Herstellerabgaben auf süße Getränke sinnvoll?

vom 28.03.2018, 07:11 Uhr

In Großbritannien wird Anfang April ein neues Gesetz in Kraft treten, sodass Hersteller je nach Zuckergehalt der Getränke eine höhere Steuer zahlen müssen. So ist ab 5 Gramm Zucker pro 100 Milliliter eine höhere Steuer fällig und ab 8 Gramm Zucker pro 100 Milliliter kommt noch einmal ein Aufschlag dazu. Das hatte eben zur Folge, dass Hersteller wie Coca-Cola die Strategie angepasst haben und neue Rezepturen mit weniger Zucker (aber dafür Süßstoff) auf den britischen Markt gebracht haben.

Foodwatch sieht das als Beweis, dass man die Unternehmen durch Herstellerabgaben deutlich beeinflussen und "erziehen" könnte. Es wird gefordert, dass Deutschland ähnliche Gesetze und Regelungen einführt in Bezug auf überzuckerte Getränke. Foodwatch geht sogar soweit und fordert eine generelle Steuer auf süße Getränke, egal ob die Süße durch Süßstoff oder Zucker verursacht wurde. Was haltet ihr davon? Findet ihr, dass es Herstellerabgaben auf süße Getränke (also auch Süßstoff) geben sollte? Oder reicht es aus nur den Zuckergehalt zu besteuern?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Der Ansatz, dass der Zuckergehalt in den Getränken besteuert werden soll, halte ich für wenig sinnvoll. Dadurch beginnen die Konzerne einfach nur noch kreativer zu werden was die Beigabe von krankmachenden Zusatzstoffen betrifft. Das Zucker für unseren Organismus nicht wertvoll ist und krank macht ist klar, jedoch sind die chemisch hergestellten Stoffe noch schlimmer und machen uns schneller und noch stärker krank. Da ist mir fast noch der pure Zucker lieber und dafür trinke ich die Limonade eben seltener.

Außerdem soll der Konsument nicht erzogen werden. Er sollte selbst so mündig sein und entscheiden können was auf seinen Teller kommt und was nicht. Da würde ich es weitaus sinnvoller finden, wenn man den Konsumenten besser über die Inhaltsstoffe seiner Lebensmittel und deren unter Umständen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit informieren würde. Nur so kann man die Gesellschaft langfristig erziehen. Das Gesundheitsbewusstsein muss jeder für sich bilden. Das kein Staat oder keine Ernährungsorganisation uns abnehmen. Außerdem liegt es an jedem selbst was er so den ganzen lieben Tag in sich hineinstopft. Es heißt nicht umsonst: Du bist was du isst.

» Birdy93 » Beiträge: 767 » Talkpoints: 10,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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