe, dann muss ich sagen, dass ich Hilfe so schnell nicht ablehnen würde. Ich bin auch so, dass ich etwas lieber erst einmal versuche, aber wenn es einfach nicht geht, dann bin ich auch gerne bereit, Hilfe anzunehmen.

Wenn man dann keine Hilfe annimmt und es am Ende einfach nicht schafft, dann muss ich sagen, dass ich dann auch denke, dass es falscher Stolz ist, der einen am Ende aber einfach nicht weiterbringt, weil man es eben nicht schafft, was von einem verlangt wird. Darum würde ich schon immer dazu tendieren, Hilfe anzunehmen, wenn es anders nicht geht, auch wenn es vielleicht schon schwer fällt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Prinzessin_90 hat geschrieben:Lieber schaffen sie etwas dann gar nicht, als Hilfe anzunehmen.

Ich verstehe nicht, wie einige User auf die Idee kommen, dass nur die Hilfe von einzelnen Personen abgelehnt wird, wegen welchen Gründen auch immer. Dann kommt der Kommentar, dass man ja woanders Hilfe suchen könnte in Form von der Beauftragung eines Handwerkers beispielsweise.

In dem Text geht aber eindeutig hervor, dass gar keine Hilfe angenommen wird und dass Sachen dann unter Umständen gar nicht fertig werden und gar nicht geschafft werden. Was hat das mit Handwerkern zu tun? Gar nichts. Mich beschleicht das Gefühl, als hätte jemand den Text entweder nicht aufmerksam genug gelesen oder nicht verstanden.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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